Katastrophenschutz: PLATERCAM und Notfallmaßnahmen

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TOP 1: PLATERCAM - Katastrophenschutzplan der Autonomen Gemeinschaft Madrid

Die Autonome Gemeinschaft Madrid verfügt über einen territorialen Katastrophenschutzplan, den PLATERCAM (Plan Territorial de Protección Civil de la Comunidad de Madrid), der durch das Dekret 85/1992 vom 17. Dezember verabschiedet wurde. Der PLATERCAM dient als Masterplan und legt den organisatorischen Rahmen für den Umgang mit Situationen fest, die durch ernsthafte Risiken, Katastrophen oder öffentliche Notlagen entstehen können.

Umsetzungsebenen des PLATERCAM:

  • Level 0: Kommunale Notfälle, bei denen der PLATERCAM nicht aktiviert wird. Die operative Koordination liegt bei der jeweiligen Stadtverwaltung.
  • Level 1: Kommunale Notfälle, die eine koordinierte Reaktion der Autonomen Gemeinschaft Madrid erfordern.
  • Level 2: Notfälle, die die Reaktionsmöglichkeiten der lokalen Verwaltung übersteigen.
  • Level 3: Notfälle von nationalem Interesse.

Einsatzbereiche im Notfall:

  • Interventionsbereich: Ort des Geschehens, an dem die Maßnahmen der Interventionsgruppe durchgeführt werden. Dieser Bereich sollte so frei wie möglich von unnötigen Hindernissen sein.
  • Hilfsbereich: Unmittelbar hinter dem Interventionsbereich. Hier werden die medizinische Notversorgung und die Triage der Verletzten organisiert. Auch dieser Bereich sollte frei von Hindernissen sein.
  • Basisbereich: Hier konzentrieren sich die Hilfskräfte und das Reservepersonal der Interventionsgruppe. Hier werden die Erstaufnahme von Evakuierten und die Installation des vorgeschobenen Kommandopostens organisiert.

Arten von Katastrophenschutzplänen

Katastrophenschutzpläne werden von der Regierung erstellt und nach ihren Fähigkeiten festgelegt:

  • Sonderpläne: Für spezifische Risiken, die eine spezielle technische und wissenschaftliche Methodik erfordern (z.B. nukleare Notfälle, Kriegssituationen).
  • Territoriale Pläne: Für den allgemeinen Umgang mit Notfällen in einem bestimmten geografischen Gebiet. Der Territoriale Plan der Autonomen Region kann den Charakter eines Masterplans haben.

TOP 2: Brandklassen

Brände werden nach der Art des Brennstoffs klassifiziert (gemäß EU-Vorschriften):

  • Typ A Brände: Feste Brennstoffe wie Holz, Papier. Sie verbrennen mit Glut und hinterlassen Rückstände (Kohle).
  • Typ B Brände: Flüssige Brennstoffe wie Benzin, Öl. Sie brennen nur an der Oberfläche, wo sie mit Sauerstoff in Kontakt kommen.
  • Typ C Brände: Gasförmige Brennstoffe wie Propan, Butan.
  • Typ D Brände: Besondere Brände, bei denen fein pulverisierte Metalle (Aluminium, Magnesium, Natrium) oder hochradioaktive Metalle brennen. Die Verwendung von Wasser ist kontraindiziert.

Obwohl es keine eigene Klassifizierung für elektrische Brände gibt, muss beachtet werden, dass bei Bränden in der Nähe von oder mit elektrischen Anlagen zusätzliche Risiken bestehen.

TOP 3: Löschmittel

  • Flüssigkeiten: Wasser und Sprühwasser: Wirken durch Kühlung, Ersticken (durch Dampfbildung) und Verdünnung. Ein Wasserstrahl kühlt schnell, während Sprühwasser eine größere Oberfläche abdeckt. Geeignet für Brände der Klassen A und B. Nicht bei elektrischen Anlagen verwenden!
  • Schaum: Bildet eine Schicht aus kleinen Blasen, die leichter sind als flüssige Brennstoffe. Haftet an Oberflächen, verdrängt die Luft und verhindert die Freisetzung von Dämpfen. Wirkt durch Ersticken und Kühlung. Hauptsächlich für Brände mit brennbaren Flüssigkeiten.
  • Pulver:
    • Normales Pulver: Geeignet für Brände der Klasse C.
    • Mehrzweck-Pulver (ABC-Pulver): Geeignet für Brände der Klassen A, B und C. Bildet eine Schmelzschicht, die die Glut isoliert.
    • Spezialpulver: Wirken durch Hemmung der Kettenreaktion.
  • Gas:
    • Kohlendioxid (CO2): Farblos, geruchlos, nicht korrosiv, schlechter elektrischer Leiter. Wirkt durch Ersticken und Kühlung (sehr niedrige Temperatur bei der Entladung). Geeignet für Brände der Klassen A, B und C, insbesondere bei elektrischen Anlagen.
    • Halogenierte Kohlenwasserstoffe (Halone): Wirken durch Hemmung der Kettenreaktion und Kühlung. Hinterlassen keine Rückstände. Ihre Herstellung und Verwendung sind in vielen Ländern verboten (Ausnahmen in der Luftfahrt und im militärischen Bereich).

Das Feuerdreieck und das Feuertetraeder

Das Feuerdreieck stellt die drei Elemente dar, die für ein Feuer notwendig sind: Brennstoff, Sauerstoff und Wärme (Aktivierungsenergie). Das Feuertetraeder erweitert dieses Modell um die Kettenreaktion als viertes Element.

LEKTION 9: Maßnahmen bei Überschwemmungen

Die örtliche Polizei spielt eine wichtige Rolle im Katastrophenschutz bei Überschwemmungen:

  • Information der Nachbarn über das Alarmsignal.
  • Kenntnis der Sammelpunkte und Evakuierungswege.
  • Befolgung der Anweisungen des Einsatzleiters (112, Guardia Civil).

Weitere Maßnahmen:

  1. Schnelle Inspektion von Gebäuden auf Schäden.
  2. Kein Trinkwasser konsumieren, das keine sanitären Garantien erfüllt.
  3. Meldung toter Tiere.
  4. Keine Rückkehr in betroffene Gebäude ohne Genehmigung.
  5. Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit.
  6. Unterstützung bei der Suche nach Opfern.
  7. Verbreitung von Warnungen.
  8. Schutz des Eigentums.
  9. Zutrittskontrolle und Verkehrsmanagement.

TOP 10: Rettung und Bergung bei Gebäudeeinstürzen

Verfahren zur Ortung von Opfern:

  • Straßensuche
  • Kreisförmige Suche
  • Einsatz von Suchhunden
  • Geophone

Aufgaben der örtlichen Polizei:

  • Ruhe bewahren.
  • Verletzte versorgen und Hilfe leisten.
  • Keine unnötigen Bewegungen von Verletzten.
  • Metallische Geräusche erzeugen, um die Ortung zu erleichtern (bei eingeschlossenen Personen).
  • Gas- und Stromzufuhr abstellen.
  • Wasser- und Stromleitungen prüfen.
  • Keine offenen Flammen oder Funken erzeugen.
  • Vorsicht bei der Verwendung von Funkgeräten.

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