Infektionskrankheiten: Viren, Bakterien, Pilze, Protozoen
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Virale Infektionen
Einige Krankheiten werden durch Viren verursacht. Die Erkältung ist sehr ansteckend. Sie verursacht meist nur leichtes Unbehagen, eine Zunahme von Nasensekret, Stauungen und Niesen; in der Regel kein Fieber. Sie wird von einer Person zur anderen durch direkten Kontakt übertragen. Zur Vermeidung einer Erkältung ist regelmäßiges Händewaschen wichtig. Das Virus ist jedoch sehr widerstandsfähig und wird manchmal auch über die Luft übertragen.
Die Grippe (Influenza) kann mit der Erkältung verwechselt werden, weil sie in den Wintermonaten häufiger auftritt und teilweise auf ähnliche Weise übertragen wird. Sie verursacht jedoch oft stärkeres Unwohlsein und Gelenkschmerzen.
AIDS (verursacht durch das HIV-Virus) ist eine weitaus schwerere Erkrankung als eine Erkältung. HIV greift das Immunsystem an und wird durch Blut, Körperflüssigkeiten oder sexuellen Kontakt übertragen. Es gibt keine zugelassene Impfung gegen HIV. Früherkennung und Behandlung ermöglichen HIV-positiven Menschen heute jedoch meist ein nahezu normales Leben. Für HIV gibt es wirksame antiretrovirale Therapien, die das Virus unterdrücken; generell gilt, dass gegen viele Viren keine breit wirksamen Medikamente existieren. Antibiotika sind nicht wirksam gegen Viren.
Bakterielle Infektionen
Krankheiten durch Bakterien können auf viele Arten übertragen werden. Bakterien sind in manchen Umgebungen widerstandsfähiger als Viren. Viele bakterielle Infektionen lassen sich durch Antibiotika behandeln, weil diese bestimmte Medikamente sind, die Bakterien abtöten oder deren Wachstum und Vermehrung hemmen. Es gibt außerdem zahlreiche Impfungen gegen bakterielle Erkrankungen.
- Salmonellose: Verursacht durch Salmonellen, häufig ausgelöst durch den Verzehr verdorbener oder kontaminierter Lebensmittel. Symptome sind hohes Fieber und starke Verdauungsstörungen.
- Tetanus: Verursacht durch Clostridium tetani, das z. B. in rostigen Metallen vorkommen kann. Dieses Bakterium produziert ein Toxin, das das Nervensystem beeinflusst und Muskelstarre sowie Bewegungsstörungen verursacht. Gegen Tetanus gibt es Impfungen.
Pilzinfektionen
Infektionen durch Pilze sind meist ansteckend, treten aber häufiger bei Personen mit mangelnder Hygiene auf. Pilzinfektionen verursachen meist keine lebensbedrohlichen Erkrankungen und sind oft gut behandelbar.
- Candidiasis: Betrifft u. a. die Geschlechtsorgane (Vaginalmykose) und andere Schleimhäute.
- Fußpilz (z. B. „Athletenfuß“): Befällt die Füße, Ansteckungsorte sind häufig Schwimmbäder und Umkleiden.
Infektionen durch Protozoen
Infektionen durch Protozoen sind besonders in tropischen Regionen häufiger als in mitteleuropäischen Breiten.
- Malaria: Verursacht durch Plasmodium, übertragen durch den Stich bestimmter Mücken, die die Protozoen einbringen.
- Schlafkrankheit: Verursacht durch Trypanosoma (in Afrika), übertragen durch den Biss der Tsetsefliege.
Schutz, Behandlung und Vorbeugung
Zur Vorbeugung und Behandlung von Infektionskrankheiten gilt:
- Gute Hygiene (z. B. Händewaschen) reduziert das Ansteckungsrisiko.
- Impfungen schützen gegen viele virale und bakterielle Erkrankungen.
- Antibiotika wirken gegen Bakterien, nicht gegen Viren.
- Für einige Viren (z. B. HIV) gibt es spezifische antivirale bzw. antiretrovirale Therapien; für andere Viren existieren jedoch keine breit wirksamen Medikamente.
- Bei Verdacht auf schwere Infektionen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Die hier genannten Krankheiten und Beispiele (Erkältung, Grippe, AIDS/HIV, Salmonellen, Tetanus, Pilzinfektionen wie Candidiasis und Fußpilz, sowie Protozoen-Erkrankungen wie Malaria und Schlafkrankheit) geben einen Überblick über Übertragungswege, typische Symptome und allgemeine Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung.