Die Erste Industrielle Revolution: Ursprünge und Wandel
Eingeordnet in Geographie
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 4,47 KB
Die Industrielle Revolution ist der Ausgangspunkt des modernen Wirtschaftswachstums. Es ist nicht die Geschwindigkeit der Veränderung, sondern deren weitreichende Folgen, die sie auszeichnet. Sie ist ein Prozess des wirtschaftlichen Wandels, der mehrere Faktoren umfasst.
Industrie: Ein Wandel, der die gesamte Wirtschaft betrifft
- Beispielloses Wachstum
- Reales Pro-Kopf-Wachstum
- Anhaltendes Wachstum, auch in Zeiten der Stagnation
- Die Landwirtschaft verliert an Bedeutung, während die Industrie und schließlich der Dienstleistungssektor an Gewicht gewinnen.
- Veränderung zu hoher Produktivität
Faktoren, die die Produktivität steigern, sind:
- Neue Materialien
- Neue Maschinen
- Neue Organisationsformen: Manufaktur, (Familien-)Unternehmen
- Neues Energiesystem
England als Wiege der Industrialisierung (ca. 1760-1840)
Die Agrarrevolution und ihre Auswirkungen
Agrarrevolution
- Neue Techniken:
- Keine Brachflächen
- Anbau von Leguminosen als Futterpflanzen
- Zunahme des Viehbestands
- Norfolk-Rotation
- Organisatorische Techniken: Einhegungen (Enclosures)
- Ausbau der Flächen, Landprivatisierung
- Entstehung von Großgrundbesitzern, Pächtern und Landarbeitern
- Industrielle Innovation: Gewinnerzielung
- Profitabilität hängt von der Vertragsgestaltung ab.
- Bevölkerungswachstum in Bezug auf die Arbeitskräfte: Migrationsströme.
Die landwirtschaftliche Entwicklung und Produktion hätte ausgereicht, doch das Bevölkerungswachstum absorbierte alles.
Die Steigerung der Produktion erfolgte aufgrund von Bevölkerungswachstum, besseren Techniken, Werkzeugen und der Auswahl des Saatguts.
Auswirkungen der Landwirtschaft auf den Industrietransfer
- Wachstum der landwirtschaftlichen Produktion durch extensive und intensive Nutzung: mehr Nahrungsmittelversorgung, mehr Menschen.
- Transfer von Produktionsfaktoren: Land-Stadt.
- Schaffung eines Binnenmarktes.
- Spanien: Landwirtschaft nicht innovativ, kein Anstieg des Pro-Kopf-Einkommens der Bevölkerung.
Der Textilsektor als Motor der Industrialisierung
Textilien:
- Gewebe und Garne
- Manuelle Heimarbeit
- Maschinen: Spinning Jenny, Water Frame, Mule Jenny.
- Das Weben war bis ins 19. Jahrhundert nicht mechanisiert (Dampfmaschine: Watt erfindet 1764, Savery verbreitet 1698).
- Nachteile der Heimarbeit:
- Höhere Kosten
- Schwierigkeit, die Arbeitsintensität zu erhöhen
- Betrug/Qualitätsprobleme
- Lösung: FABRIKEN:
- Konzentrierte Produktion
- Mechanisierung
- Nutzung unbelebter Energie (Dampf und Wasser)
- Arbeitsteilung
- Arbeitnehmer unter Arbeitsdisziplin:
- Niemand wollte in Fabriken arbeiten: stark regulierte Bedingungen.
- Britische Arbeitgeber nutzten Zwangsarbeit.
Der Stahlsektor: Gewinnung und Raffination
- Holz: Abholzung
- Darby und die Kohle (1709): Langsame Verbreitung.
- Stahl wird zwischen der ersten und zweiten Industriellen Revolution billiger.
- Chemische Industrie:
- Entwicklung im 18. Jahrhundert
- Weiterverarbeitung in der Textilindustrie
- Bergbau: Sprengstoffe
Verkehr: Verbesserungen im Straßen- und Kanalnetz
Verkehr:
- Verbesserte Kanäle
- Eisenbahn
- Makroökonomische Effekte:
- Vorwärtsintegration (Forward Linkages):
- Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit, Sicherheit
- Niedrigere Kosten
- Integration von nationalen und internationalen Märkten
- Löst das Problem der Isolation im 19. Jahrhundert
- Rückwärtsintegration (Backward Linkages):
- Nachfrage nach Eisen- und Stahlerzeugnissen
- Nachfrage der Bauindustrie
- Finanzielle Nachfrage
- Nachfrage nach Arbeitskräften
- Vorwärtsintegration (Forward Linkages):
- Mikroökonomische Effekte: Entstehung von Großunternehmen (Eisenbahn)
Typen britischer Unternehmen im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert
- Einzelunternehmen oder Familienunternehmen. Keine Aktiengesellschaften.
- Kapitalquellen:
- Eigenfinanzierung, Darlehen von Familie, Freunden, neuen Partnern
- Betriebskapital: Bankdarlehen.
- Kapitalquellen: