Kolonialismus und die Gründung der UdSSR

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Die Ursachen des kolonialen Imperialismus

Die Entwicklung der zweiten Phase der Industriellen Revolution, auch bekannt als Großkapitalismus, forderte die Industrieländer auf, ihre Kapitalüberschüsse anderswo in die industrielle Produktion zu investieren. Großmächte wie England, Frankreich, Japan und die Vereinigten Staaten eroberten den Großteil Afrikas sowie weite Teile Asiens und Ozeaniens. Um diese Gebiete wirtschaftlich zu nutzen, bildeten sie Kolonien – Gebiete, die politisch, administrativ und finanziell von einer Metropole abhängig waren.

Weitere Faktoren, die zur kolonialen Expansion führten, waren:

  • Demografische und gesellschaftliche Faktoren: Das enorme Wachstum der europäischen Bevölkerung und der weit verbreitete Einsatz von Maschinen, was zu hoher Arbeitslosigkeit führte, stimulierten die Migration in die Kolonien.
  • Politische Faktoren: Spannungen in den internationalen Beziehungen.
  • Kulturelle Faktoren: Der Wunsch, Neuland zu erkunden.
  • Kulturelle Faktoren: Der Wunsch, den Fortschritt der Zivilisation sowie die europäische Kultur und die christliche Religion in andere Länder zu übertragen.

Die koloniale Expansion wurde auch durch die Fortschritte im Transportwesen und den Bau neuer Verkehrswege, wie des Sueskanals, erleichtert.

Bürgerkrieg und die Konsolidierung der UdSSR

Im Jahr 1922 wurde eine neue politische Organisation gegründet: die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR). Diese verabschiedete 1924 eine Verfassung, die auf folgenden Grundsätzen und Institutionen basierte:

  • Ein föderaler Staat, bestehend aus verschiedenen Republiken, wobei Russland die vorherrschende Republik war.
  • Die Konzentration aller Macht in den Händen der Kommunistischen Partei.
  • Ein Zentrales Exekutivkomitee (ZK) oder Oberster Sowjet, entsprechend einem Parlament als Organ zur Vertretung der Volkssouveränität.
  • Ein Kongress der Sowjets, ein Gremium, das die verschiedenen Gebiete der UdSSR vertrat und die Regierung wählte.

Es wurden Maßnahmen ergriffen, um den Kapitalismus durch den marxistischen Sozialismus zu ersetzen. Die durch den Bürgerkrieg (1921–1928) verursachte Situation machte es jedoch notwendig, die Neue Ökonomische Politik (NEP) einzuführen, die teilweise und vorübergehend Elemente des kapitalistischen Wirtschaftssystems wieder einführte, um die Privatwirtschaft zu stimulieren und die Produktivität zu steigern. Dadurch wurde eine gewisse wirtschaftliche Stabilität erreicht.

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