Krankheitslehre: Grundlagen, Arten und häufige Erkrankungen

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Grundlagen der Krankheitslehre

Grundlagen der Pathologie

  • Pathologie: Die Wissenschaft von der Krankheit, die die Grundlage der Diagnose bildet.
  • Ätiologie: Erforscht die Ursachen von Krankheiten.
  • Pathogenese: Untersucht die Entstehung und Entwicklung von Krankheiten.
  • Pathologische Anatomie: Befasst sich mit den strukturellen Veränderungen, die durch Krankheiten und Verletzungen verursacht werden.
  • Pathophysiologie: Analysiert die funktionellen Veränderungen, die ein Patient während einer Krankheit erfährt.
  • Klinik: Untersucht die Anzeichen und Symptome einer Krankheit. Dazu gehören:
    • Klinische Zeichen (Signs): Objektiv messbare Werte wie Puls, arterieller Druck oder Temperatur.
    • Symptome: Subjektive Beschwerden, die der Patient äußert.
    • Diagnostische Untersuchungen: Liefern zusätzliche Informationen, z.B. Röntgenbilder oder Laborwerte.

Infektiöse und Parasitäre Krankheiten

Diese Krankheiten werden durch biologische Erreger verursacht.

Begriffe bei Infektionskrankheiten

  • Inkubationszeit: Die Zeitspanne vom Eindringen des Erregers in den Körper bis zum Auftreten der ersten Symptome.
  • Krankheitsverlauf (Entwicklung): Das Fortschreiten der Krankheit mit ihren charakteristischen Symptomen.
  • Rekonvaleszenz: Der Zeitraum nach Abklingen der akuten Krankheitsphase, bis der Körper seine ursprüngliche Verfassung wiedererlangt hat.

Arten von Infektionskrankheiten

  • Prionenerkrankungen
  • Virale Erkrankungen
  • Bakterielle Erkrankungen
  • Mykotische Erkrankungen (Pilzinfektionen)
  • Parasitäre Erkrankungen: Verursacht durch Protozoen oder Metazoen.

Nicht-infektiöse Krankheiten

Krebs: Entstehung und Behandlung

Krebs entsteht, wenn eine Zelle ihre DNA dupliziert und dabei eine Veränderung (Mutation) auftritt. Normalerweise wird in solchen Fällen das p53-Protein aktiviert, um die Zellteilung einzudämmen und der Zelle Zeit zur Reparatur zu geben. Gelingt dies nicht, tritt die Apoptose (programmierter Zelltod) ein, um die Verbreitung beschädigter DNA zu verhindern. Manchmal überleben diese Zellen jedoch, wachsen unkontrolliert und teilen sich, wodurch sich Tumoren bilden.

Krebs wird typischerweise durch Operation, Bestrahlung und Chemotherapie behandelt.

Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten

Essstörungen

  • Anorexie (Magersucht): Gekennzeichnet durch eine extreme Angst vor Gewichtszunahme, eine verzerrte Körperwahrnehmung und geringes Selbstwertgefühl. Diese Essstörung tritt vor allem bei weiblichen Jugendlichen auf.
  • Bulimie (Ess-Brech-Sucht): Eng mit der Anorexie verbunden, wobei viele Patienten beide Zustände aufweisen. Sie ist gekennzeichnet durch wiederholte Episoden von übermäßiger und zwanghafter Nahrungsaufnahme (Fressattacken), gefolgt von kompensatorischem Verhalten wie selbstinduziertem Erbrechen. Betroffene fühlen sich oft schuldig und sind stark besorgt über ihr Aussehen.

Herz-Kreislauf-Krankheiten

Diese Krankheiten betreffen das Herz und die Blutgefäße.

Häufige Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  • Schlaganfall (Apoplex): Tritt auf, wenn ein Teil des Gehirns nicht ausreichend mit Blut und somit Sauerstoff versorgt wird, oft verursacht durch einen Thrombus (Blutgerinnsel) oder eine Blutung.
  • Herzinfarkt (Myokardinfarkt): Verursacht durch eine Verstopfung der Koronararterien, die zu einer Sauerstoffunterversorgung und dem Absterben eines Teils des Herzmuskels führt.
  • Arteriosklerose (Arterienverkalkung): Eine Verhärtung und Verengung der Arterienwände, die den Blutfluss behindert und den Blutdruck erhöht.
  • Bluthochdruck (Hypertonie): Ein Zustand, bei dem der Blutdruck dauerhaft erhöht ist, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich steigert.

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