Katalanische Dichter und ihre Epochen: Barock bis Moderne
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Francesc Vicent Garcia: Barockdichter (16./17. Jh.)
Francesc Vicent Garcia (FVG), ein Autor des Barock (16./17. Jahrhundert), dessen Leben in der Neuzeit stark von historischen Ereignissen wie Kriegen oder Epidemien beeinflusst wurde. Geboren in Tortosa und gestorben in Vallfogona, war seine Dichtung abwechslungsreich und wurde einige Jahre nach seinem Tod veröffentlicht.
Hinsichtlich seines Stils war er ein führender Vertreter der Barockbewegung, die sich schnell in Europa verbreitete. Sie war geprägt durch die Opposition zur vorhergehenden Renaissance-Bewegung, deren Werte für die damalige Gesellschaft nicht mehr gültig waren. Dies führte zu einem Gefühl der Enttäuschung und des Pessimismus. Der Versuch, der unangenehmen Realität zu entfliehen, führte Künstler dazu, in ihren Werken eine Erhöhung oder Idealisierung zu suchen. Daher waren die Themen seiner Werke mit diesem Gefühl verbunden: die Vergänglichkeit des Lebens, der Lauf der Zeit, das Groteske und der Verlust der Harmonie – wichtige Themen, die oft versuchten, Meinungsverschiedenheiten auszudrücken.
All dies führte zu zwei Varianten der Barockliteratur, die speziell den Ausdruck von Gefühlen zum Ziel hatten:
- Der Conceptismo (Konzeptismus) hatte eine satirische und burleske Ausrichtung, in der Francesc Vicent Garcia besonders hervorstach.
- Der Culteranismo (Kulteranismus), der mit der Renaissance verwandt war, da er den Ausdruck von Schönheit auf ähnliche Weise wie die frühere Bewegung anstrebte.
Jacinto Verdaguer: Romantik und katalanische Wiedergeburt
Jacinto Verdaguer, ein Dichter des 19. Jahrhunderts, dessen Schaffenszeit in der Mitte des Jahrhunderts lag. Geboren in Vic und gestorben in Vallvidrera, trug er dazu bei, die katalanische Sprache wieder zu lehren und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Dies führte zur Wiederbelebung der alten Blumenfestspiele (Jocs Florals). Er widmete sich einem religiösen Leben und diente als Kaplan.
Seine Werke zeigen, dass er ein großer Dichter war, aber er glänzte auch als Prosaist. Zu seinen Höhepunkten zählen Canigó und L'Atlàntida.
Hinsichtlich seines Stils war Verdaguer einer der führenden Vertreter der Romantik, einer Bewegung, die im 19. Jahrhundert aufkam und große Veränderungen in der Kultur und im ästhetischen Verständnis der Zeit bewirkte. Sie schätzte Vorstellungskraft und Fantasie, setzte sich kritisch mit der nationalen Realität und der Freiheit auseinander, betonte Emotionen und lehnte den Neoklassizismus ab.
Josep Carner: Noucentisme und Exil
Josep Carner, ein Dichter des 20. Jahrhunderts. Die wichtigsten Ereignisse seiner Lebenszeit waren die Diktaturen von Primo de Rivera und Franco sowie der Bürgerkrieg. Geboren 1884 in Barcelona in eine intellektuelle Familie, was ihm von Kindheit an engen Kontakt zur Welt der Literatur ermöglichte. Seine Leidenschaft für die Literatur zeigte sich schon früh; im Alter von zwölf Jahren veröffentlichte er seine ersten Gedichte. Er arbeitete aktiv am Institut für Katalanische Studien und floh wegen der Franco-Repression nach Mexiko. Er starb 1970 in Brüssel.
Der Noucentisme ist eine kulturelle Bewegung, die mit der Gründung der Katalanischen Solidarität begann und mit dem Staatsstreich von Primo de Rivera endete. Der Noucentisme steht für die Einführung von Vernunft, Ordnung und Klarheit, indem er griechisch-lateinischen Modellen folgt. Er schätzt Intelligenz und Sensibilität.
Segarra: Literatur der Zwischenkriegszeit
Segarra, ein Autor des 20. Jahrhunderts, dessen Werk in die zeitgenössische Ära fällt. Die relevantesten historischen Fakten, die den Zeitraum prägten, in dem der Autor schrieb, sind der Bürgerkrieg und der Zweite Weltkrieg, der ebenfalls sehr wichtig war. Der Autor wurde in Barcelona als Sohn einer aristokratischen Familie geboren. Er studierte Jura und begann, die literarischen Zirkel der Stadt zu frequentieren. Er war mit Josep Carner und Joan Maragall befreundet und lebte aufgrund der damit verbundenen Verbannung in Madrid und Paris.
Die europäische Zwischenkriegszeit (1936-1939) markiert das Ende des Noucentisme und das Aufkommen neuer ästhetischer Bewegungen, die in den turbulenten Jahren der Zweiten Republik entstanden. Im literarischen Bereich finden wir eine Vielzahl von Trends:
- Post-symbolistische Dichtung: Der Symbolismus ist dadurch gekennzeichnet, dass er die Realität durch die Idee ersetzen will, das Konzept der reinen Poesie (nicht sehr rational und ästhetisch) und die Verwendung von Formen und Inhalten der früheren Literatur, obwohl er gegen sie reagiert.
- Einfluss der europäischen Avantgarde: Es gab eine Feindschaft gegenüber der Alltagssprache und eine Suche nach kreativer Originalität, die die Tradition oft in den Hintergrund drängte. Doch im Fall der Poesie bleibt die romantische Ästhetik immer präsent.