Klimawandel: Ursachen, Auswirkungen und Lösungen
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Die Vereinten Nationen und der Klimawandel
Bereits 1988 hat die UN das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) gegründet, um den globalen Wandel zu untersuchen. Das IPCC prognostiziert für das laufende Jahrhundert einen durchschnittlichen Temperaturanstieg zwischen 1,5 °C und 5,8 °C.
Beweise für den Klimawandel
- Rückgang der Gletscher: Die Gletscher schmelzen weltweit.
- Rückgang des Meereises: Die Meereisfläche in der Arktis ist im Sommer um 14 % gesunken, die Dicke des Eises sogar um 40 %.
- Anstieg des Meeresspiegels: Der Meeresspiegel steigt mit einer Geschwindigkeit zwischen 1 und 2 mm pro Jahr. Dies resultiert aus dem Schmelzen von Gletschern und der thermischen Ausdehnung des Meerwassers.
- Zunahme extremer Wetterereignisse: Dürren, Überschwemmungen, Hitzewellen und Wirbelstürme werden immer häufiger.
- Veränderungen in der Biosphäre: Viele Lebewesen verändern ihr Verhalten und ihre Verbreitungsgebiete. Saisonale Rhythmen, Vogelzug, Blütezeiten und die räumliche Verteilung von Arten verändern sich.
Wovon hängt die Temperatur der Erde ab?
Die durchschnittliche Oberflächentemperatur eines Planeten hängt von zwei Faktoren ab:
- Entfernung von der Sonne
- Vorhandensein und Eigenschaften der Atmosphäre
Die Zusammensetzung der Erdatmosphäre
Saubere, trockene Luft besteht hauptsächlich aus Stickstoff (78 %) und Sauerstoff (21 %). Das häufigste Gas im restlichen 1 % ist Argon. Kohlendioxid macht nur 0,036 % aus. Die Luft enthält außerdem Wasserdampf und kleine Aerosolpartikel, die natürlichen oder anthropogenen Ursprungs sein können.
Der natürliche Treibhauseffekt
Ohne Atmosphäre würde die Temperatur auf unserem Planeten -18 °C betragen. Tatsächlich liegt sie bei 15 °C. Der Unterschied von 33 °C ist der natürliche Treibhauseffekt. Die Atmosphäre lässt die Sonnenstrahlung durch, verhindert aber den Wärmeverlust, wodurch sich die Lufttemperatur erhöht.
Treibhausgase
Die wichtigsten Treibhausgase in der Atmosphäre sind:
- Wasserdampf: Der wichtigste Faktor für den natürlichen Treibhauseffekt.
- Kohlendioxid (CO2): Nach Wasserdampf das zweitwichtigste Treibhausgas.
- Methan (CH4): Freigesetzt bei der Verdauung von Wiederkäuern, auf Deponien und in Sümpfen.
Wie funktioniert der Treibhauseffekt?
- 30 % der einfallenden Sonnenstrahlung werden von der Atmosphäre und der Erdoberfläche reflektiert (Albedo).
- 19 % werden von Wolken und anderen Bestandteilen der Atmosphäre absorbiert.
- 51 % werden von der Erdoberfläche absorbiert und erwärmen diese.
- Die Treibhausgase absorbieren die von der Erde abgegebene Infrarotstrahlung, erwärmen die Luft und behindern die Wärmeabgabe in den Weltraum.
Frühere Klimata
Der Klimawandel verändert den Meeresspiegel, den Wasserkreislauf, die Verdunstung aus den Ozeanen und die Wolkenbildung. In Warmzeiten steigt der Meeresspiegel, da Eis schmilzt und das wärmere Wasser sich ausdehnt.
Ursachen des Klimawandels
Äußere oder astronomische Ursachen
- Veränderungen der Sonnenaktivität (Sonnenflecken)
- Veränderungen der Erdumlaufbahn
- Einschläge von Meteoriten
Innere Ursachen
- Veränderung der Albedo (derzeit ca. 30 %)
- Veränderungen in der Zusammensetzung der Atmosphäre, z. B. durch Vulkanismus oder menschliche Aktivitäten, die den CO2-Gehalt erhöhen.
- Veränderungen der Meeresströmungen, die als Wärmeträger fungieren und die Temperaturunterschiede zwischen den Regionen ausgleichen.
Der alarmierende Anstieg der Treibhausgasemissionen
Die Aktivitäten, die den größten Anstieg der Treibhausgase verursachen, sind:
- Verbrennung fossiler Brennstoffe: Öl, Gas und Kohle werden zur Energiegewinnung in Industrie, Verkehr, Landwirtschaft und Haushalten verbrannt.
- Abholzung
- Landwirtschaftliche Tätigkeiten: Viehhaltung, insbesondere Rinder, setzt große Mengen Methan frei.
- Andere Treibhausgase: Ozon, Distickstoffoxid und Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW).
Der Anstieg der Treibhausgase anthropogenen Ursprungs, insbesondere von Kohlendioxid, hat im letzten Jahrhundert die globale Erwärmung vorangetrieben.
Prognosen zum Klimawandel
Klimamodelle sagen voraus, dass:
- die durchschnittliche globale Temperatur der Erde bis zum Ende des 21. Jahrhunderts um 1,4 °C bis 6 °C steigen wird.
- der Meeresspiegel ansteigen und viele Küstengebiete überfluten wird.
- Unwetter zunehmen werden.
- die Umwelt beeinträchtigt wird: Verlust der biologischen Vielfalt, Veränderungen im saisonalen Verhalten von Arten, Verschwinden von Feuchtgebieten und anderen Ökosystemen.
- gesundheitliche Auswirkungen auftreten werden, z. B. die Ausbreitung tropischer Krankheiten wie Malaria in gemäßigte Klimazonen.
Was können wir tun?
Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels (allgemein)
Das 1997 verabschiedete Kyoto-Protokoll trat 2005 in Kraft. Die Europäische Union verpflichtet sich darin, Maßnahmen zu ergreifen, wie z. B.:
- Nutzung erneuerbarer Energien (Wind, Sonne, Biomasse, Geothermie, Gezeiten)
- Steigerung der Effizienz von Motoren
- Steigerung der Energieeffizienz von Geräten und Gebäuden
- Wissenschaftliche Forschung und technologische Entwicklung
- Schutz natürlicher CO2-Senken
- Erforschung und Erprobung von Technologien für künstliche CO2-Senken
- Emissionshandel
Persönliche Maßnahmen
- Recycling: Glas, Papier, Karton, Dosen und Behälter recyceln.
- Produkte mit wenig Verpackung kaufen.
- Wiederverwendbare Taschen verwenden.
- Zu Fuß gehen, Fahrrad fahren oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen.
- Licht ausschalten, wenn es nicht benötigt wird.
- Geräte nicht im Standby-Modus lassen.
- Heizung im Winter herunterdrehen.
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die CO2-Emissionen zu reduzieren.