Inklusive Bildung: Integration und Vielfalt in der Schule

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Inklusive Bildung: Ein Weg zur Integration

Inklusion und die Herausforderungen des Bildungssystems

Inklusive Bildung steht im Kontrast zu einem System, das oft auf Bewertungsmechanismen, Homogenität, Kommerz, Elitismus und Vorstellungen von Effizienz und Produktivität basiert. Der zunehmende Wettbewerb erschwert die Verpflichtung zur Inklusion. Daher muss der integrative Unterricht den Lehrplan und die zugrunde liegenden Werte in den Fokus rücken.

Integration versus Inklusion

Warum ist der Begriff Inklusion dem der Integration vorzuziehen?

  1. Umfassender: Inklusion bezieht sich auf alle Kinder im Bildungs- und Sozialleben der Schule.
  2. Überwindung von Ausgrenzung: Integration impliziert die Wiedereingliederung von zuvor Ausgeschlossenen.
  3. Systemischer Wandel: Inklusive Schulen zielen darauf ab, ein System zu schaffen, das die Bedürfnisse aller berücksichtigt.
  4. Unterstützung für alle: Der Fokus liegt nicht mehr nur auf der Unterstützung von Schülern mit Behinderungen, sondern auf der Unterstützung aller.

Das Dilemma ist nicht mehr die Integration einiger weniger, sondern die Schaffung einer Gemeinschaft und gegenseitigen Unterstützung, die den Erfolg aller Mitglieder der Schulgemeinschaft fördert.

Merkmale eines inklusiven Klassenzimmers

  • Philosophie: Alle gehören dazu, Vielfalt wird geschätzt.
  • Angepasster Unterricht: Individuelle Unterschiede werden berücksichtigt.
  • Regeln: Gleiche Rechte für alle, keine ungerechte Behandlung.
  • Unterstützung: Förderung natürlicher Unterstützungsnetzwerke.
  • Flexibilität: Nicht die Schüler, sondern das Bildungssystem muss sich anpassen.

Der integrative Ansatz betrachtet den Lehrplan nicht nur als Mittel zur Wissensvermittlung, sondern auch als Mittel zur Wertevermittlung.

Begegnung mit dem "Abnormalen"

Inklusion ist die logische Konsequenz eines veränderten Diskurses über den Umgang mit Anderssein. Sie geht über Integration hinaus und bezieht sich auf alle Schüler. Sie erfordert einen grundlegenden Wandel, bei dem Unterschiede als normal angesehen und von allen Seiten berücksichtigt werden. Inklusion umfasst Lehr- und Lernprozesse, organisatorische und strategische Kontexte und ist ein Weg der Geschlechterverständigung. Sie berücksichtigt die soziale und gesellschaftliche Dimension. Es sollte einen gemeinsamen Lehrplan für alle und spezifische Inhalte für die individuellen Bedürfnisse geben. Funktionale Gruppierungen wie Partnerlernen und kooperatives Lernen fördern natürliche Unterstützungsnetzwerke.

Zutaten für inklusive Klassen

  • Anknüpfen an vorhandenes Wissen.
  • Planung unter Berücksichtigung aller.
  • Unterschiede als Lernmöglichkeiten betrachten.
  • Ausschlussmechanismen analysieren.
  • Verfügbare Ressourcen zur Unterstützung nutzen.
  • Eine gemeinsame Sprache entwickeln.
  • Bedingungen für das Eingehen von Risiken schaffen.

Inklusive Bildung ist ein Prozess der Schulentwicklung.

Der Warnock Report (1978)

  • Erweiterung des Begriffs: Sonderpädagogischer Förderbedarf (SPF) kann viele Formen annehmen.
  • Interaktiver und relativer Rahmen: SPF ist nicht universell oder dauerhaft.
  • Ablehnung des Defizitmodells: Keine Kategorisierung und Etikettierung von Schülern.

Kritik am Warnock Report

Der Bericht versäumte es, die Analyse der Bedürfnisse mit einer umfassenderen pädagogischen Praxis zu verknüpfen. Er konnte Integration und Bildungsreformen sowie die Methoden der Organisation und des Unterrichts in der Regelschule nicht miteinander verbinden. Zudem wurde die Stärkung der Professionalität und die Betrachtung von Bildung aus einer Ressourcenperspektive kritisiert. Der Bericht war inkohärent, da er einerseits eine kontinuierliche Reaktion befürwortete und andererseits separate spezialisierte Dienste aufrechterhielt. Die Spezialisierung von Lehrkräften ist ein weiterer Streitpunkt in der Integrationsdebatte.

Integration

Integration basiert auf dem Prinzip der Normalisierung. Sie betont das Potenzial der Schüler und nicht die Unterschiede. Sie vermeidet die Einstufung der Schüler nach verschiedenen Arten von Verständnis. Der ideologische Ansatz sieht die Zugehörigkeit zur Peergroup als wesentliches Element zur Förderung von sozialer Gerechtigkeit und Gleichheit.

Inklusion

Inklusion erscheint als logische Folge der Veränderungen im Diskurs über die Aufmerksamkeit für das Anderssein. Sie ist mehr als Integration und bezieht sich auf alle Schüler. Sie erfordert einen grundlegenden Wandel, bei dem der Unterschied als normal angesehen und von allen Variablen angesprochen wird. Sie umfasst Lehr- und Lernprozesse, organisatorische und strategische Kontexte. Sie ist ein Weg der Geschlechterverständigung. Sie berücksichtigt die soziale und gesellschaftliche Dimension. Es sollte einen gemeinsamen Inhalt für alle Schüler und spezifische Inhalte geben, um den spezifischen Merkmalen jedes Einzelnen gerecht zu werden. Die Gruppierung erfolgt funktional, z. B. durch Partnerlernen, kooperatives Lernen usw., um die natürlichen Unterstützungsnetzwerke zu fördern.

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