Krebs: Arten, Symptome, Risikofaktoren und Diagnose
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Was ist Krebs?
Krebs ist eine Gruppe von Krankheiten, die durch verschiedene Faktoren verursacht werden können. Dazu gehören physische, chemische oder biologische Einflüsse. Der gemeinsame Nenner ist das unkontrollierte Wachstum von abnormen Zellen, die sich von ihrer ursprünglichen Funktion entkoppelt haben. Dies führt zur Bildung von Tumoren, die sich im Körper ausbreiten und unbehandelt zum Tod führen können. Eine frühzeitige Behandlung ist daher entscheidend.
Was ist ein Gewebe?
Gewebe bestehen aus einer organisierten Gruppe von Zellen. (Quelle: Wikipedia)
Was ist ein Tumor?
Ein Tumor ist eine Gewebeveränderung, die zu einer Volumenzunahme führt. (Quelle: Wikipedia)
Was ist Zelldifferenzierung?
Zelldifferenzierung ist der Prozess, durch den Zellen während der Embryonalentwicklung oder im Laufe des Lebens eines mehrzelligen Organismus eine spezifische Form und Funktion erhalten. Dadurch spezialisieren sie sich auf einen bestimmten Zelltyp. (Quelle: Wikipedia)
Gutartige und bösartige Tumoren
Gutartig (benigne): Tumorzellen ähneln den ursprünglichen, reifen Zellen.
Bösartig (maligne): Tumorzellen unterscheiden sich stark von den ursprünglichen, reifen Zellen.
Krebs: Symptome
- Unerklärlicher Gewichtsverlust
- Fieber
- Müdigkeit
- Schmerzen
- Veränderungen der Haut
Spezifische Anzeichen und Symptome von Krebs
Veränderte Stuhl- oder Blasenfunktion
Anhaltende Verstopfung, Durchfall oder Veränderungen der Stuhlgröße können auf Darmkrebs hinweisen. Schmerzen beim Wasserlassen, Blut im Urin oder häufigeres Wasserlassen können Anzeichen für Prostata- oder Blasenkrebs sein. Jegliche Veränderungen der Blasen- oder Darmfunktion sollten ärztlich abgeklärt werden.
Nicht heilende Wunden
Hautkrebs kann bluten und wie nicht heilende Wunden aussehen. Eine nicht heilende Wunde im Mund kann auf Mundkrebs hinweisen und sollte insbesondere bei Rauchern, Kau- oder Schnupftabakkonsumenten und Personen mit häufigem Alkoholkonsum abgeklärt werden. Wunden am Penis oder an der Vagina können Anzeichen einer Infektion oder von Krebs im Frühstadium sein.
Ungewöhnliche Blutungen oder Ausfluss
Ungewöhnliche Blutungen können bei Krebs im frühen oder fortgeschrittenen Stadium auftreten. Blut im Auswurf kann auf Lungenkrebs hinweisen. Blut im Stuhl (oder sehr dunkler Stuhl) kann ein Zeichen für Darmkrebs sein. Gebärmutterhalskrebs oder Krebs der Gebärmutterschleimhaut kann vaginale Blutungen verursachen. Blutiger Ausfluss aus der Brustwarze kann auf Brustkrebs hindeuten.
Knoten in Brust oder anderen Körperregionen
Viele Krebsarten können durch die Haut ertastet werden, insbesondere in der Brust, den Hoden, den Lymphknoten und den Weichteilen des Körpers. Ein Knoten oder eine Verhärtung kann ein frühes oder spätes Anzeichen von Krebs sein. Jeder neu entdeckte Knoten oder eine Größenzunahme sollte ärztlich abgeklärt werden.
Verdauungsstörungen oder Schluckbeschwerden
Obwohl diese Symptome auch andere Ursachen haben können, können Verdauungsstörungen oder Schluckbeschwerden auf Speiseröhren-, Magen- oder Rachenkrebs hindeuten.
Veränderungen von Warzen oder Muttermalen
Jede Veränderung der Farbe, Form, Größe oder der Ränder einer Warze, eines Muttermals oder einer Sommersprosse sollte unverzüglich einem Arzt gemeldet werden. Diese Hautveränderung kann ein Melanom sein, eine Art von Hautkrebs, der bei frühzeitiger Diagnose gut behandelbar ist.
