Konzeptismo und Culteranismo im Barock

Eingeordnet in Spanisch

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 4,12 KB

Konzeptismo

Betrifft den Inhalt. Es zeichnet sich durch "geniale Ideen" und "Schärfe in Worten" aus. Es verwendet kurze Phrasen, Rhythmus und füllt seine Prosa mit Gegensätzen, Widersprüchen und Parallelen, was ihr Dynamik verleiht, aber auch Schwierigkeiten bereiten kann. Es findet sich sowohl in Prosa als auch in Lyrik.

Quevedo nutzt verschiedene Wortspiele, die mehrere Bedeutungen beitragen oder Wörter mit unterschiedlicher, aber klanglich ähnlicher Bedeutung gegenüberstellen. Er verwendet syntaktische Mittel wie den Hyperbaton, um die logische Satzreihenfolge zu stören. Er sammelt und umgeht Verfahren durch die Komposition und verzerrt die Realität lexikalisch, indem er Neologismen schafft. Die poetische Sprache bietet Antithesen oder entgegengesetzte Ideen, die durch Übertreibung (Hyperbel) in ihrer Bedeutung verstärkt werden.

Sein Werk wird in zwei Büchern gesammelt: "El Parnaso español, dividido en tres cumbres".

Arten der Dichtung bei Quevedo:

Liebeslyrik:

Folgt der petrarkistischen Tradition. Sie konzentriert sich auf das Leiden des Liebenden ("Sehnsucht, die sich sammelt, um zu weinen") und verwendet wiederholte Motive ("schwarze Tränen, mattes Meer").

Metaphysische Poesie:

Entspringt der Angst vor Leben und Existenz und behandelt die großen Themen des Barock: Tod, Vergänglichkeit der Zeit und Enttäuschung.

Satirische und burleske Dichtung:

Reagiert auf soziale und moralische Missstände und dient zugleich als Ventil für das Temperament des Dichters.

Politische Dichtung:

Konzentriert sich auf zwei wesentliche Ideen: das Problem Spaniens und die Darstellung seines schmerzlichen Bewusstseins für die Korruption. Entspringt dem Bewusstsein für den materiellen und geistigen Verfall des Landes.

Culteranismo

Betrifft den Ausdruck und die Form. Es zielt darauf ab, eine sinnliche Welt der Schönheit zu erschaffen. Verwendet literarische Mittel wie Metaphern, Hyperbaton etc. Tritt nur in Versen auf.

Góngora: Verwendet fast ausschließlich Verse. Er behandelt die Metapher mit großem Erfolg, indem er das Vulgäre sublimiert. Sie (die Culteranisten) schaffen es, die Realität poetisch zu verwandeln, und ihre häufige Verwendung von Enjambements verleiht dem Klang Schönheit und rhythmische Präzision.

Sie adeln mythologische Themen, schaffen ornamentale Sprache, mit der sie dem Alltag entfliehen und sich bewusst elitär positionieren. Sie verwenden eine anspruchsvolle Metrik. Sie schaffen eine komplexe Syntax und Varianten des Hyperbatons.

Themen im Barock

Liebe:

Gewinnt transzendente Bedeutung. Petrarca-Bilder wie "brennendes Licht" werden übernommen, aber es ist mehr als nur ein Gefühl; es ist der Versuch, die Liebe zu "verewigen", damit sie über den Tod hinaus fortbesteht.

Die Natur:

Liefert moralisierende Beispiele. Pflanzen und Blumen (besonders Rosen) werden zu Symbolen: Sie sind schön, aber vergehen zu Staub.

Die Mythologie:

Dient als Bezugspunkt und Quelle für Themen, die durch barocken Glanz veredelt werden. Die typischsten Themen des Barock sind das Ergebnis von Enttäuschung und Pessimismus.

Der Traum:

Wird zum Symbol von Leben und Tod. Dies ist Teil der barocken Vorstellung von der Welt als Wirklichkeit und Schein.

Die Zeit:

Ihre Flüchtigkeit und ständige Bewegung werden kreativ dargestellt und finden ein Symbol in der Uhr, dem Kern mehrerer Gedichte.

Das "Ubi sunt?":

Die Frage nach dem Verbleib vergangener Größe und der Anblick von Ruinen weisen auf die Vergänglichkeit der Dinge hin.

Die Enttäuschung (Desengaño):

Spiegelt die Rückkehr zur stoischen Philosophie wider und ist verbunden mit dem Gefühl der Kürze des Lebens.

Das Problem Spaniens:

Im Rahmen des politischen Umfelds, der Niedergang Spaniens.

Verwandte Einträge: