Journalistische Genres: Information, Interpretation und Meinung
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Informative und Interpretative Journalistische Genres
Diese Genres kombinieren informative Elemente mit der persönlichen Einschätzung des Autors.
Die Reportage: Chronologische Darstellung und Interpretation
Die Reportage zeichnet sich durch die chronologische Darstellung von Ereignissen aus, die zu verschiedenen Zeiten stattfinden und miteinander verbunden sind. Sie sucht oft nach Hintergrundinformationen und beleuchtet die Konsequenzen von Ereignissen. Die Interpretation des Journalisten ist dabei eng mit der Darstellung verbunden. Die persönliche Bewertung des Reporters unterscheidet die Reportage vom rein informativen Bericht.
Das Profil-Interview: Charakter, Biografie und Kommentare
Das Profil-Interview enthält Aussagen der befragten Person, eine Beschreibung ihres Charakters und biografische Daten. Diese werden durch Kommentare und Erläuterungen des Journalisten ergänzt.
Genres des Meinungsjournalismus
Diese Texte spiegeln die Meinung der Zeitung und der Autoren zur aktuellen Lage wider. Mit Ausnahme des Editorials sind alle Meinungsbeiträge unterschrieben und spiegeln den Stil sowie die Persönlichkeit des Verfassers wider. Meinungsbeiträge zeichnen sich oft durch die Verwendung der ersten Person (Pronomen oder Verbkonjugationen) aus, die auf den Verfasser hinweist. Adjektive, Adverbien sowie bewertende Substantive und Verben dominieren, um eine bestimmte Ausdrucksweise zu bevorzugen.
Das Editorial: Die Stimme der Zeitung
Das Editorial drückt die Ansicht der Zeitung zu einem bestimmten Ereignis oder einer Situation aus. Es ist in der Regel nicht unterschrieben.
Die Glosse: Kurze, pointierte Kommentare zur Aktualität
Glossen sind kurze, vielfältige Texte, die aktuelle Fragen pointiert kommentieren.
Die Kritik: Analyse und Bewertung von Kunst und Kultur
Die Kritik analysiert und bewertet ein künstlerisches oder kulturelles Werk und enthält Informationen über dieses.
Der Meinungsartikel: Persönliche Ansichten und Subtypen
Der Meinungsartikel präsentiert die persönliche Ansicht des Autors zu verschiedenen Aspekten der Realität. Es lassen sich verschiedene Subtypen unterscheiden:
- Kolumne: Ein kurzer Text, der sich durch einen Mangel an allgemeiner Tiefe auszeichnet. Der Autor teilt oft die Ideologie der Zeitung.
- Freie Tribüne: Drückt die Meinung von Personen und Spezialisten aus verschiedenen Bereichen aus, die nicht zur Redaktion der Zeitung gehören.
- Kommentar: Behandelt in der Regel Fragen der nationalen Politik.
- Artikel-Essay: Bietet eine fundierte Reflexion, muss aber nicht unbedingt mit hochaktuellen Themen verbunden sein. Diese Form wird oft von anerkannten Persönlichkeiten in ihrem jeweiligen Fachgebiet verfasst. Innerhalb dieser Modalität können auch Texte vorkommen, die die Realität kritisch, manchmal ironisch, beschreiben. Heute sind häufig Mitarbeiter der renommiertesten Schriftsteller und Intellektuellen in verschiedenen Zeitungen zu finden.
Der Gastbeitrag: Externe Meinungen im Journalismus
Ein Gastbeitrag ist ein Text, der Meinungen zu bestimmten Fakten oder Situationen darlegt. Der zitierte Autor ist für seine Beurteilung verantwortlich und teilt seine Meinung mit den Lesern. Gastbeiträge können die verschiedensten Probleme behandeln und unterschiedlichen Einfluss haben. Die zuvor genannten Subtypen wie Kolumne, Freie Tribüne, Kommentar und Artikel-Essay können oft als Gastbeiträge erscheinen, wenn sie von externen Autoren verfasst werden.
Textuelle Merkmale von Meinungsartikeln
Meinungsartikel kombinieren in der Regel Exposition (die Fakten erklärt) und Argumentation (die andere Meinungen verteidigt oder widerlegt). Daher sind sprachliche Besonderheiten beider Modi vorhanden. Es gibt Fälle, besonders in jüngster Zeit, in denen narrative Texte verwendet werden: Anstatt einer reinen Darlegung wird eine Geschichte erzählt. Solche Artikel nähern sich der Literatur an, entweder durch eine sorgfältige künstlerische Ausarbeitung oder weil sie durch ihren Stil und fiktionalen Charakter wahre literarische Texte darstellen.