Kants Formale Ethik und die Quellen des Marxismus
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Kants Formale Ethik (3.3)
Kant vertritt die Ansicht, dass der formale ethische Gehalt uns nicht sagt, was wir tun sollen, sondern wie wir ethische Imperative ausführen sollen. Die Imperative sind nicht hypothetisch, sondern kategorisch: Sie erfordern Bindung und Einhaltung.
Der auch als Grundsatz der Universalität bekannte Imperativ sagt uns nicht, was wir tun sollen, sondern bestimmt die Form, die jede Maxime zu einer moralischen Norm haben sollte. Wir müssen andere mit Würde als Mensch behandeln, nicht als bloße Instrumente, damit unsere Wünsche erfüllt werden.
Für Kant bedeutet ethisches Handeln, selbstlos aus Respekt und Liebe zur Pflicht zu handeln. Man unterscheidet zwischen:
- Handeln pflichtgemäß (rechtlich)
- Handeln aus Pflicht (moralisch)
Postulate der Praktischen Vernunft (3.4)
Nur wenn uns der Wille bewegt, unsere Pflicht zu erfüllen, können wir von Moral sprechen. Alles, was uns zu transzendentalen Ideen zwingt, kollidiert mit den intellektuellen Möglichkeiten des Menschen. Aus diesem Grund empfahl Kant stets die agnostische Position gegenüber solchen Ideen.
Dies führt Kant zu der Schlussfolgerung, dass transzendentale Ideen als Postulate der praktischen Vernunft verstanden werden müssen:
Die drei Postulate
Die Freiheit des Menschen
Obwohl natürliche Phänomene nach den Gesetzen der Natur bestimmt sind, müssen wir die menschliche Freiheit annehmen. Dies beinhaltet die Fähigkeit, dem Determinismus der physikalischen Gesetze über die Natur zu entkommen und selbst über die Handlung zu entscheiden. Da dies nicht beweisbar ist, ist es notwendig, es anzunehmen.
Die Unsterblichkeit der Seele
Obwohl wir nicht von der Seele sprechen können, akzeptieren wir ihre Unsterblichkeit, damit die Forderung der Moralität Sinn ergibt. Nur wenn wir die Unsterblichkeit, das Überleben nach dem physischen Tod, annehmen, können wir darauf vertrauen, dass unsere Tugend belohnt wird.
Gott
Gott ist, wie die Seele, eine Realität, von deren Existenz wir keine Erfahrung haben. Dennoch ist Gott letztlich notwendig als letzte Garantie für den Sinn des menschlichen Daseins.
MARX
Die Quellen des Marxismus: Die Hegelsche Linke
Marx war nie ein direkter Schüler Hegels, aber dessen Lehren waren an der Universität Berlin noch sehr lebendig. Feuerbach wurde zur Brücke zwischen dem hegelianischen Idealismus und Marx.
Feuerbach argumentierte, dass die tiefsten Geheimnisse der Wirklichkeit nicht in einer Idee, sondern in den natürlichen Dingen um uns herum verborgen sind. Seine tief religiösen Bedenken führten ihn dazu, Religion und die Gestalt Gottes zu diskutieren. Für Feuerbach ist Gott eine menschliche Schöpfung und Zuschreibung auf ein höheres Wesen, letztlich aber eine Illusion.