Anhaltender Husten oder Heiserkeit
Anhaltender Husten kann ein Zeichen für Lungenkrebs sein, während Heiserkeit auf Schilddrüsen- oder Kehlkopfkrebs hindeuten kann.
Krebs: Klassifikation
- Karzinom
- Sarkom
- Leukämie
- Lymphom
- Myelom
Krebs: Risikofaktoren
Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, an einer Krankheit zu erkranken. Dazu gehören Alter, Geschlecht, persönliche und familiäre Krankengeschichte sowie Umwelteinflüsse. Jeder Krebstyp hat unterschiedliche Risikofaktoren. Einige Beispiele sind:
- Lungen-, Mund-, Kehlkopf-, Blasen-, Nieren-, Speiseröhren- und Bauchspeicheldrüsenkrebs stehen in engem Zusammenhang mit Tabakkonsum. Rauchen ist die dritthäufigste Ursache für alle Krebsarten.
- Hautkrebs ist mit umfangreicher Sonneneinstrahlung verbunden.
- Brustkrebs: Alter, hormonelle Veränderungen, Anzahl der Schwangerschaften, Übergewicht und mangelnde körperliche Aktivität.
Risikofaktoren durch Lebensgewohnheiten
- Tabak: Rauchen kann Lungen-, Mund-, Rachen-, Kehlkopf-, Bauchspeicheldrüsen- und Blasenkrebs verursachen.
- Berufliche und umweltbedingte Exposition: Langfristige Exposition gegenüber bestimmten Produkten oder Elementen wie Strahlung, Lösungsmitteln, Radon, Pestiziden und Asbest kann schädlich sein.
- Alkohol: Langfristiger und übermäßiger Alkoholkonsum kann zu Leberkrebs führen.
- Medikamente: Einige Medikamente gegen Leukämie scheinen das Risiko für andere Krebsarten zu erhöhen.
- Sonnenexposition: Längere Sonnenexposition ohne ausreichenden Schutz erhöht das Risiko für Hautkrebs und maligne Melanome.
- Promiskuität: Sexuelle Promiskuität erhöht das Risiko für Gebärmutterhals- oder Peniskrebs aufgrund sexuell übertragbarer Krankheiten wie HPV.
- Strahlung: Ionisierende Strahlung begünstigt das Auftreten verschiedener Krebsarten.
Krebsarten: Symptome und Anzeichen
Hautkrebs
Dieser Krebs kann sich relativ leicht ausbreiten und zu Metastasen führen, wenn er nicht frühzeitig erkannt wird.
Anzeichen und Symptome:
- Veränderungen in Farbe, Größe, Form oder Blutung eines Muttermals.
- Hautreizungen oder -infektionen ohne erkennbare Ursache.
- Nicht heilende Geschwüre.
- Ungewöhnliche Flecken auf der Haut.
- Vorhandensein bestimmter Arten von Muttermalen.
Melanom
Die Haut schützt den Körper vor Hitze, Licht, Infektionen und Verletzungen. Sie besteht im Wesentlichen aus zwei Schichten: der Epidermis und der Dermis. Die Melanozyten befinden sich in der Epidermis und enthalten Melanin, das der Haut ihre Farbe verleiht.
Anzeichen und Symptome:
- Veränderungen in Größe, Form, Farbe, Blutung, Juckreiz, Empfindlichkeit, Schwellung oder Vorwölbung eines bestehenden Muttermals.
Ein Melanom kann auch als neues Muttermal auftreten. Bei Männern tritt es am häufigsten am Rumpf, Kopf oder Hals auf, bei Frauen an Armen und Beinen. Ein Arzt oder Dermatologe sollte jedes Muttermal oder jeden pigmentierten Bereich untersuchen, der ungewöhnlich aussieht. Gegebenenfalls sollte eine Biopsie durchgeführt werden.
Lungenkrebs
Lungenkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten. Er kann Menschen unter 40 Jahren betreffen, tritt aber am häufigsten zwischen 50 und 70 Jahren auf.
Anzeichen und Symptome:
- Brustschmerzen.
- Wiederkehrender Husten ohne erkennbare Ursache.
- Atembeschwerden.
- Bluthusten.
Darmkrebs
Darmkrebs ist eine Erkrankung, bei der Krebszellen im Darmgewebe gefunden werden.
Anzeichen und Symptome:
- Knoten oder Schwellung im Darmbereich.
