Kohärenz und Kohäsion in Texten
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Kohärenz: Die grundlegende Texteigenschaft
Dies ist die grundlegende Eigenschaft eines Textes, die ihn zu einer kommunikativen Einheit macht. Sie ist die Fähigkeit, ein einheitliches Ganzes zu bilden, in dem die Teile sinnvoll miteinander verbunden sind. Ein Text ist kohärent, wenn die enthaltenen Informationen sich um einen Kern von Informationen mit der kommunikativen Absicht des Sprechers drehen. Dies gilt auch, wenn die übermittelten Informationen nicht gegen die allgemeinen Normen des menschlichen Wissens (unser Weltwissen) verstoßen, wenn die Informationen zur Situation des kommunikativen Akts passen und wenn die Informationen nur innerhalb einer bestimmten Situation verstanden werden, weil die beteiligten Parteien durch syntaktische und semantische Mechanismen (Kohäsion) miteinander verbunden sind.
In einem kohärenten Text sind alle Sätze um eine zentrale Idee (Thema) organisiert, um den Text als Sinneinheit zu interpretieren. Die Organisation der Absätze ist ein Element der Kohärenz.
Kohäsion: Die Textstruktur
Kohäsion ist die Eigenschaft der Textstruktur, die durch die Herstellung von Verbindungen zwischen den semantischen und syntaktischen Elementen den Aufbau eines Textes ermöglicht.
Semantische Kohäsion
Lexikalische Wiederholung
Wörter werden wiederholt, um die wichtigsten thematischen Cluster zu bilden.
Semantische Beziehungen
Wörter werden nach semantischen Beziehungen zwischen ihnen gruppiert, um Sinnkerne zu bilden.
Semem:
Ein Semem ist die kleinste Bedeutungseinheit eines Wortes. Wörter können gemeinsame Seme teilen, auch wenn sie in anderen Merkmalen unterschiedlich sind.
Assoziierte Felder:
Diese Beziehungen zeigen erhebliche Ähnlichkeiten in ihren vorgeschlagenen Bedeutungen, begriffliche Nähe oder auch erheblichen Widerstand. Man kann sagen, dass die durch Wörter benannten Dinge Beziehungen in der Realität widerspiegeln.
Synonymie:
Mehrere Bezeichnungen für nur eine Bedeutung.
Antonymie:
Verbindungen zwischen Begriffen, die Gegensätze in jeder Klassifizierung ermöglichen.
Hyperonymie:
Beinhaltet die Bedeutung anderer Begriffe. Die lexikalische Einheit wird als Oberbegriff bezeichnet.
Hyponymie:
Die Begriffe, die in einem Oberbegriff enthalten sind.
Platzhalterwörter (Wildcard-Wörter):
Dies sind Wörter, deren Bedeutung so breit ist, dass sie eine große Anzahl von Wörtern ersetzen können, wodurch die Präzision minimal ist.
Metaphern:
Sie bestehen darin, ein Objekt, eine Idee oder eine Situation mit dem Namen eines anderen zu benennen, mit dem eine gewisse Ähnlichkeit besteht. So wird Kohäsion durch Wiederkehr erreicht.
Metonymie:
Sie besteht darin, eine Sache mit dem Namen einer anderen zu benennen, mit der sie eine Nachbarschaftsbeziehung hat. Kohäsion wird durch Ersatz erreicht.
Grammatische Kohäsion
Grammatische Wiederholungen
Rhetorische Figuren:
- Polysyndeton: Wiederholung derselben Konjunktion zur Verknüpfung von Aussagen oder Erklärungen.
- Anapher: Wiederholung eines oder mehrerer Wörter am Anfang eines Satzteils oder Verses (z.B. „dass ihr es, dass ihr es, dass ihr es“).
- Gradation: Schrittweise Anordnung von Elementen oder Bedeutungen in einem Satz, Absatz oder Text.
- Katapher: Sie besteht in der Vorwegnahme einer Idee, die später ausgedrückt wird.
Ersatz:
Gewährleistet die Kohäsion eines Textes, ohne den Eindruck übermäßiger Wiederholung zu erwecken. Hierzu gehören Katapher und Anapher.
Ellipsen:
Sie bestehen aus der Auslassung oder Streichung von sprachlichen Elementen, die aus dem Kontext abgeleitet werden können und das richtige Verständnis der Bedeutung des Satzes oder Textes nicht verhindern.
- Nominale Ellipse: Ein Nomen wird gestrichen.
- Verbale Ellipse: Ein Verb wird gestrichen.
- Satzellipse: Ein Nebensatz wird unterdrückt.
Konnektoren (Textverknüpfer)
Addition:
Drücken die Summe von Ideen aus.
- Konzeptsumme: und zwar, auch, ebenso, außerdem, übrigens.
- Intensivierung/Steigerung: überdies, mehr noch, sogar, noch mehr, bis zum Maximum, einschließlich.
Opposition:
Drücken verschiedene Kontrastverhältnisse zwischen Aussagen aus.
- Konzession: doch, dennoch, immer noch, aber, wie auch immer, gleichzeitig.
- Einschränkung: doch, dennoch, irgendwie, zum Teil, bis zu einem gewissen Punkt, andererseits.
- Ausschluss: lieber, statt.
Kausal-konsekutive Beziehungen:
Drücken Beziehungen von Ursache und Wirkung zwischen Aussagen aus.
- Konsequenz: also, folglich, demzufolge, daher, infolgedessen, denn, was folgt, dann, daraus folgt, dass, so.
- Kausalität: weil, denn, da.
Vergleich:
Betonen die Ähnlichkeit zwischen Aussagen.
- ebenso, auch, ähnlich.
Umformulierung:
Geben an, dass eine Aussage später ganz oder teilweise in einer anderen Form wiedergegeben wird, wie sie in einer oder mehreren Anweisungen oben zum Ausdruck gebracht wurde.
- Erklärung: Das bedeutet, also, d.h., mit anderen Worten.
- Rekapitulation: kurz gesagt, in Kürze, in der Summe, insgesamt, mit einem Wort, mit anderen Worten, anders ausgedrückt, kurz, zusammenfassend.
- Beispiel: zum Beispiel, auch, wie z.B., speziell, insbesondere, nebenbei, zur Veranschaulichung.
- Korrektur: vielmehr, das heißt, besser gesagt.
Textstrukturierung:
Verweisen auf verschiedene Teile des Textes.
- Anfang: gut, nun (umgangssprachlich); erstens, zu Beginn, zunächst (formell).
- Schlussfolgerung: endlich, schließlich, kurz, zum Schluss, am Ende, zusammenfassend.
- Übergangselemente: auf der anderen Seite, andererseits, in einem anderen Zusammenhang, dann, unmittelbar danach.
- Exkurs: natürlich, übrigens, dazu.
Zeit:
- danach, nach (dem), dann, ab (zu), seit (so), ab... vor, vor, bis zum Anfang, am Anfang, dann, sofort, vorübergehend, jetzt, endlich, schließlich, wann.
Raum:
- weiter, oben, unten, links, in der Mitte, im Hintergrund.