Kraultechnik: Armzug und Erholungsphase optimieren

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Kraultechnik: Armzugphase (Kurve 4)

Die Schubphase im Kraulen: Kurve 4


Kraulen Armzug AusgangspositionAusgangsposition: Der Arm befindet sich zwischen dem Hals und der Mittellinie des Körpers, etwa unterhalb der Schulter. Der Ellenbogen ist maximal gebeugt und zeigt leicht nach oben. Die Hand bewegt sich nach unten und wieder zurück.
Kraulen Armzug EndpositionEndposition: Der Arm ist fast vollständig gestreckt und befindet sich seitlich am Körper. Der Ellenbogen zeigt nach oben und ist aus dem Wasser. Die Hand ist nach innen gerichtet, dreht sich und kommt teilweise aus dem Wasser. Der Armzug ist abgeschlossen.

Bewegungsbeschreibung: Dies ist die Druckphase des Kraularmzugs, die längste Phase und macht praktisch die Hälfte des gesamten Unterwasserarmzugs aus. Diese Phase ist eine doppelte Kurve, da sie zwei kleine Kurven enthält. Im Video von Rebecca Cooke kann man an ihrer linken Hand sehen, wie sich ihre Bewegung während der letzten Kurve des Kraulzugs leicht verändert.

In der ersten Phase bewegt sich die Hand in die Tiefe, während sie sich nach außen, hinten und leicht nach unten bewegt.
In der zweiten Phase, der eigentlichen Kurve, bewegt sich die Hand hauptsächlich nach oben und leicht nach hinten und zurück. Die korrekte Platzierung der Hand in der Endphase der Ideallinie ist entscheidend, um die Kräfte beider Antriebe (Zug) und des Auftriebs zu nutzen. Eine schlechte Aufwärtsbewegung der Hand kann zu einem Rückgang der Schwimmgeschwindigkeit führen.

Muskelbeteiligung in der Schubphase


Hauptmuskeln:

Weitere beteiligte Muskeln:



Kraulen Schubphase
Kraulen Schubphase

Weitere Überlegungen zur Schubphase


Während der Bewegung muss der Druck nach hinten so schnell wie möglich erfolgen. Sobald sich die Hand nach außen gedreht hat, muss der Ellenbogen an die Oberfläche gebracht werden, wo er fast blockiert wird, damit die Armstreckmuskeln diese Phase der Bewegung beenden können. Die Hand zeigt nach oben und dreht sich an der Außenseite des Oberschenkels, bis sie sich nach innen dreht, sodass die Handfläche gegen den Oberschenkel zeigt. Diese Bewegung minimiert Turbulenzen und Widerstand, die durch die Hand im Wasser verursacht werden. Dazu muss die Hand dem Wasser den geringsten Widerstand bieten.

Für die korrekte Ausführung jeder Bewegung des Arms im Wasser beim Kraulen ist eine Hin- und Herbewegung in der Längsdrehung des Körpers erforderlich (Körperbewegung). Diese Drehung ist hier besonders wichtig. Für eine korrekte Ausführung sollte der Ellenbogen mehr nach oben als nach außen gerichtet sein, d.h. zur Wasseroberfläche und nicht zur Wand. Um diese Position zu erreichen, darf sich der Arm zu Beginn und am Ende dieser Phase nicht außerhalb des Wassers befinden.

Die Schulter des Arms, der die letzte Phase des Armzugs ausführt, führt eine Bewegung aus dem Wasser heraus aus.

"Die Hand muss während des Schwungs nach oben, nach außen und nach hinten geneigt sein. Die Neigung wird durch ein Spannungsgefühl im Handgelenk erreicht, und das Wasser "drückt" die Hand in die richtige Position. Der Wasserdruck nach unten, vorne und innen zwingt die Hand, sich zu drehen und um das Handgelenk zu rotieren" (E.W. Maglischo, "Schneller schwimmen").

Die Übergänge zwischen den verschiedenen Kurven sollten schrittweise erfolgen. In dieser Phase muss die Hand von einer Position, in der sie nach oben schaut, nach hinten und innen gehen, um am Ende der Kurve oder Flip-Phase nach außen, nach hinten und oben zu schauen. In dieser Kurve führt die Hand eine wichtige Korrektur durch, um die Effektivität des Armzugs zu verbessern. Zuerst bewegt sie sich leicht nach unten, um eine gewisse Tiefe zu erreichen, und dreht sich dann leicht, um bis zum Ende des Zugs nach oben zu drücken. Die Drehung der Hand erfolgt langsam und immer in Richtung des nach vorne gerichteten Arms.

Die Übergangsphase: Sie beginnt, wenn die Hand die Brust passiert, und endet, wenn sie ihre maximale Höhe im Aufwärtsschwung nahe der Mittellinie des Körpers erreicht. Sie endet, wenn die Hand die Höhe der Hüfte erreicht und in dieser Phase wieder die maximale Tiefe erreicht.

Es ist wichtig, daran zu denken, dass die Hand immer in die Richtung zeigen muss, in die sie sich bewegt. Andernfalls würde der Widerstand durch die Form (Form der Hand) die Fortbewegung ernsthaft beeinträchtigen.


