Inhaltsangabe 'Leben des Galilei' (Brecht) nach Kapiteln
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Kapitel 1
Diese Szene zeigt, wie Galileo Galilei, ein Naturwissenschaftler und Lehrer an der Universität Padua, Andrea, dem Sohn seiner Haushälterin, das ptolemäische Weltbild anhand eines Modells erklärt. Galilei wird für seine Verhältnisse zu wenig entlohnt, weshalb er Privatunterricht geben muss, um mehr Geld zu verdienen. Durch diesen Privatunterricht hat er weniger Zeit, seinen Forschungen nachzugehen. Er beantragt eine Gehaltserhöhung bei der Universität. Ludovico, ein junger Mann, der von Galilei unterrichtet werden möchte, erzählt Galilei von einem Fernrohr, das in Holland erfunden wurde.
Kapitel 2
Galilei baut dieses Fernrohr auf Grundlage der Erzählungen von Ludovico nach. Er stellt es den venezianischen Ratsherren als seine Erfindung vor. Durch dieses Fernrohr erhält Galilei die gewünschte Gehaltserhöhung. Galilei erkennt, dass er das Fernrohr für seine Forschungen nutzen kann und dass es ihm mehr bringen kann als nur eine Gehaltserhöhung.
Kapitel 3
Durch das Fernrohr beobachtet Galilei mit seinem Freund Sagredo den Himmel. Die beiden machen Entdeckungen, mit denen sie das Kopernikanische Weltsystem beweisen könnten. Sagredo weist Galilei auf das Schicksal Giordano Brunos hin, der für ebendiese Behauptung verbrannt wurde. Galileo Galilei bewirbt sich als Hofmathematiker in Florenz.
Kapitel 4
Die Gelehrten aus Florenz, die Galilei zu sich geladen hatte, um ihnen seine Forschungsergebnisse vorzustellen, interessieren sich kaum für seine Behauptungen. Sie halten weiter an der Theorie der Aristotelischen Weltordnung fest. Cosimo, der Großherzog von Florenz, der noch ein Kind ist, möchte durch das Fernrohr sehen. Zu diesem Zeitpunkt ist er allein mit Andrea in Galileis Arbeitszimmer. Nach einer Meinungsverschiedenheit raufen die beiden.
Kapitel 5
In Florenz bricht die Pest aus. Aufgrund der Seuche fliehen die Bewohner aus der Stadt. Galilei möchte im pestverseuchten Florenz bleiben, da er sonst seine Forschungen unterbrechen müsste. Er schickt Andrea, seine Tochter Virginia und Frau Sarti aus der Stadt. Frau Sarti bleibt jedoch bei ihm und erkrankt schwer.
Kapitel 6
Galilei wird im Collegium Romanum wegen seiner Behauptungen zunächst verspottet. Man beschuldigt Galilei der Gotteslästerung, jedoch werden seine Himmelsbeobachtungen von den Gelehrten des Vatikans bestätigt.
Kapitel 7
Galilei ist mit Virginia und deren Verlobten Ludovico auf dem Ball des Kardinals Bellarmin zu Gast, als er erfährt, dass seine Lehre nicht mehr veröffentlicht werden darf. Die Kleriker beschuldigen ihn des ketzerischen Handelns und versuchen, dies mit Bibelzitaten zu untermauern.
Kapitel 8
Der kleine Mönch (Fulganzio), der ebenfalls Physiker ist, unterhält sich mit Galilei. Der Mönch erzählt Galilei von seiner Herkunft aus einfachen Verhältnissen und wie er sich wegen der schwer zu akzeptierenden Konsequenzen der Kopernikanischen Lehre für die kirchliche Laufbahn entschieden hat, obwohl er Galileis Argumenten zuneigt.
Kapitel 9
Nun sind acht Jahre seit dem letzten Bild vergangen. Galileis Interesse an der Astronomie ist weiterhin ungebrochen, aber er musste gegenüber der Öffentlichkeit schweigen, da seine Lehre verboten wurde. Er erfährt, dass der Papst im Sterben liegt und Kardinal Barberini sein Nachfolger werden soll. Nun ist Galilei sehr optimistisch hinsichtlich der Forschungsfreiheit, da Barberini ebenfalls ein Wissenschaftler ist.
Kapitel 10
Die Verbreitung der Lehre Galileis beginnt erneut. Dies wird durch Fastnachtsumzüge und Flugblätter gefördert, die seine Ideen populär machen. Die Aufklärung führt jedoch auch zu Verwirrung und Unruhe im Volk.
Kapitel 11
Um sein neues Buch über die beiden großen Weltsysteme dem Großherzog überreichen zu können, begibt sich Galilei in den Palast der Medici. Noch bevor er das Buch übergeben kann, erreicht ihn die Vorladung der Inquisition. Er nutzt die Möglichkeit zur Flucht nicht und bleibt, schickt jedoch seine Tochter Virginia weg. Er wird der Inquisition überstellt.
Kapitel 12
Der Inquisitor versucht, den neuen Papst (Barberini) zu einer Verurteilung Galileis zu überreden. Zuerst weigert sich der Papst noch, aber im Laufe des Gesprächs lässt er sich unter politischem Druck davon überzeugen, der Inquisition freie Hand zu lassen und der Folterandrohung zuzustimmen.
Kapitel 13
Unter der Androhung von Folter widerruft Galilei seine Lehre, um sein Leben zu retten. Damit enttäuscht er seine Schüler tief. Sie hatten bis zuletzt gehofft, dass er aus Liebe zur Vernunft und Wissenschaft standhaft bleiben und nicht widerrufen würde.
Kapitel 14
Galilei lebt nun als Gefangener der Inquisition mit seiner Tochter Virginia in einem Landhaus in der Nähe von Florenz. Er darf dort unter Aufsicht in eingeschränktem Maße weiterforschen. Galileo Galilei ist inzwischen fast erblindet. Andrea, nun ebenfalls ein Wissenschaftler, besucht ihn. Galilei übergibt ihm heimlich eine Abschrift seines letzten Werkes, der Discorsi.
Kapitel 15
Andrea schmuggelt die Discorsi, Galileis Hauptwerk, über die italienische Grenze. Er wird von Grenzbeamten kontrolliert. Sie finden die Schriften, aber da die Beamten nicht sehr gebildet sind, glauben sie Andreas Erklärung, es handle sich um harmlose Texte. So kann er die Grenze ungehindert passieren. Andrea kann nun das wissenschaftliche Vermächtnis Galileo Galileis verbreiten.