Kopulaverben und Semikopulaverben: Eine umfassende Erklärung
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Was sind Kopulaverben?
Die Kopula (lateinisch copula, wörtlich „Band“ oder „Verbindung“) ist eine spezielle Form des Verbs. Sie dient dazu, in der Sprache eine nominale Prädikation zu bilden. Das bedeutet, sie identifiziert ein Satzsubjekt als Mitglied einer Klasse oder kennzeichnet es durch ein ergänzendes semantisches Attribut (z. B. „Mein Vater ist Arzt“).
Obwohl Kopulaverben in der Regel selbst keine Handlung oder keinen Zustand ausdrücken, verbinden sie das Subjekt mit einem Prädikativum, das einen Zustand oder eine Eigenschaft des Subjekts repräsentiert.
Wichtige Kopulaverben im Deutschen
Die primären Kopulaverben im Deutschen sind:
- sein (z. B. „Er ist müde.“)
- werden (z. B. „Sie wird Ärztin.“)
- bleiben (z. B. „Er bleibt ruhig.“)
Weitere Verben, die in bestimmten Kontexten kopulaähnlich verwendet werden können, sind unter anderem:
- scheinen (z. B. „Sie scheint glücklich zu sein.“)
- heißen (z. B. „Er heißt Peter.“)
Was sind Semikopulaverben?
Semikopulaverben, auch scheinkopulative Verben genannt, sind Verben, die ihre ursprüngliche Bedeutung nicht vollständig verlieren, aber dennoch eine Ergänzung benötigen, um den Sinn des Satzes zu vervollständigen. Sie verbinden das Subjekt mit einem Prädikativum, ähnlich wie Kopulaverben, behalten aber gleichzeitig einen Teil ihrer lexikalischen Bedeutung bei.
Merkmale und Beispiele von Semikopulaverben
Das Besondere an diesen Verben ist, dass sie zwar eine Ergänzung benötigen, um eine Eigenschaft oder einen Zustand des Subjekts auszudrücken, ihre Grundbedeutung jedoch erhalten bleibt. Sie können oft durch eine Kopula und ein Adverb oder eine Präpositionalphrase paraphrasiert werden.
Beispiele für Semikopulaverben und ihre Verwendung:
- sich erweisen als (z. B. „Die Untersuchung erwies sich als falsch.“)
- gelten als (z. B. „Er gilt als Experte.“)
- wirken (z. B. „Sie wirkt sehr freundlich.“)
- aussehen (z. B. „Das Haus sieht alt aus.“)
- fühlen (z. B. „Er fühlt sich krank.“)
- liegen (in bestimmten Kontexten, z. B. „Die Stadt liegt in Trümmern.“)