Kants Zeit: Aufklärung, Revolutionen und Preußische Monarchen
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Immanuel Kant und seine Epoche
Das 18. Jahrhundert: Zwischen Kriegen und Aufklärung
Immanuel Kant lebte einen Großteil des 18. Jahrhunderts, einer Zeit relativer Ruhe nach den sogenannten Religionskriegen, gefolgt von einer Reihe von revolutionären Kriegen (Amerikanische und Französische Revolution). In der Zwischenkriegszeit entwickelte sich in der intellektuellen Elite eine gemeinsame Mentalität, geprägt durch den Glauben an Werte, die als Aufklärung in die Geschichte eingingen. Diese gemeinsame Mentalität zielte nicht primär auf politischen Wandel ab, sondern auf eine allgemeine Revolution in den Köpfen. Sie sollte die Herrschenden aufklären und die Menschen bilden, um Gesetze und Realitäten zu verbessern und die Idee des Fortschritts zu etablieren. Diese Vorstellung einer Revolution des Denkens und der Bildung wurde in einer dynamischen Darstellung von Welt, Wissenschaft und Geschichte verankert.
Kants Hauptwerke im Kontext der Revolutionen
Für Kant war das wichtigste zeitgenössische Ereignis, das mit dem Erscheinen seiner Hauptwerke zusammenfiel, die Französische Revolution. Zudem stand die Welt an der Schwelle zur Industriellen Revolution, deren Anfänge sich bereits in Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten abzeichneten.
Aufgeklärter Absolutismus und Kants Ethik
Die häufigste Regierungsform im 18. Jahrhundert war die absolute Monarchie, oft in der Ausprägung des aufgeklärten Absolutismus. Die Monarchen beriefen sich auf den göttlichen Ursprung ihrer Macht und nutzten diese, um die Entwicklung des Menschen durch die Anwendung der Ideen der Aufklärung zu fördern. Das Volk nahm jedoch nicht aktiv an dieser Entwicklung teil, sondern wurde als Objekt betrachtet, was sich im berühmten Satz widerspiegelt: „Alles für das Volk, aber nichts durch das Volk.“ Die allgemeine Sehnsucht nach Frieden führte einige Aufklärer, darunter Kant, dazu, dessen Verwirklichung anzustreben. In diesem Sinne versuchten Kants Überlegungen, die Ethik zu klären und aufzuzeigen, wie der menschliche Geist vernünftig erzogen werden könnte.
Preußische Monarchen während Kants Lebenszeit
Friedrich Wilhelm I.: Preußens Aufstieg
Als Kant geboren wurde, regierte in Preußen Friedrich Wilhelm I. Unter diesem Monarchen erlebte das Land eine bedeutende innere Entwicklung: Die Wirtschaft wurde saniert, die Industrie gestärkt und die allgemeine Schulpflicht eingeführt. Zudem wurde die preußische Armee zur führenden europäischen Macht ausgebaut.
Friedrich der Große: Der aufgeklärte König
Im Jahr 1740 folgte ihm sein Sohn Friedrich der Große auf den Thron. Er war ebenfalls ein absoluter Monarch und pflegte häufigen Kontakt mit französischen Aufklärungsphilosophen wie Voltaire. Während seiner Regierungszeit erreichte die Förderung von Kultur und Bildung noch größere Höhen als unter seinem Vater. Er galt als Prototyp des aufgeklärten Königs, der das Wohl des Volkes förderte, jedoch ohne dessen aktive Beteiligung. Er starb 1786.
Friedrich Wilhelm II.: Kriege und Unterdrückung
Der letzte Monarch, der Kants Lebenszeit begleitete, war Friedrich Wilhelm II. Er versuchte, die Wirtschaft zu erholen und führte verschiedene Kriege gegen Frankreich. Er beteiligte sich auch an der Unterdrückung europäischer Liberaler.