Die Erste Industrielle Revolution: Wandel & Folgen

Eingeordnet in Geographie

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 2,76 KB

Die Erste Industrielle Revolution

Sie bestand aus einem tiefgreifenden Wandel von einer reinen Agrar- und Handelswirtschaft zu einer industrialisierten Wirtschaft durch die Anwendung neuer Maschinen. Dieser Prozess begann um 1760 in England und verbreitete sich später auf andere europäische Länder.

Ursachen und Faktoren

  • Die Landwirtschaftliche Revolution

    Steigerung der landwirtschaftlichen Erträge durch die Anwendung neuer Techniken und den Einsatz neuer Instrumente.

  • Bevölkerungswachstum

    Verminderte Sterblichkeit durch verbesserte Ernährung und Hygiene.

  • Expansion von Handel und Verkehr

    Die Entwicklung von Handelsüberschüssen trug zur wirtschaftlichen Expansion und zur Finanzbranche bei.

Erste Industrien

  • Textilindustrie

    Technische Innovationen führten zu einer neuen Arbeitsorganisation und wandelten die verarbeitende Industrie.

  • Stahlindustrie

    Einführung einer neuen Energiequelle (Kohle statt Holzkohle) und Verwendung von Hochöfen.

  • Die Dampfmaschine

    Von James Watt entwickelt, wurde sie in der Textilindustrie, im Bergbau und in der Stahlindustrie eingesetzt. Sie trieb Schiffe und Eisenbahnen an.

Wirtschaftlicher Liberalismus

Die Industrielle Revolution und die Entwicklung des Kapitalismus wurden von der wirtschaftlichen Dynamik des Liberalismus geprägt, der auf der Freiheit in allen Wirtschaftsbereichen beruht. Der prominenteste Vertreter war Adam Smith.

Grundprinzipien

  • Arbeit ist die einzige Quelle des Wohlstands.
  • Das persönliche Interesse fördert das Interesse der Gemeinschaft.
  • Die wirtschaftliche Aktivität wird durch das Gesetz von Angebot und Nachfrage geregelt.
  • Private Unternehmen müssen maximale Eigeninitiative haben.
  • Der Austausch von Waren muss frei sein.

Die Anwendung des wirtschaftlichen Liberalismus begünstigte Unternehmer, die ohne Zwang handeln konnten. Dies führte zu gravierenden sozialen Ungerechtigkeiten, was zur Entstehung der Arbeiterbewegung beitrug.

Leben in der Industriestadt

Die industrielle Tätigkeit trieb das Wachstum der Städte voran, was ihr Aussehen veränderte: Mauern wurden abgerissen; Fabriken, Bahnstrecken und Bahnhöfe wucherten; neue Viertel für die Arbeiterklasse und die Bourgeoisie entstanden. Öffentliche und private Beleuchtung wurde häufiger. Der Verkehr von Personen und Fahrzeugen nahm zu. Diese Veränderungen spiegelten Modernisierung und Wirtschaftswachstum wider, wirkten sich aber auch negativ auf die städtische Umwelt aus. Die Stadt wurde in getrennte Stadtteile aufgeteilt, und der Unterschied war sehr deutlich.

Verwandte Einträge: