Katalanische Avantgarde-Dichter: Papasseit, Foix und Sagarra
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Drei bedeutende katalanische Dichter des 20. Jahrhunderts
Joan Salvat Papasseit (1894–1924)
Joan Salvat Papasseit wurde 1894 in Barcelona, im Hafenviertel Barceloneta, geboren. Schon in jungen Jahren begann er als Kaufmannslehrling zu arbeiten. Noch keine siebzehn, beschloss er, sich weiterzubilden, indem er Kurse und literarische Veranstaltungen besuchte. Seine ersten Werke waren Gedichte und Manifeste, gefolgt von anarchistischen Schriften und der Herausgabe von Zeitschriften.
Kurz darauf begann er in einer Buchhandlung zu arbeiten, wo er später zum Direktor ernannt wurde. Diese Position ermöglichte es ihm, avantgardistische Autoren und Maler kennenzulernen. Später wandte er sich vom Anarchismus ab und erreichte den Höhepunkt seines Nationalismus. Bald darauf wurde bei ihm Tuberkulose diagnostiziert, was 1924 in Barcelona zu seinem frühen Tod führte.
Salvat Papasseit engagierte sich stark für den Futurismus. Zwei seiner bekanntesten Werke sind Die Hertz-Wellen und Rosa Lippen.
J.V. Foix (1893–1987)
J.V. Foix wurde 1893 in Sarrià in eine Konditorenfamilie geboren. Er war ein Bewunderer der klassischen und griechisch-lateinischen Literatur und gehörte der Renaixença an. Er widmete sich der Förderung noucentistischer Publikationen, wie zum Beispiel der Avantgarde.
Foix entwickelte einen eigenen Stil, eine Symbiose aus klassischer Kultur (des 20. Jahrhunderts) und Avantgardismus. Der Inhalt seiner Werke ist surreal und traumhaft, die Form jedoch klassisch. Eines seiner Werke ist Wenn ich schlafe, sehe ich klar.
Er lebte freiwillig im Exil in Frankreich und starb 1987 in Barcelona.
Josep Maria de Sagarra (1894–1971)
Josep Maria de Sagarra wurde 1894 in Barcelona in eine Familie des niederen Adels geboren. Er erhielt eine fundierte Ausbildung bei den Jesuiten und studierte später Rechtswissenschaften. Anschließend absolvierte er eine Ausbildung zum Diplomaten, übte diesen Beruf jedoch nie aus.
Er professionalisierte sich im literarischen Schaffen, in der literarischen Übersetzung (unter anderem von Dantes Göttlicher Komödie und Werken von Shakespeare) und im Journalismus (Korrespondent in Deutschland). Sagarra wurde nicht verbannt, schrieb aber während der Franco-Zeit im Geheimen.
Obwohl er dem Noucentisme voll verpflichtet war, wird sein Stil als vitalistisch und der Moderne am nächsten stehend beschrieben. Seine Dichtung lässt sich in drei verschiedene Arten unterteilen:
- Satire und Poesie: Knittelversen (Ventalls 2)
- Gedichte: Poems of Taverne und oblit (Gedichte der Taverne und des Vergessens)
- Epen: Gedicht Montserrat