Keynesianismus und New Deal: Krisenbewältigung

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Keynesianische Antwort auf die Krise

Die keynesianische Antwort auf diejenigen, die vorschlugen, die Löhne zu senken, um die Produktion zu steigern, war, dass diese Maßnahme falsch sei und dass eine Erholung nur durch staatliches Handeln erreicht werden könne. Keynes argumentierte, dass das Hauptproblem der Wirtschaft die mangelnde Nachfrage aufgrund des Rückgangs der Investitionen sei. Er schlug vor, dass der Staat die Ausgaben für Aktivitäten erhöhen solle, die viele Arbeitnehmer beschäftigen würden. Dies würde zwar ein Defizit erzeugen, aber das wäre kein Problem, da die Nachfrage steigen würde.

Da die ursprünglichen Ausgaben in Löhne und Waren umgewandelt würden, würde eine neue Nachfrage in anderen Sektoren entstehen (keynesianischer Multiplikator). Durch die Ausweitung der Gesamtproduktion könnte die Regierung die Steuereinnahmen erhöhen und das anfängliche Defizit reduzieren oder beseitigen. Keynes befürwortete verbesserte Lohnbedingungen, um die Kaufkraft der Arbeiterklasse zu erhöhen. Er argumentierte, dass der Wohlstand in erster Linie von Investitionen und nicht von Ersparnissen abhänge.

Der New Deal: Roosevelts Krisenplan

Der New Deal war ein Wirtschaftsplan, den Roosevelt nach seinem Wahlsieg 1932 zur Bewältigung der Krise in Kraft setzte. Die wichtigsten Maßnahmen zielten darauf ab, die sinkenden Preise zu bekämpfen.

  • Mit dem Agricultural Adjustment Act (AAA) wurde die landwirtschaftliche Produktion reduziert, um die Preise wiederherzustellen.
  • Der National Industrial Recovery Act (NIRA) förderte Preisabsprachen zwischen Unternehmen und wichtige Infrastrukturprojekte, die die Arbeitslosigkeit senken und die Nachfrage steigern sollten.
  • Die Tennessee Valley Authority (TVA) baute Wasserkraftwerke.
  • Es wurde eine strenge staatliche Kontrolle über die Banken eingeführt, um ihre finanzielle Solidität zu gewährleisten. Gleichzeitig wurde eine staatliche Versicherung für die Konten von Kleinanlegern im Falle von Bankenpleiten garantiert.
  • Im Rahmen der monetaristischen Politik wurde der Dollar 1934 abgewertet.
  • Der neue Labour Relations Act von 1933 erkannte die Koalitionsfreiheit an. Die Regierung legte einen Mindestlohn und eine maximale Wochenarbeitszeit fest.
  • Das Gesetz schuf die Sozialversicherung und die Arbeitslosenunterstützung.

Das Geschäftsklima führte zum Rückzug der Arbeitgeber und der privaten Investitionen. Roosevelts Politik trug zur Stabilisierung der Wirtschaft bei, ohne jedoch eine neue Wachstumsphase einzuleiten. Die Einkommen erreichten 1939 nicht das Niveau von 1929. Die Erholung kam erst 1939, als der Ausbruch eines neuen Krieges in Europa die Entwicklung der Industrie förderte.

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