Die Kathedrale (César Mallorquí): Buchzusammenfassung & Analyse
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Buchdetails: Die Kathedrale von César Mallorquí
- Titel: Die Kathedrale
- Autor: César Mallorquí
- Verlag (Editorial): SM
- Reihe (Collection): Wide Angle
- Seitenzahl: 203
Inhaltsübersicht der Analyse
- Handlung (Plot)
- Hauptcharaktere
- Ideen und Themen des Buches
- Begründete Kritik
Handlungszusammenfassung (Argument)
Telmos Initiation und die Reise nach Kerloc'h
Telmo und sein Vater arbeiteten täglich zusammen. Telmos Vater konzentrierte sich stark auf seine Arbeit und nahm sich kaum Zeit für Pausen oder Mittagessen. Am Morgen von Telmos vierzehntem Geburtstag, während sein Vater auf der Baustelle arbeitete, tötete seine Mutter ein Huhn und bereitete ein gutes Frühstück zu. Telmo begann, in seiner Freizeit an der Figur der Jungfrau Maria zu arbeiten.
Am Nachmittag erzählte Telmo seinem Vater, dass einige seiner Freunde aus der Loge vorbeikommen würden, um die Arbeit zu sehen, die er geleistet hatte. Telmo war hartnäckig, obwohl die Figur noch nicht ganz fertig war.
Als sie in der Loge ankamen, war Telmo sehr nervös. Er hatte die Madonna auf der Werkbank platziert. Unter den sechs Freunden, die seinen Vater begleiteten, herrschte große Ruhe. Nach sorgfältiger Prüfung stimmten sie ab: Ein weißer Stein bedeutete Ja, ein schwarzer Stein Nein. Telmo war extrem angespannt. Als die Steine aus dem Beutel genommen wurden, sah Telmo, dass alle sechs weiß waren. Er war erleichtert und glücklich. Telmo leistete den Eid und wurde Freimaurer. Dieser Grad war besonders, da er ihm die Freiheit gab, seinen eigenen Weg zu gehen.
Die Mission und erste Gefahren
Später erhielt Telmos Vater eine Nachricht: In Kerloc'h sollte eine Kathedrale gebaut werden, und man suchte einen guten Bildhauer, der auch die Statue für den Altar anfertigen sollte. Er reiste nach Kerloc'h in Begleitung von Gunnar, Loki und Eric. Telmo glaubte zunächst nicht, dass diese drei Personen Freimaurer waren, da sie meist wie Krieger aussahen.
Als sie in einem Gasthaus einkehrten, beschloss Loki, an einem Würfelspiel teilzunehmen. Er gewann fast jede Runde, bis der Anführer der Gruppe ihm Betrug vorwarf und das gewonnene Geld zurückforderte. Telmo fürchtete sich, aber Gunnar versicherte ihm, dass nicht Loki, sondern die anderen in Gefahr seien. Als sie die Bar verließen, wurden sie auf der Straße von denselben Männern angegriffen. Plötzlich tauchten Bogenschützen auf, und die drei Gefährten wehrten die Angreifer ab.
Der Wettbewerb in Kerloc'h
Nach einer langen Reise erreichten sie Kerloc'h. Dort wurden sie von Hugo, seiner Frau und seiner Tochter Valentina empfangen. Telmo erfuhr, dass ein Wettbewerb ausgeschrieben war, um den Bildhauer für die Statue des Hochaltars der Kathedrale zu bestimmen. Telmo nahm teil und arbeitete lange Zeit an seiner Statue.
Eines Tages entdeckten sie in der Kathedrale ein Versteck, in dem sie das Zeichen von Thibaud d'Orly, dem verschwundenen Bildhauer, fanden. Einige Tage später sprach jemand von einem Korrigan (einem bretonischen Geist) und einem „verborgenen Höllenraum“. Er sagte, Thibaud d'Orly sei dort gestorben, und er selbst sei dort gewesen und würde wieder hingehen. Am nächsten Morgen fand man ihn tot.
Die dunkle Verschwörung
Einige Nächte später, als Telmo nicht gut schlafen konnte, erschien der Korrigan. Er hatte dieselben Wunden, die man bei seinem Tod festgestellt hatte, und war sehr wütend. Er warf Telmo vor, ihn nicht gerettet zu haben.
Telmo sprang auf und rannte zur Kathedrale. Dort waren bereits Gerüste an den Wänden angebracht. Beim Betreten sah er eine Tür direkt über der Orgel. Er ging dorthin, ohne zu wissen, was ihn erwartete. Er sah viele Zeichen, darunter auch das von Thibaud d'Orly. Plötzlich erlosch das Licht, und alles wurde sehr dunkel. Telmo rannte so schnell er konnte. Als er das Dorf erreichte, erzählte er Eric davon. In der Ferne sahen sie einen dunklen Schatten: Simón der Walachei. Er entführte beide und sperrte sie in eine Zelle.
