Juan Ramón Jiménez: Poetischer Werdegang und Stil
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Juan Ramón Jiménez
Ein Dichter des Noucentisme, der sich dem widmet, was er als rein sentimental bezeichnet.
Poetik
Obwohl er altersmäßig zur zweiten Generation gehört, ist er eng mit den beiden Generationen verbunden, die ihn umgeben. Er trat in die Moderne ein und wurde zum Meister vieler Avantgarde-Autoren.
Sein Ziel ist es, die Wahrheit und damit die Ewigkeit zu erreichen. Genauigkeit ist für ihn Schönheit. Poesie ist eine Quelle des Wissens, um die Dinge zu begreifen.
Juan Ramón Jiménez hat eine pantheistische, akkurate und präzise Dichtung. Seine Poesie entwickelte sich, sodass man zwei Phasen unterscheiden kann. Die erste endet mit dem Beginn der zweiten im Jahr 1916. Er schrieb das Tagebuch eines frischvermählten Dichters (Original: Diario de un poeta recién casado), in dem er von seiner Hochzeitsreise in die USA berichtet.
Die Themen sind Liebe, die Wirklichkeit der Dinge... Ein weiterer seiner Erfolge waren die Magischen und schmerzvollen Gedichte (Original: Poemas májicos y dolientes), ein eigenartiges Kapitel, in dem die persönliche Schreibweise von Juan Ramón hervorzuheben ist, der „j“ immer vor „e“ und „i“ schrieb.
Juan Ramón war stets in seiner Heimatstadt präsent, die ihm als Inspiration diente, wie sich in all seinen Werken widerspiegelt.
Poetischer Werdegang
Die sensible Phase (1898-1915)
Diese Phase ist in zwei Unterphasen unterteilt: Die erste reicht bis 1908, die zweite bis 1916. Die erste ist geprägt durch den Einfluss von Bécquer, Symbolismus und Modernismus: subtile Formen, Reim, Assonanz, Verskunst und eine weniger intime Musikalität. Es dominieren Landschaftsbeschreibungen, die die Seele des Dichters widerspiegeln; eine Landschaft, die weder natürlich noch rau ist wie bei Machado, sondern der Statik eines Wintergartens unterliegt, der Intimität eines geschlossenen Raumes. Es überwiegen vage Gefühle, Melancholie, Musik und verblasste Farben, Erinnerungen und Liebesträume. Es ist eine emotionale und sentimentale Poesie, in der die Sensibilität des Dichters durch eine perfekte formale Struktur durchscheint. Zu dieser Zeit gehören Rimas (1902), Arias tristes (1903), Jardines lejanos (1904), Elegías (1907). In der zweiten Unterphase wendet er sich der hohen Kunst zu (Endecasílabos und Alexandriner), dem Konsonantenreim und klassischen Versformen (Sonette, Serventesios). Sie zeigt einen stärkeren Einfluss des französischen Symbolismus (Charles Baudelaire, Paul Verlaine) und der anglo-französischen Dekadenz (insbesondere Walter Pater). Es wurde erst kürzlich entdeckt...