Der Kalte Krieg: Blockbildung und erste Krisen (1947-1956)

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Der Kalte Krieg: Blockbildung und erste Konflikte

Der Kalte Krieg war ein Zustand militärischer, ideologischer und diplomatischer Spannungen, der jedoch nicht zu einem direkten bewaffneten Konflikt zwischen den Supermächten führte. Jeder Block versuchte, seine wirtschaftliche und militärische Überlegenheit durch folgende Maßnahmen zu demonstrieren:

  • Instrumente der wirtschaftlichen Zusammenarbeit: Im Westblock wurde der Marshall-Plan (1947) eingeführt, während im Ostblock der RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe, 1949) geschaffen wurde.
  • Defensive Militärbündnisse: Im Westen entstand die NATO (Organisation des Nordatlantikvertrags, 1949) unter der Führung der USA, im Osten der Warschauer Pakt (1955) unter der Führung der Sowjetunion.
  • Aufbau eines gewaltigen Militärarsenals: Das sogenannte „Gleichgewicht des Schreckens“ zwischen den Blöcken verhinderte eine direkte militärische Konfrontation.

Die Auseinandersetzungen zwischen den Blöcken wurden stattdessen in Drittländern als Stellvertreterkriege ausgetragen.

Periode der Hochspannung (1947–1956)

Die größten Auseinandersetzungen dieser Zeit waren:

Die Berliner Blockade (1948–1949)

Die in vier Zonen aufgeteilte Stadt Berlin lag im von den Sowjets besetzten Teil Deutschlands. 1948 beschlossen die Westalliierten, ihre Besatzungszonen in Deutschland zu vereinigen. Stalin lehnte dies ab und ordnete die Blockade der Landwege nach West-Berlin an. Die Alliierten reagierten mit einer Luftbrücke, die die Bevölkerung versorgte, bis Stalin die Blockade 1949 aufhob. Als Folge dieser Krise wurde Deutschland in zwei Staaten geteilt: die Bundesrepublik Deutschland (BRD), die in den Westblock integriert wurde, und die Deutsche Demokratische Republik (DDR), die im Ostblock verblieb.

Der Koreakrieg (1950–1953)

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Korea entlang des 38. Breitengrades geteilt: der Norden unter sowjetischer und der Süden unter US-amerikanischer Kontrolle. 1950 marschierte die nordkoreanische Armee in den Süden ein, was zu einem Krieg führte. Nordkorea erhielt dabei Hilfe von der Sowjetunion und dem kommunistischen China, während Südkorea von den USA unterstützt wurde. Der Krieg endete 1953 mit der Wiederherstellung der Vorkriegsgrenze.

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