Journalistische Textformen und Sprachmerkmale: Ein Leitfaden

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Genres der Meinung

Diese Genres haben eine leitende Funktion, deren Zweck es ist, Lesern eine Form der Stellungnahme und Interpretation von Nachrichten zu bieten.

Wichtigste Eigenschaften:

  • Verwendung der ersten Person durch den Emittenten.
  • Einsatz von Ressourcen zur Gestaltung eines expressiven Stils, mit Anekdoten, Beispielen und Zitaten.
  • Präsenz von Argumentation.

Unterkategorien der Meinungsgenres:

  1. Die Redaktion (Leitartikel): Umreißt die ideologische Sichtweise der Zeitung. Wird in der Regel vom Chefredakteur verfasst. Erscheint immer an der gleichen Stelle und ohne Unterschrift.
  2. Die Kolumne: Kritische Reflexionen über ein bestimmtes Thema, unterzeichnet von bekannten Persönlichkeiten.
  3. Briefe an die Redaktion: Texte, die von Lesern der Zeitung verfasst werden, zu verschiedenen Themen wie politischen Kommentaren, Sport oder sozialen Anliegen, oder als Reaktion auf andere Leserbriefe.

    Struktur der Leserbriefe:

    1. Eine geordnete Herangehensweise an das Thema, basierend auf den Ideen.
    2. Argumente zur Unterstützung der eigenen Beurteilung.
    3. Name und Ort des Verfassers.

    Es können Zitate und Daten verwendet werden.

Hybridgenres

Hybridgenres mischen Datenelemente mit persönlichen Meinungen.

Unterkategorien der Hybridgenres:

  1. Die Chronik: Eine ausführliche Würdigung des Sachverhalts durch eine Person, die dem Ereignis nahesteht, unter Einbeziehung ihrer Perspektive.
  2. Die Kritik (Rezension): Kritische Anmerkungen zu einem Buch, einer Schallplatte oder einer Aufführung, verfasst von einem Spezialisten. Der Kritiker berichtet über die Eigenschaften des Objekts der Kritik und bewertet dessen Inhalt.

    Struktur einer Kritik:

    1. Technische Daten.
    2. Zusammenfassung.
    3. Hauptteil der Kritik: Persönliche Bewertung, Daten über den Autor des kritisierten Objekts und dessen Würdigung.

Wichtiger Hinweis: Eine Kritik darf niemals aggressiv oder beleidigend sein.

Sprachstil in der Zeitung

Der Zweck der journalistischen Sprache ist es, klar, prägnant und korrekt zu sein.

Häufige Probleme im journalistischen Stil:

  1. Übermäßiger Gebrauch rhetorischer Figuren: Obwohl der Stil nicht zu "literalisiert" sein sollte, führt ein häufiger Einsatz von rhetorischen Figuren wie Metaphern, Metonymien, Personifizierungen und Übertreibungen oft zu Unklarheiten.
  2. Verwendung eines administrativen Stils: Dies betrifft die Sprache der Verwaltung und Politik, die dazu neigt, Sachverhalte nicht ehrlich oder direkt darzustellen.
  3. Gebrauch von Slang: Im Versuch, sich den Lesern anzunähern, bewirkt der Einsatz von Slang oft das Gegenteil und führt zu Ablehnung.
  4. Unnötige Verwendung von Fremdwörtern: Zum Beispiel: Benennung statt Nominierung, Bestellung statt Ernennung von Kandidaten; Körper-Organismus statt Organismus; gewöhnlichen Routine-Ansicht betrachten statt Routine betrachten; und viele Anglizismen.
  5. Missbrauch von Euphemismen.

Merkmale eines problematischen journalistischen Stils:

  • Neigung zur Verlängerung von Sätzen.
  • Fülle des Passivs.
  • Subjekt am Satzende.
  • Eine Mischung aus direktem und indirektem Stil, die zu Verwirrung führen kann.

Codes des Journalismus

Journalisten verwenden in der Presse verschiedene Zeichen und Codes:

  • Schriftsprache: Das geschriebene Wort.
  • Bildsprache: Fotos, Zeichnungen, Grafiken und andere visuelle Elemente.
  • Ikonische Elemente: Worte mit ikonischem Wert (z. B. Überschriften, Eigennamen) und unterstützende ikonische Elemente (z. B. Bildunterschriften).

Die Grenzen zur literarischen Sprache sind fließend.

Die Nachricht wird sowohl durch Text als auch durch Bilder vermittelt.

Die hierarchische Anordnung der Inhalte richtet sich nach der jeweiligen Zeitung.

Die wichtigsten Abschnitte befinden sich in der Regel auf den ungeraden Seiten in der oberen Hälfte.

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