Konflikt und Verhandlung: Grundlagen, Methoden und Strategien
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Punkt 15: Konflikt und Verhandlung
1. Der Konflikt
Ein Konflikt ist eine Situation, in der zwei oder mehrere Personen oder Gruppen unterschiedliche und inkompatible Interessen, Bedürfnisse, Wünsche und Werte haben.
1.1. Eigenschaften des Konflikts
- Er ist inhärent im Leben jedes Unternehmens und jedes Individuums.
- Er ist unvermeidlich aufgrund widersprüchlicher Interessen.
- Er kann intern oder extern sein.
- Er kann minimiert, bewältigt und/oder gelöst werden.
- Er ist nachweisbar.
- Die Folgen können positiv oder negativ sein.
- Wenn er ordnungsgemäß verwaltet wird, kann er hilfreich sein.
1.2. Stufen des Konflikts (kurze Fragen oder Multiple Choice)
- Latenzphase
- Phase der Wahrnehmung/Sensibilisierung
- Phase der Konfliktlösung/Konfliktmanagement
- Endphase (Nachbereitung)
2. Arten von Konflikten
- Nach ihrer Wahrnehmungsebene: Latente und manifeste Konflikte.
- Nach ihrer Herkunft: Intrapersonale, interpersonale, intragruppale und intergruppale Konflikte.
- Nach ihren Folgen: Positive oder negative Konflikte.
- Aus rechtlicher Sicht: Individuelle oder kollektive Konflikte.
3. Methoden der Konfliktlösung
Konflikte können durch Verhandlungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern gelöst werden. Wenn keine Einigung erzielt wird, können die Gerichte zur Lösung angerufen werden. Sie können auch von Druckmitteln wie Streik oder Aussperrung begleitet werden.
3.1. Streitbeilegung zwischen Beteiligten (Typprüfung)
Am Arbeitsplatz sind Konfrontation (z.B. Streik und Aussperrung) Druckmittel. Die Verhandlung von Abkommen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern führt zu Tarifverträgen, die aus Tarifverhandlungen resultieren.
3.2. Konfliktlösung mit neutralen Dritten (Multiple Choice)
Schlichtung, Mediation, Schiedsverfahren und gerichtliche Klärung.
4. Verhandlung als Mittel zur Konfliktbewältigung
Verhandlung ist der Prozess der Konfliktlösung zwischen zwei oder mehreren Parteien. Sie ist keine einzelne Handlung, sondern eine Reihe von Aktionen, die über einen Zeitraum stattfinden, in dem die Parteien ihre Forderungen anpassen, um einen für alle akzeptablen Kompromiss zu erzielen. Die Voraussetzungen für einen Verhandlungsprozess sind:
- Das Vorhandensein eines Konflikts.
- Die Absicht der Beteiligten, eine Einigung zu erzielen.
- Die Bereitschaft der Parteien zu Zugeständnissen.
- Ein Kräftegleichgewicht, niemals die absolute Macht einer einzelnen Partei.
4.1. Qualitäten eines guten Verhandlers
Ein guter Verhandler zeichnet sich durch vier grundlegende Eigenschaften aus:
- Er ist flexibel und ein guter Zuhörer.
- Er ist gut über die relevanten Probleme informiert, die für die Lösung eines Konflikts oder einer Transaktion wichtig sind.
- Er ist kritisch und prüft kontinuierlich die relevanten Daten.
- Er weiß, wie man überzeugt, klare Grenzen setzt und Humor sowie andere emotionale Faktoren als Kommunikationsmittel einsetzt.
4.2. Arten der Verhandlung
- Kompetitive Verhandlung (Verteilungsgerechtigkeit oder Nullsummenspiel): Hierbei geht es darum, eine dominante Position zu behaupten und keine Vorschläge für Vereinbarungen zu akzeptieren, die keinen Gewinn beinhalten.
- Kollaborative Verhandlung (Win-Win): Hier wird versucht, ein Ergebnis zu erzielen, das für alle Beteiligten akzeptable Vorteile bietet.
- Subordinative Verhandlung: Hierbei ordnet eine Partei ihre eigenen Interessen denen der anderen unter, um Konflikte zu vermeiden.
4.3. Strategie und Taktik
Die Strategie ist der übergeordnete Plan, der festlegt, was getan werden muss, um die langfristigen Ziele zu erreichen. Die Taktik beschreibt, wie die Strategie umgesetzt wird, d.h., es sind kurzfristige Manöver, die auf die langfristigen Ziele ausgerichtet sind. Taktiken sind Teil der strategischen Optionen.