Journalistische Texte: Merkmale, Ressourcen & Genres
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Einführung in Zeitungsartikel
Zeitungsartikel haben das primäre Ziel, über Ereignisse und Themen von allgemeinem Interesse zu berichten. Diese Texte erscheinen in sogenannten Massenmedien, d.h. in Print- und audiovisuellen Medien.
Journalistische Eigenschaften
- Klarheit: Ein informativer Stil vermeidet mehrdeutige Ausdrücke, Jargon, Schlagworte, komplexe Wörter oder zu lange Sätze. Ein einfacher Wortschatz und geordnete, kurze bis mittellange Sätze tragen zum besseren Verständnis des Textes bei.
- Prägnanz: Kürze ist ein wesentliches Merkmal in einer Zeit mit dieser Informationsflut. Wir dürfen Kürze jedoch nicht mit dem Weglassen wichtiger Informationen verwechseln.
- Objektivität: Informationen sollten mit größtmöglicher Objektivität behandelt werden. Das Vorhandensein von wertenden Adjektiven oder Pronomen/Verbformen der ersten Person ist ein sicheres Zeichen für Subjektivismus in der Informationsdarstellung.
- Kürze: Kürze wird oft durch Platzbeschränkungen bestimmt. Die Notwendigkeit der Kürze zeigt sich auch in Überschriften, deren Hauptmerkmal die expressive Konzentration ist.
- Einfachheit: Der journalistische Diskurs verwendet allgemeine Worte und zeichnet sich durch das Fehlen von Rhetorik aus.
- Lebendigkeit: Der journalistische Diskurs ist tendenziell agil, aktiv und dynamisch.
- Referenzen: Es ist sehr wichtig, Eigennamen, Pronomen, Zitate, Fragen und Phrasen in Form eines Dialogs mit dem Leser geschickt zu verwenden.
Sprachliche Ressourcen in Artikeln
A. Morphologische Ressourcen
- Suppression von Determinanten (Weglassen von Artikeln)
- Vorliebe für periphrastische Konstruktionen
- Nominalisierung
- Präsenz zahlreicher Satzkomplemente
- Variation der syntaktischen Organisation
- Titelgestaltung
- Direkter Stil
- Kurze Sätze in unpersönlichen Passivformen
- Verwendung von Zeitformen: Präteritum, Präsens, Konjunktiv Imperfekt
B. Semantische Ressourcen
- Verwendung von Barbarismen
- Schaffung von Barbarismen
- Euphemismen
- Technizismen (Fachbegriffe)
- Tendenz zur Erweiterung der Sprache
- Verwendung von literarischen Elementen
- Apokopen
- Verwendung von Abkürzungen, Redewendungen und Akronymen
Journalistische Genres und ihre Interpretation
Informative Genres
Der Zweck dieser Texte ist es, Informationen mit dem höchstmöglichen Grad an Objektivität zu übertragen. Sie sind daher von grundlegender Bedeutung für die repräsentative Funktion der Sprache. Dazu gehören:
- Nachrichten
- Chroniken
- Reportagen
- Interviews
Meinungsgenres
Der Zweck dieser Texte ist es, bestimmte Fakten zu interpretieren und ein Thema oder Ereignis von gesellschaftlichem Interesse zu bewerten. Sie verwenden eine konnotativere und subjektivere Sprache und bedienen sich nicht nur der repräsentativen Funktion der Sprache, sondern auch der expressiven, poetischen und appellativen Funktionen. Beispiele sind:
- Leitartikel
- Kommentare
Propagandistische Genres
Der Einfluss ist direkt, d.h., sie versuchen, den Leser oder Zuhörer davon zu überzeugen, auf eine bestimmte Weise zu handeln.