Katalanische Poesie der 20er & 30er Jahre: Autoren & Epochen
Eingeordnet in Spanisch
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 6,46 KB
Katalanische Poesie der 20er und 30er Jahre
Diese Jahre stellen eine reiche und komplexe Periode unserer Literatur dar. Ein Netzwerk von Verlagen und Zeitschriften entsteht, was zu modernerer Kritik und internationaler Anerkennung führt. Aus literarischer Sicht ist der Kontext durch den Wunsch nach Erneuerung und internationalen Beiträgen gekennzeichnet. Der Surrealismus und die post-symbolistische Poesie triumphierten.
Historischer Kontext
Drei historische Phasen:
- Diktatur Primo de Riveras: Unterdrückung der katalanischen Kultur. Kulturelle Unterstützung erfolgte oft durch Mäzenatentum.
- 2. Republik: Eine radikale Veränderung tritt ein, der Kontext ist günstiger für die Modernisierung Valencias. Eine wachsende Gruppe bildet sich um die Zeitschrift 'Letras Valencianes', gegründet von Carles Salvador und Miquel Duran.
- Bürgerkrieg: Die Revolution während des Krieges schafft einen anderen Rahmen und bringt offensichtliche soziale Anliegen des Augenblicks zum Ausdruck.
Wichtige Autoren
Carles Riba
Geboren 1893, lebte er einen Großteil des 20. Jahrhunderts. Er wurde stark von dieser Bewegung beeinflusst, unter anderem durch die ständige Präsenz symbolistischer Quellen. Auch sein Engagement für die Verbesserung der Kulturpolitik des Landes, das viele klassische und moderne katalanische Autoren förderte, war prägend. Er gehörte zum IEC. Besonders beeinflusst wurde er von Paul Valéry, dessen Werk 'Räume' er übersetzte. Während seines Exils in Frankreich schrieb er zusammen mit Clementina Arderiu 'Elegien aus Bierville'. Dieses Werk hat einen religiösen Charakter, der sich auch in späteren Werken fortsetzt. Während des Krieges setzte er das Schreiben und Übersetzen fort.
Clementina Arderiu
Geboren in Barcelona, verheiratet mit Carles Riba. Nach dem Bürgerkrieg ging sie mit Riba ins Exil. Ihr Debüt gab sie 1916 mit 'Lieder und Elegien', das traditionelle Lieder mit noucentistischen Elementen verbindet. Weitere wichtige Werke sind 'Freiheit' (1920), 'Lieder und Worte', 'Immer und jetzt'. Ihre Themen umfassen Liebe, Freude, Tod, Mutterschaft und Rebellion.
Literatur aus Valencia im frühen 20. Jahrhundert
Generació 1909
Bildete eine Gruppe von Dichtern, die den ästhetischen Wert von Teodor Llorente anerkannten und sich gegen die 'Jocs Florals' (Blumenspiele) wandten. Die Dichter dieser Generation strebten eine Wiederbelebung der nationalen Kultur an und zeigten den Einfluss des Modernismus.
Wichtige Vertreter dieser Gruppe:
- Miquel Duran de València
- Josep Maria Bayarri
- Daniel Martínez Ferrando
Miquel Duran de València
Geboren in Valencia (VLC), hatte er eine bemerkenswerte journalistische und poetische Tätigkeit in Valencia und Katalonien. Seine Poesie ist sehr wichtig. Hervorzuheben sind 'Schwingende Saiten', 'Hymnen und Gedichte', 'Lieder Valencias' usw. Er schrieb auch mehrere Theaterstücke und Essays. Eines seiner wichtigsten poetischen Werke ist 'Krieg, Sieg morgen', das einen politischen Charakter hat, da der Dichter die katalanische Sache unterstützte. In diesem Sinne kann er mit Miguel Hernández verglichen werden. Die Themen seiner Arbeit sind die Verurteilung des Krieges, politische Parolen, das Leiden des Landes, die Sprache, die Menschen und die Verteidigung der Freiheit.
Generation von 1930
Eine wichtige Gruppe, die sich um die 'Taula de Lletres Valencianes' (Tisch der valencianischen Briefe) versammelte. Sie zeichnete sich durch ihr Interesse an der Wiederherstellung und Normalisierung der katalanischen Sprache im Land Valencia aus. Wichtige Veröffentlichungen: 'La República de les Lletres' usw. Im Jahr 1932 unterzeichneten sie die 'Normes de Castelló'.
Zu den Mitgliedern gehören:
- Enric Navarro Borràs
- Carles Salvador
- Francesc Almela i Vives
- Bernat Artola
Carles Salvador
Er war eine Schlüsselfigur für die aufstrebende Kultur und Sprache Valencias. Sein Werk umfasst vier Bereiche: Bildung, Literatur, Verbreitung der Grammatik- und Rechtschreibregeln von Pompeu Fabra. Er war einer der Unterzeichner der 'Normes de Castelló' (32) und nahm am Internationalen Kongress antifaschistischer Intellektueller teil.
Drei Phasen:
- 1. Phase (Ausbildung): Einfluss von Llorente. Themen wie Landschaft, Menschen und Bräuche des Landes.
- 2. Phase (Rebellion): Beginn 1923 mit der Veröffentlichung von 'Plastic'. Kombination traditioneller und innovativer Mittel. Dieser Teil seines Werks ist stark von der Symbolik geprägt, die auch volkstümliche Elemente kombiniert.
- 3. Phase (Krieg): Verschiedene Themen (religiös, Landschaft, patriotisch, Liebe). Der Stil orientiert sich am Llorentinismus.
Francesc Almela i Vives
Geboren in Vinaròs, studierte er in Valencia und war sehr am kulturellen Leben der Stadt beteiligt. Er gehörte zur Gruppe der 'Taula de Lletres Valencianes' und war einer der Unterzeichner der 'Normes de Castelló' (32). Seine Lyrik ist von Ironie und formalen Anliegen geprägt. In Werken wie 'Espill Joujou' finden sich kurze Gedichte mit humoristischem und metaphorischem Ton. In vielen Gedichten persifliert er die ästhetische llorentinische Renaissance. Weitere wichtige Gedichte sind 'Säule und Rosen' und 'Bitterorangen', die eine Dosis Spott enthalten.
Bernat Artola
Geboren in Castelló, ist er bekannt als Autor der Proklamation, mit der die Feierlichkeiten zur Magdalena beginnen. Er war einer der Förderer der Kultur und Gesellschaft Castellós. Während des Krieges nahm er am II. Internationalen Kongress antifaschistischer Schriftsteller teil. Seine Dichtung zeigt den Einfluss von Ausiàs March.
Merkmale seiner Arbeit:
- Wertschätzung der Tradition und der kulturellen Stereotypen der ländlichen und populären Gesellschaft Castellós.
- Bezugnahme auf klassische Kultur.
- Einfluss der romantischen Tradition.
Er veröffentlichte volkstümliche Poesie (Festívoles, Pueblo, Hackberry...), in der Ironie auf Familie und Kind, Namen, Berufe usw. angewendet wird. Ein weiteres Thema ist die Landschaft, ein Symbol für Heimat. Vor dem Krieg veröffentlichte er 'Lieder der Liebe' (1926), 'Elegien' (1928), 'Erde' (1935). In der Nachkriegszeit erschienen 'Festívoles' (1941), 'Wohn-Lampe' (1947), 'Pueblo' (1947).