Kolonialismus, Erster Weltkrieg: Ursachen und Auswirkungen

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Ökonomische, Demographische, Politische und Ideologische Ursachen des Kolonialismus

Europa benötigte neue Märkte, um Überschüsse zu verkaufen und Rohstoffe zu beziehen. Der bestmögliche Preis sollte erzielt werden. Zudem wollte man überschüssiges Kapital investieren, um höhere Gewinne zu erzielen. Das Bevölkerungswachstum in Europa führte zu Überbevölkerung und sozialen Spannungen, was die Migration in Kolonien begünstigte. Die Großmächte konkurrierten militärisch und politisch um die Kontrolle strategisch wichtiger Gebiete. Ideologisch rechtfertigte man den Kolonialismus mit der zivilisatorischen Mission Europas und dem Glauben an die kulturelle und technologische Überlegenheit der weißen Rasse.

Die Koloniale Ausbeutung der Kolonien

Die Kolonien dienten der wirtschaftlichen Ausbeutung durch die Mutterländer. Die Kolonisierten hatten keine Selbstverwaltung und waren europäischer Politik unterworfen. Es gab verschiedene Formen der Kolonien:

  • Siedlungskolonien: Hier migrierte eine weiße Bevölkerung, um sich dauerhaft niederzulassen. Sie erhielten eine gewisse Autonomie in der inneren Regierung.
  • Schutzgebiete: Diese Gebiete behielten ihre staatliche Organisation und Verwaltung, wurden aber von Europäern kontrolliert.

Berliner Konferenz (1885)

Auf der Berliner Konferenz teilten die imperialistischen Mächte Afrika unter sich auf. Die wichtigsten Großmächte waren das Britische Empire, Frankreich, die USA und Japan.

Ursachen des Ersten Weltkriegs (1914-1918)

Rivalitäten und Nationalismus

Spannungen zwischen rivalisierenden Kolonialmächten trugen zur Eskalation bei. Der nationalistische Eifer, insbesondere in Deutschland und Frankreich nach dem Deutsch-Französischen Krieg, schürte Konflikte. Der Balkan war seit dem 19. Jahrhundert ein Spannungsherd.

Wettrüsten und Allianzen

Ein Wettrüsten zwischen den Großmächten verschärfte die Situation. Es entstanden komplexe militärische Allianzen: Der Dreibund (1882) zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien sowie die Triple Entente (1907) zwischen Frankreich, Russland und Großbritannien.

Der Ausbruch des Krieges

Am 28. Juni 1914 wurde der österreichisch-ungarische Thronfolger in Sarajevo ermordet. Österreich erklärte Serbien den Krieg, woraufhin Russland, Frankreich und Deutschland intervenierten. Innerhalb einer Woche befanden sich die europäischen Großmächte im Krieg.

Etappen des Krieges

Bewegungskrieg und Grabenkrieg

Die Deutschen griffen Frankreich an, wurden aber gestoppt. Im Osten rückten sie schnell vor, wurden aber von den Russen zurückgedrängt. An der Westfront entstand ein Grabenkrieg von der Schweiz bis zur Nordsee. Es wurde notwendig, neue Verbündete zu finden. 1916 starteten die Deutschen eine Offensive bei Verdun.

Das Ende des Krieges

1918 besiegten Briten, Italiener und Franzosen Österreich und seine Verbündeten. Im Westen wurden die Deutschen geschlagen, und es kam zu Aufständen in Armee und Marine. Am 11. November 1918 wurde der Waffenstillstand unterzeichnet.

Der Krieg in der Heimat

Die Armeen rekrutierten alle wehrfähigen Männer. Die Industrien wurden auf Kriegsproduktion umgestellt, und Frauen ersetzten Männer in der Arbeitswelt.

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