Journalistische Genres und Mediensprache: Merkmale und Aufbau

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Die Sprache der Massenmedien

Die Sprache der Artikel wird von den Massenmedien (Print, Radio, TV etc.) verwendet.

Merkmale der Kommunikationssprache

Mischcodes: Eines der auffälligsten Merkmale der Sprache des Journalismus und der Werbung sind Mischcodes. Sie bestehen aus mehreren Kommunikationsformen, die je nach Medium variieren. Im Fernsehen werden beispielsweise mündliche Sprache, Schrift, Bilder und bewegte Bilder kombiniert. Im Radio werden mündliche Sprache mit musikalischen Botschaften gemischt.

Die Zeitung als semiologisches System

Eine Zeitung ist ein semiologisches System: eine Reihe von miteinander verbundenen und voneinander abhängigen Zeichen, die der Kommunikation oder Informationsübertragung dienen. Sie besteht aus verschiedenen Teilen, die dem Leser eine korrekte Dekodierung ermöglichen. Diese Teile sind die Rubriken, die den Inhalt der Zeitung thematisch gliedern und eine bestimmte Ordnung schaffen.

Fast alle Zeitungen verfügen über folgende Rubriken:

  • Internationales
  • Nationales
  • Lokales
  • Meinung
  • Gesellschaft
  • Kultur
  • Wirtschaft
  • Sport
  • Unterhaltung

Darüber hinaus haben die erste und letzte Seite oft einen spezifischen Inhalt und ein besonderes grafisches Design.

Journalistische Genres und ihre Merkmale

Die journalistischen Genres umfassen Berichterstattung, Meinungsbeiträge und hybride Formen, die Meinung und Information verbinden.

Die Nachricht

Die Nachricht ist eine Tatsache von allgemeinem Interesse und zeitlich aktuell. Sie sollte klar, prägnant sein und ein Minimum an Informationen enthalten (wer, was, wann, wo, warum – manchmal auch wie und wozu). Diese Informationen finden sich in der Regel in den Schlagzeilen und im Lead-Absatz. Eine Nachricht besteht aus Titel und Untertitel, wobei letztere auch fehlen können. Der „Nachrichtenkörper“ ist in der Regel vom Wichtigsten zum Unwichtigsten geordnet (umgekehrte Pyramide).

Der Bericht

Der Bericht hat einen größeren Umfang als die Nachricht. Er vertieft die Fakten und ist weniger zeitkritisch. Oft präsentiert er Hintergründe und Folgen des Geschehens sowie Aussagen von Zeugen oder beteiligten Personen. Seine Struktur ähnelt der einer Nachricht, jedoch hat der Hauptteil einen größeren Umfang und bietet mehr Freiheit bei der Informationsorganisation.

Das Interview

Das Interview ist eine Variante des Berichts, gekennzeichnet durch den Dialog zwischen Journalist und Interviewpartner. Es dient dazu, das Interesse an der Person selbst zu wecken oder durch deren Ideen und Meinungen ein besseres Verständnis des Themas zu ermöglichen.

Die Chronik

Die Chronik ist ein hybrides Genre, das Information und Meinung mischt. Sie ist eine chronologische Erzählung verschiedener Aspekte von Ereignissen. Am häufigsten sind Kriegs-, politische, kulturelle und sportliche Chroniken.

Meinungsgenres im Journalismus

Das Editorial

Das Editorial ist ein Artikel, der in der Regel nicht signiert ist und die ideologische Linie der Publikation widerspiegelt. Es hat einen festen Platz in der Zeitung und kommentiert oft aktuelle Fakten. Es verwendet eine argumentative Sprache und soll einen objektiven Ton haben. Gewöhnlich hat es drei Teile: Darstellung des Sachverhalts, Argumente dafür oder dagegen und Schlussfolgerungen.

Der Meinungsartikel

Der Meinungsartikel wird von einer bedeutenden Persönlichkeit unterzeichnet, die Fragen aus Politik, Soziologie, Wissenschaft oder Kultur aus einer kritischen Perspektive analysiert. Der Stil ähnelt dem eines Essays.

Die Kolumne

Die Kolumne ist ein kurzer Artikel, der wöchentlich, manchmal täglich, veröffentlicht wird und oft eine Spalte der Seite einnimmt. Ihr Autor ist ein bekannter Schriftsteller oder Journalist, und die Sprache ist oft humorvoll oder ironisch.

Humor und Satire

Humoristische Elemente wie Witze, Cartoons und Karikaturen zeigen eine subjektive Meinung und satirische Kritik.

Sprachliche Merkmale journalistischer Texte

Informative Texte

Die in diesem Genre verwendete Sprache sollte objektiv, klar und prägnant sein. Um Objektivität zu gewährleisten, werden Texte in der 3. Person verfasst. Passivsätze, insbesondere das Reflexivpassiv, werden verwendet, um die Aufmerksamkeit auf das Objekt zu lenken und vom Agens abzulenken. Auch unpersönliche Formulierungen kommen zum Einsatz. Was die Sprachregister betrifft, so verwenden solche Artikel in der Regel das formale Register, manchmal aber auch ein technisches Register mit spezifischer Fachsprache. Das Vokabular sollte der gehobenen Sprache angehören, aber dennoch allgemein verständlich sein.

Meinungstexte

Die Sprache in Meinungstexten ähnelt der in humanistischen Texten verwendeten und greift oft auf literarische Ausdrucksformen zurück.

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