Die Klassik: Merkmale, Formen und Komponisten

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Historischer Hintergrund der Klassik (ca. 1750-1820)

  • Zeitraum: Von etwa 1750 bis 1820.
  • Öffentliche Konzerte: Aufkommen von Konzerten, die gegen Eintritt zugänglich waren.
  • Musikjournalismus: Entwicklung des Musikjournalismus.
  • Lehrbücher: Zunehmende Verfügbarkeit von Büchern zum Erlernen von Instrumenten.

Merkmale der Klassischen Musik

  • Ästhetik: Repräsentation von Ideen durch Schönheit, perfekte Ausgewogenheit, Natürlichkeit und ausdrucksvolle Gestaltung.
  • Begleitung: Oft unauffällig, bestehend aus wiederholten Akkorden oder Arpeggien (z.B. Alberti-Bass).
  • Rhythmus: Natürlich und fließend, oft mit sanfter Begleitung.
  • Melodie: Symmetrisch und eingängig.
  • Form: Perfektionierung früherer Formen; die Sonate ist die wichtigste klassische Gattung.
  • Struktur: Werke mit präzisen Proportionen und festen Gruppierungen, die nach Gleichgewicht streben.
  • Einflüsse: Leopold Mozart integrierte noch einige barocke Elemente in seine Werke.

Bedeutende Komponisten: Die Söhne von Bach

  • Carl Philipp Emanuel Bach: Komponist am Hofe, der die Sonatenform maßgeblich weiterentwickelte. Er nutzte das Klavier intensiv.
  • Johann Christian Bach: Organist am Mailänder Dom und Komponist von Opern. Er schrieb die ersten Konzerte für Soloklavier und war ein enger Freund Mozarts.

Die Oper in der Klassik

  • Christoph Willibald Gluck: Reformierte die Oper, indem er übermäßige Verzierungen reduzierte. Er legte Wert auf klare Diktion und führte das einfache, vom Orchester (Streicher) begleitete Rezitativ ein. Bekannte Werke: Iphigenie in Aulis, Orfeo ed Euridice.
  • Wolfgang Amadeus Mozart: Trug mehrere bedeutende Werke bei, darunter Don Giovanni, Die Hochzeit des Figaro und Die Zauberflöte.

Die Klassische Sonate

1. Die Sonatenhauptsatzform

  1. Exposition: Thema A wird vorgestellt, gefolgt von Thema B, das in einer anderen Tonart erscheint. Dieser Abschnitt wird oft wiederholt.
  2. Durchführung: Der Komponist verarbeitet und variiert die Themen aus der Exposition.
  3. Reprise: Die Exposition wird wiederholt, wobei Thema B nun in der Haupttonart erscheint. Dieser Abschnitt wird in der Regel nicht wiederholt.

2. Die Sonate als Werkform

Ein Werk in mehreren Sätzen, von denen mindestens einer in Sonatenhauptsatzform steht.

Anwendung der Sonatenform in anderen Gattungen

  • Sinfonie: Eine Komposition für Orchester, typischerweise in vier Sätzen, wobei der erste Satz oft in Sonatenhauptsatzform steht.
  • Streichquartett: Ähnliche Struktur wie die Sinfonie, jedoch für ein Streichquartett (zwei Violinen, Viola, Violoncello).
  • Solokonzert: Ein Werk für Soloinstrument und Orchester, oft in drei Sätzen, die dem Sonatenmuster folgen.

Kammermusik in der Klassik

  • Klavier und Melodieinstrument: Duo-Besetzungen, z.B. Klavier und Violine.
  • Klaviertrio: Bestehend aus Klavier, Violine und Violoncello.
  • Streichquartett: Bestehend aus zwei Violinen, Viola und Violoncello.

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