Krebs: Prävention, Behandlung & Immunsystem-Grundlagen
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Krebsprävention: Risiken aktiv senken
Das Krebsrisiko kann durch die Vermeidung der Exposition gegenüber krebserregenden Stoffen (Karzinogenen), die die Entstehung von Krebs begünstigen, gesenkt werden. Folgende Maßnahmen sind dabei zentral:
- Alkohol und Tabak meiden: Die im Tabak enthaltenen Chemikalien sind für etwa ein Drittel der Krebstodesfälle verantwortlich, insbesondere bei Lungenkrebs. Der Verzicht kann dieses Risiko erheblich reduzieren. Alkohol erhöht das Risiko für verschiedene Krebsarten wie Mund-, Kehlkopf-, Speiseröhren- und Leberkrebs.
- Sonnenschutz beachten: Vermeiden Sie exzessives Sonnenbaden und verwenden Sie konsequent Sonnenschutzmittel. Die UV-Strahlung der Sonne ist eine der Hauptursachen für Melanome (schwarzer Hautkrebs).
- Gesunde Ernährung pflegen: Ein übermäßiger Konsum von Fett und Kalorien kann das Wachstum von Dickdarmkrebs fördern. Der reichliche Verzehr von Obst und Gemüse hingegen hat eine schützende Wirkung.
- Geschützte Sexualkontakte: Achten Sie auf geschützte sexuelle Beziehungen. Sex ohne Kondom erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit dem Humanen Papillomvirus (HPV), das eng mit der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs verbunden ist.
Krebsbehandlung: Moderne Therapieansätze
Obwohl Krebs eine schwere Erkrankung bleibt, gibt es heute viele Behandlungsmethoden, die die Lebenserwartung der Patienten deutlich erhöhen oder sogar zu einer vollständigen Heilung führen können. Zu den wichtigsten Therapieformen gehören:
- Operation: Hierbei handelt es sich um die chirurgische Entfernung der Tumormasse. Um wirksam zu sein, muss der Tumor vollständig entfernt werden, einschließlich eines Rands aus gesundem Gewebe (Sicherheitsabstand), um sicherzustellen, dass keine Tumorzellen zurückbleiben.
- Strahlentherapie: Diese Methode nutzt ionisierende Strahlung, um Krebszellen gezielt abzutöten. Die Strahlung kann jedoch auch das umliegende gesunde Gewebe schädigen.
- Chemotherapie: Bei der Chemotherapie werden Medikamente (Zytostatika) verabreicht, die Krebszellen im ganzen Körper abtöten oder deren Wachstum hemmen. Diese Medikamente wirken sich, wenn auch oft in geringerem Maße, auch auf gesunde, sich schnell teilende Zellen aus.
- Hormontherapie: Dies ist der Einsatz von Medikamenten, die die Wirkung bestimmter Hormone blockieren oder deren Produktion hemmen, wenn diese das Krebswachstum fördern. Sie wird bei hormonempfindlichen Krebsarten wie einigen Formen von Brust-, Eierstock- und Prostatakrebs eingesetzt.
- Immuntherapie: Diese Behandlungsform nutzt Substanzen, die das körpereigene Immunsystem aktivieren oder verstärken, damit es Krebszellen besser erkennen und bekämpfen kann. Kürzlich wurde zudem ein Impfstoff entwickelt, der Gebärmutterhalskrebs, der durch das Humane Papillomvirus (HPV) verursacht wird, vorbeugt.
Das Immunsystem: Fokus auf Lymphozyten
B-Lymphozyten und Antikörper
B-Lymphozyten sind spezialisierte weiße Blutkörperchen, die Antikörper produzieren. Antikörper, auch Immunglobuline genannt, sind Proteine, die spezifisch an Antigene (z.B. auf der Oberfläche von Mikroorganismen) binden. Diese Bindung markiert die Eindringlinge für andere Komponenten des Immunsystems, die sie dann zerstören.
T-Lymphozyten und Virusabwehr
Wenn ein Virus eine Körperzelle infiziert, präsentiert die infizierte Zelle oft virale Proteine (Antigene) auf ihrer Oberfläche. Bestimmte T-Lymphozyten (zytotoxische T-Zellen) erkennen diese viralen Antigene und zerstören die infizierten Zellen. Dies verhindert, dass sich das Virus weiter vermehrt.
Jeder T-Lymphozyt, ähnlich wie jeder B-Lymphozyt, ist hochspezifisch und erkennt nur ein bestimmtes Antigen.
HIV: Angriff auf das Immunsystem
Das Humane Immundefizienz-Virus (HIV), der Erreger von AIDS, infiziert und zerstört vorrangig eine bestimmte Art von T-Lymphozyten, die sogenannten T-Helferzellen (CD4+-Zellen).
Durch die Zerstörung dieser wichtigen Immunzellen wird das Immunsystem fortschreitend geschwächt. Dies macht den Körper anfällig für opportunistische Infektionen und bestimmte Krebsarten, die bei Menschen mit einem gesunden Immunsystem normalerweise keine ernsthafte Bedrohung darstellen würden.
Krankheitserreger: Eine Übersicht
Verschiedene Arten von Mikroorganismen können Krankheiten verursachen. Hier einige Beispiele:
- Bakterien: Verursacher von Krankheiten wie Cholera und Pharyngitis (Rachenentzündung).
- Viren: Erreger von beispielsweise Influenza (Grippe) und Mumps.
- Protozoen (Einzeller): Verantwortlich für Erkrankungen wie Amöbiasis (Amöbenruhr) und Malaria.
- Pilze: Können Infektionen wie Candidose (Soor) und Histoplasmose hervorrufen.