Interne Erweiterungskarten: Speicher, Grafik, Sound & Netzwerk

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Wichtige interne Erweiterungskarten

Videospeicher-Typen (VRAM)

Die gängigsten Arten von Videospeicher sind:

  • DRAM: War lange Zeit vorherrschend, liefert jedoch niedrige Leistungswerte.
  • EDO DRAM: Wurde lange Zeit verwendet und ist kostengünstiger als VRAM. Oft in Midrange-Karten eingesetzt.
  • VRAM (Video RAM): Ermöglicht gleichzeitiges Lesen und Schreiben (Dual-Ported Speicher). Ist viel schneller als die Vorgänger, aber teurer.
  • WRAM (Window RAM): Eine modifizierte Version von VRAM, die die Leistung verbessert und kostengünstiger ist.
  • SGRAM (Synchronous Graphics RAM): Derzeit weit verbreitet, da es sehr gute Leistung bietet. Wird häufig in Midrange-Karten verwendet.
  • MDRAM (Multibank DRAM): Eine neuere Art von Speicher, schneller als die Vorgänger. Wird in High-End-Grafikkarten eingesetzt.

Grafikbeschleuniger-Karten

Heutzutage unterstützen fast alle Grafikkarten 3D-Darstellungen. Allerdings arbeiten dedizierte 3D-Beschleunigerkarten oft schneller als integrierte Lösungen.

Die 3D-Grafikbeschleuniger-Karten werden in einen PCI-Steckplatz eingesetzt und kommunizieren mit der Hauptgrafikkarte über eine externe Verbindung. Der Monitor wird direkt an die 3D-Karte angeschlossen. Diese Karten werden häufig für Anwendungen mit sehr realistischen Animationen, wie z. B. Spiele, verwendet.

Soundkarten

Eine Soundkarte ermöglicht es dem Computer, Töne aufzuzeichnen und wiederzugeben (intern oder extern). Ihre Hauptfunktion ist die Umwandlung analoger Signale (z. B. vom Mikrofon) in digitale Formate, die als Dateien auf dem Computer gespeichert werden können. Die Anschlüsse dienen dem Senden und Empfangen von Daten.

Messung und Qualität von Klang

Zur Bestimmung der Klangqualität werden folgende Parameter herangezogen:

  • Die Qualität der Probenahme (Bit-Tiefe), typischerweise 16 oder 32 Bit, bestimmt den binären Wert der Amplitude (Höhe der Welle).
  • Die Frequenz, gemessen in Hertz (Hz), gibt die Anzahl der Abtastpunkte pro Sekunde an.
  • Der Klang kann Mono (Einkanal) oder Stereo (Zweikanal) sein.

Die Dateigröße eines Sounds kann wie folgt berechnet werden:

Größe = Anzahl der Kanäle × Bit-Tiefe × Frequenz × Zeit (in Sekunden)

Video-Capture-Karten (TV-Tuner)

Diese Karten ermöglichen es, TV auf dem Computermonitor anzusehen (im Vollbildmodus oder in einem Fenster). Einige Modelle verfügen über UKW-Radio-Tuner und Fernbedienungen. TV-Tuner-Karten können auch Videoaufnahmen speichern, d. h., eine Videosequenz mit Ton kann als Datei auf der Festplatte gesichert werden. Die Videoaufnahme kann erfolgen von:

  1. Einem TV-Kanal.
  2. Einer herkömmlichen Videokamera.
  3. Einer Webcam.

Die Auflösung dieser Karten ist oft begrenzt. Es gibt jedoch spezielle Video-Capture-Karten für analoge und digitale Videokameras. Diese sind als interne oder externe Geräte erhältlich und können Videos mit höheren Auflösungen erfassen.

Um Videos zu speichern, die eine Abfolge von Bildern und Ton über die Zeit darstellen, muss die Größe der Bilddaten und die Größe der Tondaten addiert werden.

Netzwerkkarten (NIC)

Netzwerkkarten (NICs) werden verwendet, um Computer miteinander zu verbinden, Ressourcen (z. B. Drucker oder Dateien) zu teilen und ein Netzwerk zu bilden.

Kleine Netzwerke ohne Kommunikation nach außen werden als Local Area Network (LAN) bezeichnet. Die Verbindung zwischen den Computern wird über ein Kabel hergestellt. Die Netzwerkkarte kommuniziert somit mit dem lokalen Netzwerk. Sie wird über einen ISA- oder PCI-Steckplatz mit dem Motherboard verbunden, wobei viele moderne Mainboards die Netzwerkfunktionalität bereits integriert haben.

Modem-Karten

Das Modem ermöglicht es einem Computer, über eine Telefonleitung eine Verbindung zu anderen Computern herzustellen (z. B. Internet Service Provider, Remote-Computer). Sobald die Verbindung hergestellt ist, können Daten in beide Richtungen übertragen werden, um Webseiten herunterzuladen, Nachrichten zu senden oder Dateien auszutauschen.

Das Wort Modem leitet sich von 'MOdulación / DEModulación' ab. Seine primäre Aufgabe ist es, die vom Computer generierten digitalen Daten in analoge Telefonsignale umzuwandeln, die über die Leitung gesendet werden können. Ein zweites Modem demoduliert dann das analoge Signal zurück in digitale Daten.

Es gibt zwei Grundtypen von Modems: interne und externe. Aktuelle externe Modems werden oft über USB verbunden, während interne Modems PCI- oder ISA-Steckplätze auf dem Motherboard nutzen.

Klassifizierung nach Netzwerkzugang

Modem-Karten können nach der Art des gewährten Netzwerkzugangs klassifiziert werden:

  • Typische Modemkarte: Bietet Zugang zum grundlegenden Telefonnetz. Ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu 56 Kbps (Kilobit pro Sekunde).
  • ISDN-Karte (Integrated Services Digital Network): Bietet Zugang zum digitalen Dienstnetz. Ermöglicht Geschwindigkeiten von 144 und 192 Kbps (für Basis- und Primärzugang).
  • ADSL-Karte (Asymmetric Digital Subscriber Line): Nutzt die Bandbreite des grundlegenden Telefonnetzes, um Geschwindigkeiten von 256 Kbps bis zu 20 Mbps (Megabit pro Sekunde) zu ermöglichen.

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