Kraftstoffeinspritzsysteme: Typen, Funktionen und Komponenten
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Klassifizierung von Multipoint-Einspritzsystemen
- Sequenziell: Die Einspritzdüsen liefern den Kraftstoff einzeln und synchronisiert, wenn das Einlassventil geöffnet ist.
- Semisequenziell: Die Einspritzdüsen werden paarweise bei jeder Umdrehung des Motors angesteuert.
- Simultan: Alle Einspritzdüsen spritzen gleichzeitig ein.
Funktionen des Kraftstoffdruckspeichers
Der Kraftstoffdruckspeicher hält den Kraftstoffdruck im System aufrecht, auch nachdem der Elektromotor abgeschaltet wurde, und dämpft zudem die Geräusche, die von der Kraftstoffpumpe erzeugt werden.
Unterschied zwischen sequenzieller und semisequenzieller Einspritzung
Bei der sequenziellen Einspritzung liefern die Einspritzventile den Kraftstoff einzeln und synchronisiert, wenn das Einlassventil geöffnet ist. Bei der semisequenziellen Einspritzung werden die Einspritzdüsen paarweise bei jeder Umdrehung des Motors angesteuert.
Das kombinierte Einspritzsystem
Kombinierte Einspritzsysteme sind solche, bei denen dasselbe Steuergerät die Kraftstoffeinspritzung und die Zündung integriert.
Fünf zentrale Komponenten der K-Jetronic Einspritzung
- Messung des Kraftstoffflusses
- Aufbereitung der Luft
- Zuführung des Gemischs
- Warmlaufphase
- Leerlaufregelung
Kurzer und langer Kolbenhub
Wenn der Kolbenhub kurz ist, bewegt sich der Steuerkolben nur geringfügig, wodurch nur ein kleiner Teil des Schlitzes freigegeben wird und somit nur eine geringe Kraftstoffmenge zugeführt wird. Bei einem langen Kolbenhub gibt der Steuerkolben einen größeren Bereich des Schlitzes frei, was zu einer größeren Kraftstoffzufuhr durch die Einspritzdüsen führt.
Funktion des Steuerkolbens
Der Steuerkolben ermöglicht die Kraftstoffzufuhr von der Kraftstoffversorgung zu den Differenzdruckventilen und den Einspritzdüsen.
Auswirkungen der Luftumströmung auf Einspritzventile
Die Luftumströmung der Einspritzventile verbessert die Gemischaufbereitung, insbesondere im Leerlauf, wodurch der Kraftstoffverbrauch und die Schadstoffemissionen gesenkt werden.
Warmlaufregler mit Gemischanreicherung unter Last
Dieser Regler dient dazu, das Kraftstoffgemisch während der Warmlaufphase des Motors anzureichern. Dadurch wird die Kraftstoffmenge ausgeglichen, die an den kalten Wänden des Ansaugtrakts kondensiert, und das Gemisch während des Kaltstarts und der Warmlaufphase angereichert.
Die KE-Jetronic: Ein mechanisch-hydraulisch-elektronisches System
Die KE-Jetronic ist ein mechanisch-hydraulisches System, das die mechanischen Komponenten der K-Jetronic mit einer elektronischen Steuereinheit verbindet, die viele Funktionen regelt.
Zusatzluftventil und Leerlaufdrehsteller: Unterschiede
Wenn der Motor kalt ist, ermöglicht das Zusatzluftventil einen zusätzlichen Luftstrom, auch wenn die Drosselklappe geschlossen ist, indem es einen kurzen Bypass-Kanal um die Drosselklappe öffnet, wodurch eine höhere Leerlaufdrehzahl erreicht wird. Im Gegensatz dazu erfüllt der Leerlaufdrehsteller während der Warmlaufphase und im warmen Leerlauf die gleiche Funktion, indem er das Leerlaufventil stabilisiert. Der Drehsteller wird dem Motor über eine Bypass-Leitung zur Drosselklappe dosiert zugeführt. Die Luftmenge variiert je nach der Differenz zwischen der tatsächlichen und der theoretischen Leerlaufdrehzahl. Das Steuergerät (ECU) ist dafür verantwortlich, ein Signal an den Aktuator zu senden, das die Drehzahl und Motortemperatur berücksichtigt.
Elektrohydraulischer Drucksteller: Funktion
Der elektrohydraulische Drucksteller verändert den Druck in den unteren Kammern der Differenzdruckventile des Mengenteilers in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Motors und einem Steuersignal, das durch die Stromaufnahme des Aktuators beeinflusst wird. Auf diese Weise ändert der Drucksteller den Kraftstoffdurchsatz, der von den Einspritzventilen dosiert wird.
Komponente für reduzierten Systemdruck bei Kaltstart (K-Jetronic)
Der Warmlaufregler ist dafür verantwortlich, dass der Systemdruck bei kaltem Motor niedriger ist als der normale Betriebsdruck.
Gemischanreicherung beim Kaltstart in K-Jetronic und KE-Jetronic
Wenn der Motor abgestellt und kalt ist und der Fahrer den Zündschlüssel in die Startposition dreht, fließt Strom vom Relais zum Kaltstartventil. Dessen interne Spule wird aktiviert und öffnet den Kraftstoffdurchlass. Während Strom zum Kaltstartventil fließt, wird auch der Thermo-Zeitschalter mit Strom versorgt, der einen Widerstand auf einer Bimetallfeder erhitzt. Wenn dieser Widerstand erhitzt wird, biegt sich die Feder und unterbricht die Masseverbindung zum Kaltstartventil. Dadurch wird das Kaltstartventil vom Elektromagneten getrennt und eine weitere Kraftstoffzufuhr verhindert. Dieser zeitgesteuerte Schalter bleibt in Kontakt, solange Strom durch den Widerstand fließt, und ist für etwa 8 bis 12 Sekunden ausgelegt. Wenn das Kaltstartventil nicht getrennt wird, kann der Motor leicht überflutet werden, was einen Start sehr schwierig machen würde. Das System wird sofort getrennt, wenn der Fahrer den Zündschlüssel aus der Startposition nimmt.