Die Industrielle Revolution: Ursachen, Phasen und Auswirkungen
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Die Industrielle Revolution: Ein Überblick
Die Industrielle Revolution war eine Reihe von tiefgreifenden wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen, die im 18. und 19. Jahrhundert in den europäischen Gesellschaften stattfanden. Sie begann in England und markierte den Übergang von einer traditionellen Agrargesellschaft zu einer modernen Industriegesellschaft.
Die Erste Industrielle Revolution (1760)
Ursachen:
- Wirtschaftliche Faktoren: Die Landwirtschaft stellte Arbeitskräfte, Nahrungsmittel für die nicht-landwirtschaftliche Bevölkerung und Kapital für Investitionen in die Industrie bereit. Die Kapitalakkumulation erfolgte durch Landwirtschaft, Handel und das Bankwesen.
- Demografische Faktoren: Ein enormer Anstieg der Bevölkerung trug zur Verfügbarkeit von Arbeitskräften bei.
- Geografische Faktoren: Die Verfügbarkeit von Energiequellen und Rohstoffen spielte eine entscheidende Rolle.
- Technologische Faktoren: Erfindungen und Innovationen, wie die Dampfmaschine von James Watt, führten zu bedeutenden Veränderungen.
Phasen der Revolution:
- Baumwolltextilindustrie: Die Baumwollindustrie verdrängte die Wollindustrie. London profitierte von der Baumwollindustrie, was zur Zerstörung der traditionellen hinduistischen Handwerksindustrie führte. Es gab eine technologische Revolution in der Textilindustrie, die zur Entwicklung von Spinnmaschinen führte. Baumwollgewebe aus England waren billiger, von höherer Qualität und in größeren Mengen verfügbar.
- Eisenbahn und Stahl: Die Eisenbahnindustrie war eng mit der Stahlproduktion verbunden. Das Rohmaterial stammte aus Eisen und Kohle. Die Eisenbahnentwicklung stand in Verbindung mit der Dampfmaschine und ihrem Erfinder George Stephenson. Die erste Eisenbahn entstand in England.
Auswirkungen:
- Wirtschaftliche Auswirkungen: Die Entwicklung des Kapitalismus, Kapitalinvestitionen, das Wachstum kapitalistischer Gesellschaften, Banken und Börsen, Spekulationen und der Export von Kapital.
- Politische Auswirkungen: Der Aufstieg des Bürgertums und die neuen Ideen der Aufklärung führten zu revolutionären Prozessen.
- Soziale Auswirkungen: Der soziale Wandel von einer Agrargesellschaft zu einer Industriegesellschaft. Die Transformation der Arbeit, die nun in Fabriken mit Maschinen stattfand. Lange Arbeitstage, niedrige Löhne und mangelnde soziale Absicherung waren kennzeichnend.
Die Zweite Industrielle Revolution (1870)
Transformationen von der Ersten zur Zweiten Revolution:
- Neue Energieformen: Strom und Öl wurden wichtige Energiequellen.
- Neue Industrien entstanden. Diese Periode wird als "Ära des großen Kapitalismus" bezeichnet, da die Grundlagen für große Konzentrationen geschaffen wurden.