Klassik und Barock: Ein Vergleich
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Klassik (ca. 1750-1820)
Die Klassik umfasst die zweite Hälfte des 18. und den Beginn des 19. Jahrhunderts.
- Die Gesellschaft war weiterhin stark in Klassen eingeteilt.
- Die soziale Ordnung wurde durch den Ausbruch der Französischen Revolution (1789) unterbrochen.
- Die Bourgeoisie organisierte Demonstrationen.
- Die Kultur dieser Zeit war vernunftbetonter als im Barock. In Frankreich entstand die Bewegung der Aufklärung, die philosophische und kulturelle Werte betonte.
- Der Begriff "Klassik" leitet sich von der Tendenz der Künstler ab, die Ästhetik des klassischen Griechenlands und Roms zu überprüfen und zu imitieren.
Merkmale der klassischen Musik
- Melodie: Klare Struktur, elegante melodische Linien mit wenigen Ornamenten.
- Rhythmus: Regelmäßig, ohne große Komplikationen. Kurze, definierte rhythmische Motive.
- Textur: Der Alberti-Bass ist eine typische Klavierbegleitung.
- Harmonie: Basiert weiterhin auf der Tonalität.
Werke und Komponisten
- Requiem (Totenmesse): Mozart starb, bevor er es vollenden konnte. Seine Witwe beauftragte später jemanden mit der Fertigstellung.
- Mozarts geistliche Werke: 18 Messen (darunter die Große Messe in c-Moll und das Requiem).
- Haydns geistliche Werke: 14 Messen, aber seine wichtigsten Werke sind die beiden Oratorien "Die Schöpfung" und "Die Jahreszeiten".
- Symphonie: Orchesterstück in mehreren Sätzen ohne Solisten, von denen der erste in der Regel der Sonatenform folgt.
- Doppel- oder Tripelkonzert: Die Soloinstrumente sind zwei oder drei.
- Klaviertrio: Kammermusikformation bestehend aus Violine, Cello und Klavier.
- Sonate: Werk für Klavier solo in mehreren Sätzen, von denen einer oder mehrere der Sonatenform folgen.
Barock (ca. 1600-1750)
- Descartes legte die Grundlagen der wissenschaftlichen Methode, wobei der experimentellen Erkenntnis mehr Wert beigemessen wurde.
- Galileo, Kepler und Newton lieferten mathematische Erklärungen für Naturgesetze.
- Blütezeit der absoluten Monarchien.
- Die Religion in der Barockzeit wurde noch immer von der Ideologie der Gegenreformation beherrscht.
Merkmale der Barockmusik
- Virtuosität: Die vollständige Ausnutzung der Möglichkeiten eines Instruments oder der Stimme.
- Begleitete Melodie: Eine melodische Linie mit einer Begleitung.
- Basso continuo (Generalbass): Eine charakteristische Begleitung der Barockmusik, bestehend aus einer Basslinie, über die improvisierte Akkorde gespielt werden.
- Kastraten: Sänger, denen in jungen Jahren die Hoden entfernt wurden, um das Wachstum des Kehlkopfes zu stoppen und so die hohe Stimme zu erhalten. Kastraten behielten zeitlebens eine kindliche Stimme, hatten aber die Lungenkapazität und Kraft eines Erwachsenen.
Formen und Begriffe
- Kantate: Ähnlich dem Oratorium in Bezug auf die Struktur, jedoch in der Regel ohne erzählenden Charakter und von geringerem Umfang.
- Passion: Erzählt das Leiden und Sterben Jesu Christi und wurde während der Barockzeit häufig verwendet.
- Werke: Es gibt sowohl geistliche als auch weltliche Werke.
- Oratorium: Geistliches Werk, das *nicht* szenisch aufgeführt wird.
- Camerata: Gruppen von Musikern, Künstlern und Intellektuellen, die unter dem Schutz eines Adligen arbeiteten.
- Ritornell: Ein instrumentales Orchesterstück, das am Anfang als Einleitung gespielt wird.
- Rezitativ: Gesangsstil, bei dem der Sänger den Text deklamiert.
- Arie: Ein Stück für einen Vokalsolisten mit instrumentaler Begleitung.
- Duo, Trio, etc.: Vokalstücke mit den gleichen Merkmalen wie die Arie, aber interpretiert von zwei, drei oder mehr Solosängern gleichzeitig.
- Chor-Fragment: Chormusik, die vor allem in Messen verwendet wird.
- Tanz: Instrumentalmusik, die für die Aufführung von Tänzen entwickelt wurde.