Krebs, Leukämie und Klonen: Grundlagen und Behandlung
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Krebs: Grundlagen und Klassifikation
Definition
Krebs ist eine Gruppe von Krankheiten, bei denen Zellen im Gewebe beginnen, sich unkontrolliert zu reproduzieren und einen Tumor zu bilden. Dies geschieht normalerweise durch den Verlust der Kontrolle über bestimmte Gene. Krebs ist keine rein erbliche Krankheit, aber eine genetische Veranlagung kann vererbt werden.
Arten von Tumoren (Diagnose mittels Biopsie)
- Benigne (gutartig): Der Tumor ist begrenzt, befällt keine anderen Gewebe und beeinträchtigt in der Regel nicht die Funktion des Organs, in dem er sich befindet.
- Maligne (bösartig): Tumore, die in andere Gewebe eindringen und sich über die Lymphbahnen oder den Blutkreislauf ausbreiten (Metastasierung). Sie können andere Organe befallen und die Funktion des Ursprungsorgans stark beeinträchtigen.
Ursachen
- Chemische Substanzen: Wie Asbest, Benzol, Nickel oder Tabakrauch.
- Strahlung: UV-Strahlen, Röntgenstrahlen, radioaktive Strahlung.
- Viren: Humanes Papillomavirus (HPV), Hepatitis C.
- Genetische Veranlagung: In manchen Familien können sich bestimmte Krebsgene ansammeln.
Behandlung
- Anti-Krebs-Substanzen (Ernährung): Lebensmittel, die krebshemmende Eigenschaften haben (z. B. Obst, frisches Gemüse, Olivenöl).
- Chemotherapie: Eine Mischung aus Antimitotika (Medikamente, die die Zellteilung hemmen), die intravenös verabreicht wird.
- Strahlentherapie (Radiotherapie): Einsatz radioaktiver Strahlung zur Entfernung von Tumorzellen. Die Behandlung ist sehr begrenzt und wirkt nur auf die Tumorzelle.
- Transplantation: Im Falle von Leukämie ist dies oft eine Knochenmarktransplantation.
- Monoklonale Antikörper: Spezielle Antikörper, die Zellen markieren, damit das Immunsystem die Krebszellen beseitigen kann.
- Chirurgie: Entfernung des Tumors (nicht anwendbar bei Krebsarten wie Leukämie).
Leukämie
Definition
Leukämie ist eine Blutkrankheit, die durch die unkontrollierte Produktion und Vermehrung unreifer Leukozyten (weiße Blutkörperchen) gekennzeichnet ist.
Arten
- Akute Leukämie: Entwickelt sich rasch und erfordert eine sehr intensive Behandlung.
- Chronische Leukämie: Entwickelt sich langsam über längere Zeiträume.
Symptome
- Hohes Fieber
- Müdigkeit
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
- Mangel an funktionierenden weißen Blutkörperchen
- Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen), oft sichtbar als Petechien (kleine Hauteinblutungen)
- Anämie (Mangel an roten Blutkörperchen)
Ursachen und Behandlung
Ursachen: Veränderung einzelner Gene, Umweltfaktoren (Ernährung, chemische Produkte).
Behandlung: Chemotherapie, Strahlentherapie, Knochenmarktransplantation (aus Nabelschnurzellbanken oder von Spendern).
Klonen
Definition und Verfahren
Klonen ist die Erzeugung genetisch identischer Kopien von Genen, Geweben, Organen oder einem ganzen Organismus.
Im Jahr 1997 wurde das erste geklonte Säugetier, das Schaf Dolly, geboren. Dies geschah mithilfe der Kerntransfertechnik.
Obwohl Dolly bei der Geburt klein war, war ihre DNA bereits „alt“, was zu einem erhöhten Risiko für Krankheiten führte.
Anwendung des Kerntransfers (Therapeutisches Klonen)
Beim therapeutischen Klonen wird der Kern einer Körperzelle (z. B. einer Zelle eines Patienten) in eine entkernte Eizelle übertragen. Die daraus resultierenden Zellen sind genetisch identisch mit der Spenderperson.
Zelluläre Reprogrammierung
Eine weitere Methode ist die Reprogrammierung von Körperzellen: Gene werden mithilfe eines Vektors in eine Körperzelle eingeführt, wodurch diese Zelle neu programmiert und in einen pluripotenten Zustand (ähnlich Stammzellen) versetzt wird.