Integrative Bildung, Jugend und die Suche nach dem Sinn des Lebens

Eingeordnet in Religion

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 3,64 KB

1. Umfassende Ausbildung und menschliche Entwicklung

Integrative Erziehung zielt darauf ab, die interne und mehrdimensionale Entwicklung der Person zu fördern: Wissen, Können (Know-how), Sein und letztendlich Werden. Wissen, Können und Sein werden geachtet. Wissen ist eine Aufgabe des Seins. Das Wissen, wie man handelt, ist humanisierend.

Zu lehren, wie man handelt, ermöglicht es der Person, spezifische Probleme und ihre täglichen Bedürfnisse zu lösen. Lernen zu wissen hilft, die Komplexität der Realität zu verstehen und ermöglicht es, geduldig zu leben. Das Wissen um das Sein bedeutet, den gegenwärtigen Augenblick aus Kohärenz, Grundvertrauen, Einfachheit und Liebe zu leben, zu wissen, wer wir sind, woher wir kommen und wohin wir gehen.

Diese umfassende Ausbildung wurde von Jesus von Nazareth durch einen langsamen Prozess gezeigt, der in seiner Menschwerdung begann, in der Krise in Jerusalem mit seinem Tod gipfelte und am Ostermorgen in seiner Auferstehung zur Vollendung kam. Wir setzen diese erzieherische Aufgabe fort, indem wir Situationen anprangern, die die Würde der menschlichen Person blockieren, und indem wir verkünden, dass eine andere globale Ordnung möglich ist. Menschen wachsen aus der zentralen Erfahrung der Liebe.

Darüber hinaus können Christen dieses Engagement mit vielen anderen Gruppen und Einzelpersonen teilen. Wir tun dies ausgehend von unserer zentralen Lebenserfahrung: der persönlichen Begegnung mit dem auferstandenen Christus.

2. Jugend und die Suche nach dem Sinn des Daseins

Die Kirche legt besonderen Wert auf den Zeitraum der Jugend als eine wichtige Phase im Leben eines jeden Menschen. Jeder blickt auf uns, denn jeder kann dank uns in gewisser Weise immer wieder jung sein. Die Jugend ist ein Gut der Menschheit. Uns, der Jugend, gehört die Zukunft.

Wenn wir sagen, dass die Zukunft von uns abhängt, denken wir an ethische Kategorien. Die Frage nach dem Wert und die Frage nach dem Sinn des Lebens sind Teil des besonderen Reichtums der Jugend. Die zentrale Frage lautet: Was muss ich tun, um das Leben lebenswert und sinnvoll zu gestalten?

Die Wissenschaft hat zusammen mit der Kunst die Möglichkeiten des Menschen über die Materie hinaus entdeckt und es geschafft, die innere Welt seiner Gedanken, seiner Fähigkeiten, Tendenzen und Leidenschaften zu beherrschen. Es ist jedoch klar, dass, wenn wir zu Christus kommen, wo er zum Vertrauten der Fragen der Jugend wird, wir keine Frage der Jugend im Evangelium auslassen können. Fragen über den Sinn und den Wert unseres Lebens an Christus zu stellen, ist weder unangemessen noch unwesentlich.

Die Antwort, die Jesus seinen Gesprächspartnern im Evangelium gibt, richtet sich an jeden von uns Jugendlichen. Christus fordert uns auf, den Zustand unseres moralischen Empfindens und gleichzeitig den Zustand unseres Bewusstseins zu hinterfragen. Dies ist eine zentrale Frage für den Menschen und die zentrale Frage unserer Jugend. Ihr Wert hängt streng von der moralischen Beziehung ab, die jeder von uns zu Gut und Böse hat.

Der Wert dieses Projekts hängt entscheidend von der Authentizität und Gerechtigkeit unseres Gewissens ab, aber auch von unserer Sensibilität. Der Mensch muss sich geliebt fühlen, für immer geliebt und von Ewigkeit her erwählt. Diese ewige Liebe der göttlichen Erwählung begleitet den Menschen in seinem Leben wie der liebevolle Blick Christi, besonders in Zeiten der Prüfung und Demütigung. Wenn sich die Frage nach dem Selbst und dem Sinn der eigenen Existenz stellt, ermöglicht uns der Blick Christi das Überleben.

Verwandte Einträge: