Kants Philosophie: Perioden, Werke und Einfluss

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Kants philosophische Reflexion nimmt als Ausgangspunkt den Rationalismus von Leibniz und Wolff, den Empirismus von Hume, die Ideen der Aufklärung und französische Fortschritte in der Physik und Mathematik.

Kants Werk lässt sich in drei Hauptperioden unterteilen:

Die Vorkritische Periode (bis 1770)

In dieser Phase veröffentlichte Kant zahlreiche Werke, die sich zunächst mit naturwissenschaftlichen Problemen und später mit philosophischen Themen befassten. Zu den wichtigsten Schriften gehören:

  • Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels (1755)
  • Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen (1781)
  • De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis (Dissertation über die Form und die Prinzipien der sinnlichen und intelligiblen Welt, 1770)

Die Kritische Periode (1770–1790)

Diese Periode beginnt mit einer langen Schaffenspause von fast elf Jahren, in der Kant die Kritik der reinen Vernunft (1781) erarbeitete. Dieses Werk schafft die Voraussetzungen für alles Wissen im Hinblick auf das wissenschaftliche Ziel. Das Hauptanliegen der Kritik der reinen Vernunft ist es, den Umfang und die Möglichkeiten der (kritischen) theoretischen oder spekulativen Vernunft, unabhängig von ihrem empirischen Gehalt (rein), zu begrenzen. Die Entwicklung des Werkes setzte der Metaphysik und ihren Objekten (Gott, Seele, Freiheit und die Welt als Ganzes) Grenzen des Wissens, da diese Ideen nicht durch die Sinne erfasst werden können.

Eine Analyse der Vernunft, aus sich selbst heraus begriffen, legt ihre Verfahren fest und setzt die Grenzen, die sie nicht überschreiten darf.

Kants Begriff der Ethik spiegelt sich in der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (1785) und der Kritik der praktischen Vernunft (1788) wider. In diesen Werken wird die Vernunft nicht mehr als theoretisch, sondern als praktisch betrachtet. Hier begründet Kant den kategorischen Imperativ als oberstes Prinzip der Sittlichkeit.

In der Kritik der Urteilskraft (1790) schuf Kant eine Synthese der beiden Verwendungsweisen der Vernunft, die eine Einigung im Bereich des Ästhetischen herstellt.

Die Postkritische Periode (1790–1804)

In dieser letzten Phase sind besonders hervorzuheben:

  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (1793)
  • Zum ewigen Frieden (1795)
  • Die Metaphysik der Sitten (1797), die sich mit Moral und Recht befasst
  • Verschiedene Schriften zur Philosophie der Geschichte

Kants bleibendes Erbe in der Philosophie

Kants transzendentaler Idealismus ist ein Wendepunkt in der Geschichte der Philosophie. Es ist unvermeidlich, dass jede weitere Forschung auf dem Gebiet des Denkens sein Erbe aufgreift und sich damit auseinandersetzt.

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