Kommunikation & Feedback im motorischen Lernen

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Kommunikation im motorischen Lernprozess: Modelle und Faktoren

Modelle der Kommunikation

Kommunikation kann aus zwei Perspektiven betrachtet werden:

  1. Informationsübertragung: Hierbei wird Information von einer Person auf eine andere übertragen, wobei es nur einen Sender, eine Botschaft und einen Empfänger gibt.
  2. Informationsaustausch: Hierbei findet ein Austausch von Informationen zwischen zwei oder mehr Personen statt. Der Sender der Nachricht erhält gleichzeitig die Antwort, die diese Nachricht bei der Person bewirkt.

Baños Sánchez ist der Ansicht, dass die Informationen, die der Lehrer den Schülern gibt, folgende Prämissen erfüllen müssen: Sie müssen objektiv, fehlerfrei und ausreichend sein, sowie organisiert, strukturiert und dem Kenntnisstand der Schüler angemessen. Andererseits nannte Merlo folgende Faktoren, die die Übertragung der Botschaft beeinflussen: die Kommunikationsfähigkeit der Quelle, Einstellungen, das Wissensniveau (von Sender und Empfänger) und das lokale System (Slang).

Der Nachrichtenzyklus

Die Nachricht erreicht den Empfänger, wird durch dessen Sinnesorgane aufgenommen und dekodiert, wodurch sie interpretiert und im Gedächtnis gespeichert wird. Die Nachricht löst bei den Schülern eine Antwort aus, die den umgekehrten Prozess in Gang setzt, der vom Lehrer empfangen wird. Der Zyklus beginnt mit einem Sender, der eine Botschaft kommuniziert; die Nachricht stammt aus der Informationsquelle des Lehrers. Damit die Nachricht von den Studierenden verstanden werden kann, kodiert der Lehrer die Informationen und übermittelt die Botschaft durch seine Effektororgane.

Analyse der Kommunikationskanäle

Für den Unterricht motorischer Fähigkeiten stehen drei Kommunikationskanäle zur Verfügung: visuell, auditativ und kinästhetisch-taktil. Die bevorzugte Nutzung eines Kanals hängt von der Art der Informationen ab, die wir den Studierenden vermitteln möchten. Die Art und Weise der Informationsübermittlung wird durch unterschiedliche Lehrmittel bestimmt. Es ist üblich, mehr als einen Kanal gleichzeitig zu verwenden, in der Regel einen primären und einen sekundären oder unterstützenden Kanal.

Informationsarten im motorischen Lernen

Informationen vor der Aktion

Die erste Informationsgabe erfolgt vor der Ausführung der Bewegung und dient dazu, das Subjekt auf die Ausführung vorzubereiten. Dabei geht es um die selbst gesetzten Ziele der Handlung. Ihr Inhalt hängt davon ab, dass die Ausführenden richtig auf die Aufgabe ausgerichtet sind und dass ausreichend Ressourcen für eine erfolgreiche Durchführung vorhanden sind. Mit diesen Informationen müssen wir die Aufmerksamkeit der Schüler gewinnen, sie über das zu erreichende Ziel informieren, es erklären, demonstrieren oder durch kinästhetische Empfindungen vermitteln, und die Schüler zur Praxis motivieren. In der Regel müssen die ersten Informationen vermitteln, was der Schüler gerade zu tun gedenkt und wie in seinem Fall vorzugehen ist.

Informationen während und nach der Aktion (Feedback)

Die Informationen, die sich aus der Handlung ergeben, werden als Feedback bezeichnet. Dieses Feedback gibt Aufschluss darüber, was noch nicht erreicht wurde und wie eine Aktion auszuführen ist. Vorausgesetzt, dass Aktivierung, Motivation und angemessene Aufmerksamkeit vorhanden sind, wird die Information über die gerade ausgeführte Aktion als Mittel zur Zielerreichung gesucht.

Arten von Feedback

Die zwei Arten von Informationen, die als Ergebnis der Handlung auftreten, sind jene, deren Quelle das Subjekt selbst ist (intrinsisches Feedback), und jene, deren Quelle außerhalb des Subjekts liegt (extrinsisches Feedback).

Intrinsisches Feedback

Dies sind Informationen aus interner Quelle, die das Individuum während der Ausführung der Bewegung darüber erhält, wie es diese ausführt. Abhängig von den sensorischen Rezeptoren, die diese Art von Information erhalten, wird intrinsisches Feedback unterteilt in:

  • Exterozeptives Feedback: Externe Informationen, die über die Sinne empfangen werden.
  • Propriozeptives Feedback: Informationen über die Position und Bewegung des Körpers.
  • Interozeptives Feedback: Meldet den Zustand innerer Organe.

Diese Informationen sind für die Bewegungssteuerung von entscheidender Bedeutung. Die Person, die die Aufgabe ausführt, interpretiert die erhaltenen intrinsischen Signale, was es ihr ermöglicht, Fehler in der Bewegung zu erkennen. Die Klärung der Rolle dieser Art von Informationen kann in Abhängigkeit vom Grad des Fähigkeitserwerbs variieren.

Extrinsisches Feedback

Als extrinsisches Feedback betrachten wir alle Arten von Informationen, die ein Subjekt über seine eigene Leistung (während und nach deren Abschluss) von außen erhält.

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