Komponenten der Fahrzeugaufhängung

Arten von Federn

Schraubenfedern

Bestehen aus einer zylindrischen Stange aus Edelstahl mit 10 bis 14 mm Durchmesser und einer spiralförmigen (helikoidalen) Form. Wenn eine Kraft auf die Feder ausgeübt wird, verringert sich ihre Länge. Nach Beendigung der Krafteinwirkung kehrt sie in ihre Ausgangsposition zurück. Sie haben eine geringe Fähigkeit, Energie zu speichern, weshalb ein Stoßdämpfer die Reaktion der Feder aufnehmen muss.

Blattfedern

Werden aus elastischem Stahl gefertigt und haben eine geringere Elastizität. Sie sind über einen Bolzen und Klemmen verbunden.

Drehstäbe

Dies sind massive Stäbe aus elastischem Material. Ihre Enden sind so geformt, dass sie eine Verzahnung aufweisen. Ein Ende wird am Chassis verankert und das andere am Querlenker. Die Funktionsweise ist wie folgt: Der Arm dreht sich und überträgt diese Bewegung auf den Stab, was zu einer Torsionsbewegung führt.

Stoßdämpfer

Ihre Funktion basiert auf einem Kolben, der in einem Zylinder gleitet. Um Volumenunterschiede auszugleichen, die durch das Ein- und Ausfahren der Kolbenstange entstehen, sind sie oft oben mit Gas gefüllt. Der Zylinder wird am Chassis und der Kolben am Aufhängungsarm befestigt. Eigenschaften des Öls: Es muss eine ausreichende und möglichst temperaturstabile Viskosität aufweisen.

Doppeltwirkende Stoßdämpfer

Das Ventil ist so aufgebaut, dass eine Hälfte bei der Expansion (Zugstufe) und die andere Hälfte bei der Kompression (Druckstufe) arbeitet. Der Vorteil besteht darin, dass durch die Variation der Ventilquerschnitte eine unterschiedliche Dämpfungswirkung in jeder Richtung erzielt werden kann.

Weitere Aufhängungskomponenten

Streben und Längslenker

Dies sind Arme aus Stahl, die zwischen der Fahrzeugstruktur und dem Aufhängungssystem über Gelenke angebracht sind. Ihre Funktion ist es, die Aufhängung mit dem Chassis zu verbinden und Längsverschiebungen beim Bremsen und Beschleunigen zu absorbieren.

Stabilisatoren

Ein Stabilisator ist eine elastische Stahlstange, deren Funktion es ist, die Kräfte zwischen den Rädern derselben Achse auszugleichen (Wankneigung zu reduzieren). Die Montage hängt von der Art der Aufhängung ab:

• Bei Einzelradaufhängung: Quer eingebaut.
• Bei Starrachsen: Über eine Koppelstange mit der Achse verbunden.
• In anderen Fällen: Quer zur Achse, an einem Ende mit dieser und am anderen Ende mit dem Chassis verbunden.

Aufhängungsarme (Lenker)

Ihre Funktion ist es, die Verbindung zwischen dem Rahmen und den Rädern herzustellen und als Abstützung für Feder und Stoßdämpfer zu dienen.

Querlenker

Es können einer oder mehrere Arme pro Rad verbaut sein, abhängig vom Aufhängungstyp. Jede Federung wird von einem Stoßdämpfer begleitet.

Längslenker

Werden nur an der Hinterachse montiert. Es gibt zwei Varianten: gezogene Längslenker und Schräglenker.

Achstypen und Aufhängungssysteme

Starrachsen

Beide Räder sind auf einer einzigen, starren Achse montiert. Die Bewegung eines Rades beeinflusst das andere. Der Hauptnachteil ist, dass die Karosserie beim Überfahren von Hindernissen nicht ihre horizontale Position beibehält.

Halbstarrachsen

De-Dion-Achse

Die Räder sind gelenkig verbunden. Das Differenzial ist am Chassis befestigt und die Kraftübertragung erfolgt über Gelenkwellen.

Verbundlenkerachse (Deltalink)

Diese besteht aus zwei Längslenkern, die durch ein querliegendes, elastisch verformbares Profil miteinander verbunden sind.

Einzelradaufhängung

Das Ziel ist die Verbesserung von Komfort und Stabilität. Jedes Rad federt unabhängig vom anderen ein.

Pendelachse

Besitzt eine geteilte Antriebswelle und zwei Gelenke. Diese Aufhängung wird bei modernen Fahrzeugen nicht mehr verwendet, da sie zu ungleichmäßigem Reifenverschleiß führt.

Querlenkerachsen

Die Arme sind an einem Ende mit dem Rahmen und am anderen mit dem Rad verbunden. Als Federelemente werden Drehstabfedern oder andere elastische Elemente verwendet.

McPherson-Federbein

Wird sehr häufig an der Vorderachse eingesetzt. Besteht aus einem Querlenker, der an einem Ende über ein Lager am Rahmen und am anderen über ein Kugelgelenk am Achsschenkel befestigt ist.

Doppelquerlenkerachse

Gehört zu den meistverwendeten Aufhängungen vorne und hinten. Sie besteht aus zwei dreieckigen Lenkern, die über Lager am Rahmen befestigt sind und den Achsschenkel über Kugelgelenke führen.

Mehrlenkerachse (Multilink)

Besteht aus mehreren Querlenkern mit festen Lagern. Wird an Hinterrädern eingesetzt und ermöglicht eine präzise Radführung.