Die Industriestadt: Entwicklung, Wachstum und Herausforderungen
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Die Industriestadt: Revolution & Wachstum
Die industrielle Revolution und das städtische Wachstum verwandelten die Bevölkerungsverteilung, das Gebiet sowie die Morphologie und Struktur der Städte. Sie wurden zu einem Anziehungspunkt für die ländliche Bevölkerung.
Urbanisierung durch die Industrielle Revolution
Faktoren wie die Industrialisierung und die Ansiedlung von Betrieben in einigen städtischen Kernen führten zu schnellem Wachstum, während andere Städte nur geringfügig zurückgingen. Im 19. Jahrhundert betraf das starke Wachstum sowohl städtische als auch ländliche Gebiete.
Es gab eine intensive Migrationsbewegung vom Land in die Städte, die nicht auf die wachsende Bevölkerung vorbereitet waren. Es entstanden Arbeiterviertel. Zugängliche und gut angebundene Gebiete waren attraktiver, was auch durch die Desamortisation von Industrieflächen verstärkt wurde. Der Staat unterstützte den Bau auf kirchlichen Grundstücken, insbesondere in Madrid.
Struktur & Planung der Industriestadt
Die Struktur der Industriestadt (geplant) wurde notwendig, da der Abriss von Zäunen und Mauern die Ausdehnung der Stadt verhinderte. Die am stärksten betroffenen Gebiete waren die sogenannten Ensanches (Stadterweiterungen).
Stadterweiterungen und orthogonale Planung
Die Straßenführung in einem orthogonalen Raster ermöglichte den Bau großer Wohnblöcke und breiter Verkehrsadern für einen flüssigeren Verkehr, zum Beispiel die Gran Vía in Madrid. Auch Stadtgartenstädte, wie die lineare Stadt Madrid, wurden ermöglicht.
Marginale Stadtentwicklung & Peripherie
Der massive Zustrom der Bevölkerung in die Industriezentren führte dazu, dass der größte Teil der Zuwanderer am südlichen Rand angesiedelt wurde. Zudem dehnte sich das städtische Wachstum in Richtung größerer Gemeinden nahe der Stadt aus und überschritt dabei einige ländliche Gebiete.
Zuwanderung und Entstehung von Randgebieten
Dieses Wachstum führte zum Entstehen von Randlagen und Vorstädten, denen es an Dienstleistungen mangelte und die oft zu Elendsvierteln (Xabolas) wurden.
Die Industriestadt im 20. Jahrhundert
Während der 1960er Jahre ereignete sich das Phänomen der Landflucht, wodurch die Mängel der Städte besonders hervorgehoben wurden. Die Menschen benötigten Wohnraum, was zu einer Verdichtung der Bebauung und einem Wachstum der marginalen Bevölkerung führte.
Landflucht und Wohnungsnot in den 1960ern
Diese Überbelegung und das Fehlen eines staatlichen Interventionsplans führten zu dem Versuch, den spanischen Chabolismo (Slum-Bildung) einzudämmen.
Staatliche Maßnahmen gegen Slum-Bildung
Im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus entstanden offizielle Förderpolygone und temporäre Siedlungen, die auch als Schlafstädte bekannt wurden.