Kraultechnik: Erholungsphase



Kraulen ErholungAusgangsposition: Der Arm ist fast vollständig gestreckt und befindet sich seitlich am Körper. Der Ellenbogen zeigt nach oben und ist aus dem Wasser. Die Hand ist nach innen gerichtet, zeigt nach oben und ein Teil von ihr ist aus dem Wasser. Der Armzug ist abgeschlossen.
Kraulen ErholungEndposition: Dies ist der eigentliche Beginn der Erholungsphase. Der Arm ist leicht gebeugt und befindet sich vor der Schulter. Der Ellenbogen fungiert als Drehpunkt und ist höher als die Hand. Der Unterarm ist nach vorne gerichtet (in Richtung des Wassers). Die Hand ist leicht entspannt, gebeugt und zeigt nach unten und hinten (in Richtung des Wassers und einige Zentimeter davon entfernt).
Bewegungsbeschreibung: Sobald der Armzug beendet ist, bewegt sich die Schulter nach vorne und oben, und der Arm verlässt das Wasser, beginnend am Oberschenkel, in Richtung des Bereichs, in dem er wieder ins Wasser eintauchen wird. Der Ellenbogen bewegt sich ebenfalls nach vorne und oben, bis er Schulterhöhe erreicht. Dann bewegt er sich nach vorne und unten, wobei die Hand in Richtung Wasser zeigt. Der Arm bleibt bis kurz vor dem Wasserkontakt entspannt und während der gesamten Bewegung nah am Körper. Die Hand bleibt ebenfalls entspannt und zeigt nach hinten, bis sie Schulterhöhe erreicht. Dann dreht sie sich allmählich, sodass der Ringfinger als erster mit dem Wasser in Kontakt kommt.

Muskelbeteiligung in der Erholungsphase


Hauptmuskeln:

Weitere beteiligte Muskeln:

* Die Beteiligung dieser Muskeln hängt von der spezifischen Art der Erholungsbewegung ab.


Ziele der Erholungsphase


Die Erholungsphase hat das klare Ziel, die Hand vom Ende des Armzugs zum Beginn des nächsten zu bringen. Dies sollte unter Berücksichtigung folgender Punkte erreicht werden:

1. **Minimaler Widerstand:** Die Bewegung sollte so ausgeführt werden, dass der geringstmögliche Widerstand entsteht. 2. **Minimale seitliche Verschiebung:** Die seitliche Bewegung des Körpers sollte so gering wie möglich gehalten werden. 3. **Optimale Hebelwirkung:** Die Bewegung sollte die Hebelwirkung für die Muskelarbeit des anderen Arms optimieren. 4. **Rechtzeitiger Beginn:** Die Erholungsphase muss rechtzeitig beendet werden, um den nächsten Armzug zu beginnen. 5. **Minimaler Energieverbrauch:** Die Bewegung sollte mit möglichst geringem Energieaufwand ausgeführt werden.

Details zur Optimierung der Erholungsphase


1. **Minimierung des Widerstands:** Um den Widerstand zu minimieren, muss die Schulter während der gesamten Bewegung aus dem Wasser ragen. Dies wird mit geringem Energieaufwand erreicht, indem der Körper in Längsrichtung zwischen 40 und 45 Grad gedreht wird.

2. **Reduzierung der seitlichen Verschiebung:** Je weiter die Hand von der Schulter entfernt ist, desto größer ist die Winkelgeschwindigkeit der Hand, was zu einer größeren seitlichen Verschiebung führt. Eine hohe Handposition führt zu einer seitlichen Schwingung. Daher sollte die Hand nah am Körper geführt werden, um seitliche Auslenkungen zu reduzieren und die Vortriebswirkung der anderen Segmente zu unterstützen. Um die Hand nah am Rumpf zu führen, muss der Ellenbogen gebeugt und hoch sein, da die Hand sonst zu nah ans Wasser kommen würde.

3. **Einfluss der Kopfposition:** Die Beweglichkeit des Schultergelenks wird durch die Neigungen und Drehungen des Kopfes beeinflusst. Eine falsche Kopfposition kann die Erholungsphase behindern. Eine korrekte und bequeme Kopfposition trägt zu einer sauberen Erholungsphase bei.

4. **Kontinuierliche und gleichmäßige Bewegung:** Die Erholungsphase muss kontinuierlich und gleichmäßig sein. Die Geschwindigkeit sollte so angepasst werden, dass sie rechtzeitig zum Beginn des nächsten Armzugs endet, ohne abrupte Beschleunigungs- oder Verzögerungsphasen. Die Bewegung sollte so natürlich wie möglich und mit möglichst geringem Energieaufwand ausgeführt werden.

5. **Entspannung der Muskeln:** Es sollte versucht werden, nur die für die Bewegung notwendige Muskelspannung zu verwenden. Hand und Unterarm sollten entspannt sein.

Der Austritt der Hand aus dem Wasser sollte mit der Handfläche zum Oberschenkel erfolgen, sodass der kleine Finger als erster aus dem Wasser kommt. Dies geschieht, wenn der Wasserdruck auf die Handfläche zu gering ist, um Vortrieb zu erzeugen.

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