- Lokale Schmerzen oder Druckempfindlichkeit im Darmbereich.
Hodenkrebs
Hodenkrebs tritt am häufigsten bei jungen Männern zwischen 15 und 35 Jahren auf, insbesondere bei hellhäutigen Männern. Wenn ein oder beide Hoden bei der Geburt nicht abgestiegen sind, ist das Risiko erhöht. Der Krebs beginnt in den Zellen, die Spermien produzieren.
Anzeichen und Symptome:
- Das erste Symptom ist oft eine Verhärtung von der Größe einer Erbse, die normalerweise nicht schmerzhaft ist. Viele Männer entdecken die Tumoren nicht selbst. In der Regel ist nur ein Hoden betroffen.
Brustkrebs
Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten bei Frauen. Er kann durch regelmäßige klinische Untersuchungen oder Selbstuntersuchungen erkannt werden. Brustkrebs tritt in der Regel zwischen 35 und 44 Jahren auf.
Anzeichen und Symptome:
- Das häufigste Anzeichen ist ein Knoten oder eine Verhärtung in einer oder beiden Brüsten.
Brustkrebs kann sich leicht in die Lymphknoten in der Achselhöhle ausbreiten und zu Metastasen in anderen Organen wie Knochen, Lunge und Leber führen.
Knochenkrebs
Es gibt drei Arten von Knochengewebe: kompaktes Gewebe (harter äußerer Teil der meisten Knochen), spongiöses Gewebe (schwammartiges Gewebe im Knocheninneren, das das Knochenmark enthält, das Blutzellen produziert) und subchondrales Gewebe, das die Bewegungen der Gelenke abfedert.
Anzeichen und Symptome:
Schmerzen sind das häufigste Symptom von Knochenkrebs, aber die Symptome hängen von der Lage und Größe des Tumors ab. Tumoren, die in oder in der Nähe von Gelenken auftreten, können die normalen Bewegungen beeinträchtigen und zu Knochenbrüchen führen. Weitere Symptome sind Müdigkeit, Fieber, Gewichtsverlust und Blutarmut. Keines dieser Symptome ist ein sicheres Zeichen für Krebs, da sie auch durch andere Erkrankungen verursacht werden können. Daher sind ärztliche Untersuchungen wichtig.
Prostatakrebs
Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Er betrifft selten Männer unter 40 Jahren, und die Häufigkeit nimmt bei Männern über 60 Jahren deutlich zu.
Anzeichen und Symptome:
- Störungen beim Wasserlassen (häufiger Harndrang).
- Gewichtsverlust.
- Rückenschmerzen.
- Unterbrochener Urinfluss mit vermindertem Strahl.
- Knochenschmerzen durch Metastasen im Becken und in der Wirbelsäule.
Gebärmutterhalskrebs
Gebärmutterhalskrebs ist neben Brustkrebs eine der häufigsten Krebsarten bei Frauen. Er kann lange auf den Gebärmutterhals beschränkt bleiben, sich aber auch auf den Rest des Körpers ausbreiten, z. B. auf Knochen und Lunge.
Anzeichen und Symptome:
Erste Anzeichen sind:
- Abnormer Ausfluss oder Blutungen.
- Vergrößerung des Gebärmutterumfangs.
- Schmerzen im Beckenbereich.
Kehlkopfkrebs
Der Kehlkopf, in dem sich die Stimmbänder befinden, ist ein kurzes, dreieckiges Gebilde, das sich direkt unterhalb des Rachens im Hals befindet. Kehlkopfkrebs tritt fast ausschließlich bei Rauchern auf.
Anzeichen und Symptome:
- Halsschmerzen, die nicht verschwinden.
- Schmerzen beim Schlucken.
- Veränderung der Stimme oder Heiserkeit.
- Ohrenschmerzen.
- Knoten im Hals.
Magenkrebs
Magenkrebs ist sehr aggressiv und verläuft meist tödlich.
Anzeichen und Symptome:
- Gewichtsverlust.
- Schmerzen oder Beschwerden im Magenbereich.
- Erbrechen.
- Appetitlosigkeit.
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Verdauungsstörungen.
Was ist Metastasierung?
Metastasierung ist die Ausbreitung von Krebszellen vom Primärtumor an andere Stellen im Körper, wo sie neue Tumoren bilden.