Eric und Simón kämpften auf Leben und Tod. Eric besiegte Simón schließlich, entkam aus seiner Zelle und machte sich auf die Suche nach den anderen Bürgern. Auf halbem Weg trafen sie Gunnar und Loki, und alle brachen auf.
Der Kampf gegen Luzifer und das Armageddon
In der Kathedrale wurde unterdessen eine Art Zauber durchgeführt, um Luzifer zu rufen und das Armageddon zu provozieren. Um diesen Zauber zu vollenden, musste die Seele einer Jungfrau geopfert werden – in diesem Fall Valentina.
Telmo wollte nicht zusehen, wie Valentina getötet wurde, konnte sie aber retten und mit ihr fliehen. Als Telmo und Valentina ihren Feinden entkommen waren, sah Telmo auf das Meer hinaus. Er konnte einen Punkt nicht sehen, da die Kathedrale ihm die Sicht versperrte. Dort sah Telmo das Tier, Luzifer, den Fürsten der Finsternis. Telmo sah, was das Armageddon hätte sein können. Doch der Bann war gebrochen. Plötzlich, kurz bevor Luzifer seine Herrlichkeit erlangen konnte, siegten die Kräfte des Guten. Die Kathedrale von Kerloc'h wurde zerstört, und die Söldner des Adlerordens kämpften nicht mehr.
Telmo ruhte sich aus, um wieder zu Kräften zu kommen. Ben Mosse weckte ihn und sagte ihm, er solle zum Rest der Leute gehen, die ihn sehen wollten, weil sie ihn als den Helden der Geschehnisse betrachteten.
Er verließ Kerloc'h. Viele boten ihm an, mit ihm nach Paris zu gehen, aber er lehnte ab und folgte seinem eigenen Weg, nicht dem nach Rom.
Hauptcharaktere
- Telmo: Der Protagonist und Erzähler dieser Geschichte. Er ist vierzehn Jahre alt, und seine Geschichte beginnt an seinem vierzehnten Geburtstag, an dem er Freimaurer wird.
- Gunnar: Einer von Telmos Reisegefährten. Er ist ein sehr großer Mann mit breiten Schultern und viel Muskelmasse. Er hat sehr hellblonde, fast weiße Haare, die er zu einem langen Zopf trägt. Er hat einen eisernen Bart und trägt Ohrringe.
- Loki: Einer von Telmos Reisegefährten. Er ist das Gegenteil von Gunnar: Er ist klein, schlank und dunkelhaarig. Er trägt kurzes Haar und einen spitzen Kinnbart (Perilla). Er wirkt drahtig und angespannt, wie eine gespannte Falle, und ist sehr klug.
- Eric: Einer von Telmos Reisegefährten. Er ist groß und stark, aber nicht so riesig wie Gunnar. Er hat braunes Haar, ist fast völlig kahl, trägt einen buschigen Bart, der rechteckig geschnitten ist. Er hat eine Narbe, die diagonal von der Stirn bis zum Wangenknochen über sein Gesicht verläuft.
Ideen und Themen des Buches
- Selbstüberwindung: Telmos Wunsch, ein großer Bildhauer zu werden, und seine Teilnahme am Wettbewerb für die Kathedralenstatue.
- Die Gefährten/Bruderschaft: Telmos Beteiligung an den Plänen und Abenteuern seiner Kollegen (Freimaurer).
- Hoffnung: Als Telmo nach Kerloc'h aufbricht, ohne seine Zukunft zu kennen, und ein neues Leben sucht.
- Liebe: Valentinas Verliebtheit in Telmo, die sich im Laufe der Geschichte entwickelt.
- Zusammenarbeit: Die gemeinsame Planung, die Kathedrale mit Schießpulver zu zerstören.
- Vertrauen unter Gefährten: Als Loki in der Herberge in Schwierigkeiten gerät und Gunnar Telmo versichert, dass er sich um Loki keine Sorgen machen muss.
- Gelassenheit/Ruhe: Telmos Fähigkeit, im Wettbewerb um den Bildhauerposten ruhig zu bleiben und seinen Instinkten zu folgen.
- Selbstvertrauen: Telmos Vertrauen in seine Instinkte und seine Fähigkeit, die Figur für den Wettbewerb zu schaffen.
- Mut: Telmos Rettung von Valentina vor dem Opfertod, der Luzifer rufen sollte.
Begründete Kritik und Fazit
Ich mochte dieses Buch sehr, da es von Anfang bis Ende viel Intrige bietet. Besonders gut gefallen hat mir die Beschreibung der Schauplätze, die der Geschichte mehr Tiefe verleiht als nur die reinen Handlungsziele.
Der einzige Kritikpunkt ist, dass der Anfang des Buches, bis zur Ankunft in Kerloc'h, etwas langatmig war. Der Rest des Buches war jedoch sehr gut gelungen.