Katalanische Literatur in den 1930ern: Blütezeit und Unterdrückung

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Die Katalanische Literatur in den Dreißiger Jahren (1931–1939)

In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts erreichte der Prozess des Aufbaus einer modernen nationalen Literatur in katalanischer Sprache einen Höhepunkt.

Institutionalisierung unter der Zweiten Republik

Nach dem Sturz der spanischen Monarchie im Jahr 1931 wurde im Rahmen des neuen republikanischen Regimes die Regierung von Katalonien, die Generalitat, provisorisch gegründet, bis das Autonomiestatut von 1932 genehmigt wurde. Dies leitete eine neue Phase der Institutionalisierung der katalanischen Kultur ein. Es wurden kulturelle und bildungspolitische Initiativen gefördert, ebenso wie Übersetzungen und der kulturelle Austausch.

Sprachliche Normalisierung und das IEC

Nach den Richtlinien der Gemeinschaft, die nach dem Staatsstreich von General Primo de Rivera im Jahr 1923 aufgelöst worden war, wurde die katalanische Sprache als Verwaltungs-, Medien- und Bildungssprache etabliert. Im Jahr 1932 wurde der Prozess der sprachlichen Festlegung abgeschlossen, der mit der Veröffentlichung der Normen zur Rechtschreibung und Grammatik begonnen hatte.

Besonders hervorzuheben ist die Rolle des Instituts für Katalanische Studien (IEC), das Tochtergesellschaften in Bereichen wie Physik, Chemie, Mathematik und Geographie gründete.

Die Entwicklung in Valencia

Die Jahre der Republik begünstigten den Modernisierungsprozess der katalanischen Literatur in Valencia. Dies wurde durch die Gruppe gefördert, die sich um die Zeitschrift Taula de Lletres Valencianes (1927–1930) versammelte, darunter Schriftsteller und Intellektuelle wie Carles Salvador und Adolf Pizcueta.

Mit der zweiten Gruppe, der Reinaxença, begann eine stärkere Bewegung zur Wiederbelebung und Normalisierung der katalanischen Sprache in Valencia. Die Intellektuellen dieser Zeit vertraten die klare Ansicht, dass die kulturelle Wiederbelebung Valencias einen ganzheitlichen Ansatz erforderte, der die Balearen und Katalonien einschloss. Sie verteidigten die Einheit der Sprache.

Zeitschriften und Kulturelle Aktionen

Die Politik der sprachlichen Normalisierung führte erfolgreich zur Einigung der Rechtschreibung. Es erschienen wichtige Zeitschriften wie La República de les Lletres (1934–1936) oder die Wochenzeitung El Camí (1932–1934).

Es entstanden Verbände wie die Acció Cultural Valenciana, die junge Intellektuelle wie Emili Gómez und Manuel Sanchis anzog und die „Valencianisierung“ der Universität vorantrieb.

Die Situation auf Mallorca

Auf Mallorca war zu Beginn der Dreißiger Jahre die Hegemonie der Mallorquinischen Schule noch deutlich sichtbar. Die separatistische Bewegung erreichte ihren Höhepunkt mit der Zeitschrift Nostra Terra (Unsere Erde, 1928–1936), herausgegeben von Joan Pons und Guillem Colom.

Das Ende der Ära

Mit der Errichtung der Diktatur von General Franco wurde diese kulturelle Blütezeit abrupt beendet. Der Gebrauch der katalanischen Sprache wurde verboten. Es begann eine Zeit der Unterdrückung und des kulturellen Rückzugs in unserer Kultur.

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