Das Wohl des Kindes: Rechte, Schutz und familiäre Verantwortung

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Das Wohl des Kindes im Fokus

Bei Entscheidungen, die Kinder betreffen, steht das Wohl des Kindes im Mittelpunkt. So wird beispielsweise bei einer Scheidung nicht der Grund für die Trennung, sondern das beste Interesse des Kindes berücksichtigt. Dies ist das grundlegende Prinzip.

Unterscheidung nach Alter und Reife

Der Ansatz unterscheidet zwischen Kindern und Jugendlichen basierend auf ihrer körperlichen und geistigen Reife. Kinder sind demnach unter 12 Jahren, während Teenager zwischen 12 und 18 Jahre alt sind. Bei Sanktionen werden Schutzmaßnahmen für Kinder und sozialpädagogische Maßnahmen für Jugendliche angewendet. Ein Beispiel: Ein 17-Jähriger, der eine sozialpädagogische Maßnahme ableistet, muss diese auch nach seinem 18. Geburtstag fortsetzen. In diesem Fall bleibt die Zuständigkeit des Jugendgerichts bestehen.

Sorgerecht und elterliche Pflichten

Achtung: Es geht immer um das Wohl des Kindes. Im Falle einer Scheidung hat ein Elternteil das Sorgerecht. Dieser Elternteil hat das Recht und die Pflicht, sich um das Kind zu kümmern. Das Kind hat das Recht auf Kontakt zu beiden Elternteilen. Dieses Recht ist jedoch eingeschränkt, wenn ein Elternteil dem Kind schaden könnte (z.B. durch Alkohol- oder Drogenmissbrauch).

Adoption und rechtliche Beziehungen

Bei einer Adoption, insbesondere durch einen Stiefvater, ist die Zustimmung des leiblichen Vaters erforderlich. Diese Zustimmung ist nicht notwendig, wenn der leibliche Vater die Familie verlassen hat oder seine elterlichen Pflichten nicht wahrnimmt. Die Adoption wandelt eine sozial-emotionale Beziehung in ein rechtliches Eltern-Kind-Verhältnis um.

Verlust der Verbindungen zu leiblichen Eltern

Mit der Adoption verliert das Kind alle Verbindungen zu seinen leiblichen Eltern, mit Ausnahme der Ehe. Das Kind darf seine leibliche Mutter oder seinen leiblichen Vater nicht heiraten. Außerhalb dieser Bindung bestehen keine weiteren Verbindungen. Auch in der Geburtsurkunde wird die Adoption nicht vermerkt, um Diskriminierung zu vermeiden. Es gibt jedoch eine separate Akte mit diesen Informationen.


Rechte und Schutz des ungeborenen Lebens

Artikel 226 listet die Rechte des Kindes auf. Aber sind ungeborene Kinder keine Personen? Sollten nicht alle Rechte haben? Ja, aber der Schutz von Kindern geht weiter. Kinder, Jugendliche und ältere Menschen sind in einem Zustand der Schwäche. Die Jüngsten haben keine Vorstellung von ihren Rechten oder den Pflichten ihrer Eltern. Sie sind extrem abhängig und können nicht alleine leben. Daher gibt es eine spezielle Gesetzgebung für diese Personengruppen.

Die Rolle der Familie

Die Familie ist für die Gewährleistung der Rechte aller Familienmitglieder verantwortlich. Sie ist unser erstes soziales Umfeld. Daher muss sie sich zuerst um die Rechte von Kindern und Jugendlichen kümmern. Eltern können vor Gericht belangt werden, wenn sie ihre Pflichten nicht erfüllen. Zweitens ist die Gesellschaft und dann die Öffentlichkeit verantwortlich. Schließlich muss der Staat obdachlosen Kindern helfen und die öffentliche Politik zum Schutz der Familie verfolgen. Die Gewährleistung der Rechte von Kindern und Jugendlichen ist eine Verpflichtung für alle.

Hinweis: Das Recht auf Leben beinhaltet nicht nur das Leben im eigentlichen Sinne, sondern auch die Würde. Es beinhaltet auch das Recht, geboren zu werden und nicht durch eine Schwangerschaftsunterbrechung zu sterben.

Die Rechtspersönlichkeit beginnt mit der Lebendgeburt, also mit der Fähigkeit, Rechte auszuüben und Teil von Rechtsbeziehungen zu sein. Ein Kind kann Spenden und Erbschaften erhalten und hat das Recht auf Nahrung. Dafür muss es lebend geboren werden.

Familie und Gemeinschaft

Das Recht auf Leben und Entwicklung innerhalb der Familie ist nicht zu vernachlässigen. Hilfe und Unterstützung sind das Recht von Kindern und Jugendlichen (sowie älteren Menschen) und die Pflicht der Familie.

Früher basierte die Familie auf der Ehe. Heute wird auch die stabile Lebensgemeinschaft als Familie anerkannt. Eltern + Kind = Familie, auch wenn es nur ein Elternteil gibt und dieser nicht unbedingt blutsverwandt ist. Es ist also nicht mehr notwendig, verheiratet zu sein, um eine rechtliche Bindung zur Familie zu haben. Eine weitere Änderung ist die Gleichheit unter den Kindern. Es spielt keine Rolle mehr, ob ein Kind durch assistierte Reproduktion, Adoption oder auf biologischem Weg geboren wurde. Alle Kinder sind gleichberechtigt und haben die gleichen Rechte und Pflichten.

Doch was ist Familie? Heute gibt es keinen Konsens darüber, was eine Familie ist, da sich die Vorstellung davon verändert hat. Früher war der Zweck der Familie die Zeugung von Kindern. Die Ehe galt bis 1977 als unauflöslich. Die Kultur hat sich seitdem stark verändert.

Eine weitere Änderung ist, dass früher der Vater als Oberhaupt der Familie galt. Heute ist die Mutter gleichberechtigt. Darüber hinaus ist das Kind in den Mittelpunkt der Familie gerückt und seine Interessen werden berücksichtigt. Der Staat hat ebenfalls mehr Verantwortung übernommen.

Die Familie darf in ihrer Struktur und ihrem Frieden nicht gestört werden. Der Schutz der Familie überwiegt den Schutz ihrer Mitglieder. Heute liegt der Schwerpunkt auf dem Schutz der Einzelpersonen und nicht mehr auf dem Schutz der Familie als Gruppe.

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