Katalanische Chroniken des 13. und 14. Jahrhunderts

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Geschichte und Lieder

Die Anfänge der katalanischen Literatur

Die ersten literarischen Zeugnisse fast aller modernen europäischen Kulturen sind in der Regel Verslegenden, die nicht immer historisch korrekt sind. In der katalanischen Literatur hingegen beginnt die offizielle Geschichtsschreibung mit vier bedeutenden Chroniken.

Die vier großen Chroniken (13. und 14. Jahrhundert)

  • Das Buch der Taten von Jakob I. (Llibre dels fets)
  • Das Buch von König Peter (Llibre del rei en Pere) von Bernat Desclot
  • Die Chronik von Ramon Muntaner
  • Die Chronik von Peter IV. (der Zeremoniöse)

*Das Buch der Taten von Jakob I.*

Ein wichtiges Merkmal dieser Chroniken ist die Nähe der Autoren zu den erzählten Ereignissen. Das Buch der Taten ist eine Erzählung der Regierungszeit von Jakob I., der 1276 starb. Die Chronik ist in Form einer Autobiographie verfasst und legt besonderen Wert auf die Eroberung der Königreiche Mallorca und Valencia. Der König präsentiert sich als heroische und providentielle Figur. Die Chronik dient der Rechtfertigung seiner Herrschaft und zeichnet sich durch einen direkten und wahrheitsgetreuen Ton aus.

*Das Buch von König Peter* von Bernat Desclot

Der Autor dieser Chronik, Bernat Desclot, war ein königlicher Schreiber und Schatzmeister. Desclot stammte aus der Region Roussillon. Die Chronik behandelt die Ereignisse vor und während der Regierungszeit von Jakob I. und konzentriert sich auf die Regierungszeit von Peter dem Großen, insbesondere die Eroberung von Sizilien und Neapel. Hauptmerkmale sind Objektivität und Präzision.

*Die Chronik von Ramon Muntaner*

Ramon Muntaner wurde 1265 in Peralada geboren. Er nahm an der Eroberung Menorcas und am Kampf gegen die Franzosen in Sizilien teil. Er lebte auf Mallorca und starb 1336 in Eivissa. Muntaner erzählt in seiner Chronik die Ereignisse, die er während der Herrschaft von fünf Königen erlebte. Das Werk erscheint wie ein Buch der Erinnerungen und ist eher zum Vorlesen als zum stillen Lesen gedacht.

*Die Chronik von Peter III.* (1336-1387)

In dieser Zeit entwickelte sich eine starke kulturelle Bewegung. Es entstanden die königlichen Archive und Einrichtungen für Kopisten und Übersetzer. Der Humanismus hielt Einzug in die Krone von Aragon. Die Chronik beschreibt ein Umfeld, das von kaltblütigen höfischen Intrigen beherrscht war.

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