Kunden in der Krise: Ursachen, Phasen und Lösungsansätze

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Kunden in der Krise: Eine Einführung

Die Praxis zeigt, dass Kunden in Krisensituationen oft unter Spannung stehen, desorganisiert und anfällig sind.

Caplan definiert die Krise als eine Störung eines stabilen Zustands, ausgelöst durch eine belastende Situation, die sich auf eine Person oder Gruppe auswirkt, die bis dahin angemessen funktioniert hat. Dieses Ungleichgewicht führt zu einer Krise.

Die Familie im Wandel

Die Familie ist ein sich entwickelndes System, dessen Mitglieder im Laufe der Zeit unterschiedliche Bedürfnisse und Aufgaben haben. Jede positive oder negative Veränderung, ob beabsichtigt oder nicht, kann sich auf das gesamte Familiensystem auswirken.

Besonders anfällig für Veränderungen sind Familien bei Ein- oder Austritt von Mitgliedern (Geburten, Todesfälle, Trennungen usw.).

Die Dynamik der Krise

Eine Krise wird als Bedrohung oder Verlust wahrgenommen und löst eine Kette von Gefühlen wie Unsicherheit, Angst und Depression aus. Diese Gefühle sind miteinander verwoben und führen zu adaptiven Mechanismen wie Schock, Zorn, Wut, Verleugnung und Akzeptanz.

Die Schockphase ist von Desorganisation und emotionalem Ungleichgewicht geprägt. Es entsteht ein Spannungszustand, in dem Angst, Ärger, Schuldgefühle und Depressionen auftreten.

In der aktiven Phase der Krise, die etwa vier bis acht Wochen dauert, sind Angst und Verletzlichkeit besonders hoch. Schuldgefühle, Feindseligkeit und Trauer nehmen zu.

Schließlich führt die Lösung der Krise in der Regel zur Integration und Akzeptanz.

Begleiterscheinungen einer Krise

  • Die Wahrnehmung, dass ein belastendes Ereignis zu einer unangenehmen Situation führt.
  • Die Unfähigkeit, das Problem mit gewohnten Mitteln zu lösen.

Ursachen von Krisen in der modernen Gesellschaft

In der heutigen Gesellschaft können Krisen durch verschiedene Ereignisse ausgelöst werden:

  • Krise der Desintegration: Krankheit, Tod, Krankenhausaufenthalt, Trennung, Unfälle.
  • Krise des Zugangs: Ungewollte Schwangerschaften, Adoptionen, die Aufnahme von Großeltern in die Familie.
  • Krise der Demoralisierung: Scheidung, Inhaftierung, Selbstmord, Vergewaltigung.
  • Krise durch Statusänderung: Arbeitslosigkeit, Armut, Kriege, Anschläge.
  • Krise des soziokulturellen Hintergrunds: Eltern-Kind-Konflikte, Konflikte im Zusammenhang mit dem Eintritt in den Ruhestand.

Krise als Chance

Das griechische Wort für Krise bedeutet sowohl "Veränderung" als auch "Chance". Professionelle Hilfe ist entscheidend, um Menschen mit begrenzten Ressourcen zur Autonomie zu unterstützen. Diese Hilfe sollte auf die Schaffung einer unterstützenden Beziehung abzielen, die Angst reduziert, Ressourcen mobilisiert, die Verarbeitung der Krise fördert und die Bedeutung der Krise im familiären Kontext berücksichtigt. Externe Ressourcen können diese Unterstützung ergänzen.

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