Die industrielle Revolution: Wandel und Herausforderungen

Eingeordnet in Sozialwissenschaften

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 4,28 KB

Die Industrielle Revolution

Phasen der Entwicklung

  1. Erste Phase: Beginn in Großbritannien um 1760. Nutzung neuer Energiequellen, Einsatz von Maschinen und Veränderung der Arbeitswelt.
  2. Zweite Phase: Ab 1870. Ausbreitung in europäische Länder, USA und Japan. Wandel der Gesellschaft, Aufstieg des Bürgertums und Entstehung des Proletariats.

Die industrielle Revolution transformierte die Wirtschaft von einer landwirtschaftlich-gewerblichen zu einer industrialisierten Struktur.

Ursachen und Faktoren

  • Landwirtschaftliche Revolution: Steigerung der Erträge durch neue Produktionstechniken.
  • Ausweitung von Handel und Transport: Vorteile durch den Handel mit den Kolonien.
  • Bevölkerungswachstum:

Erste Industriezweige

  • Stahlindustrie: Dampfmaschine ermöglichte die Stahlproduktion.
  • Textilindustrie: Mechanisierung von Spinnen und Weben.
  • Dampfmaschine: Erfindung von James Watt. Revolutionierte Transportwesen (Eisenbahn, Dampfschiffe) und Bergbau.

Neue Finanzierungsquellen

Banken finanzierten neue Maschinen und Unternehmen.

Geschäftskonzentrationen

  • Vertikale Konzentration: Produktion unterschiedlicher, aber komplementärer Produkte.
  • Horizontale Konzentration: Unternehmen der gleichen Branche.

Der technische Fortschritt

Beispiel: Konverter zur Verbesserung der Stahlproduktion.

Neue Energiequellen

  • Elektrizität: Erfindung der Glühbirne durch Edison. Wasserkraft als Energiequelle.
  • Öl: Verwendung als Kraftstoff.

Neue Industrien

  • Chemieindustrie: Düngemittel, Pharmazeutika, Sprengstoffe.
  • Elektroindustrie: Materialien wie Kupfer und Blei.
  • Lebensmittelindustrie: Konservierung in luftdicht verschlossenen Dosen.

Wirtschaftsliberalismus

Grundlage: Freiheit des Handelns in der Wirtschaft.

  • Arbeit als einzige Quelle des Reichtums.
  • Persönliches Interesse dient dem Gemeinwohl.
  • Wirtschaftliche Tätigkeit wird durch Angebot und Nachfrage geregelt.
  • Keine staatliche Intervention in die Wirtschaft.
  • Freier Austausch von Gütern.

Klassengesellschaft

  • Soziale Mobilität und Verlust von Privilegien.
  • Aufstieg des Bürgertums.
  • Entstehung des städtischen Proletariats.

Die Arbeiterbewegung

Wachstum der Städte, negative Auswirkungen auf die Umwelt (Verschmutzung, Lärm).

Arbeitsbedingungen

  • Lange Arbeitszeiten.
  • Mangelnde Sicherheit und Hygiene am Arbeitsplatz.
  • Kinderarbeit.
  • Niedrige Löhne.
  • Entlassungen.
  • Kein Urlaub und keine soziale Sicherheit.
  • Verbot von Gewerkschaften.

Anfänge

Maschinenstürmerei (Luddismus). Gesetz von 1812 mit Todesstrafe für Maschinenstürmer.

Entwicklung

  • Fortschritt der Gewerkschaften: Organisation des Kampfes für bessere Arbeitsbedingungen.
  • Generalstreik: Druckmittel.
  • Entstehung revolutionärer Ideologien: Marxismus (Klassenkampf, klassenlose Gesellschaft) und Anarchismus (Ablehnung von Autoritäten).

Die Internationale Arbeiterassoziation

  1. Erste Internationale: Gründung 1864 in London, Auflösung 1876.
  2. Zweite Internationale: Gründung 1889 in Paris. Forderung nach 8-Stunden-Tag.

Definitionen

  • Proletariat: Industriearbeiter.
  • Aktiengesellschaft: Unternehmen im Besitz vieler Aktionäre.
  • Monopol: Ausschließliches Recht zur Durchführung einer gewerblichen Tätigkeit.
  • Adam Smith: Vertreter des Wirtschaftsliberalismus.
  • Produktionsmittel: Elemente zur Herstellung eines Produkts.
  • Luddismus: Maschinenstürmerei.
  • Chartismus: Bewegung für politische Rechte der Arbeiter.

Verwandte Einträge: