Kunst und Architektur im Alten Ägypten

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Ägyptische Architektur

Die ägyptische Architektur ist durch die Verwendung großer Steinblöcke, wenig Holz sowie die Nutzung von Lehmziegeln, Sandstein und Granit gekennzeichnet. Man unterscheidet grob drei Epochen: Altes Reich, Mittleres Reich und Neues Reich.

Pyramiden

Die Pyramide ist eine der wichtigsten architektonischen Errungenschaften. Ihre geometrische Form und die Neigung ihrer Wände sind kein Zufall, sondern symbolisieren den Aufstieg des Pharaos zum Himmel. Herausragend sind die Pyramiden von Gizeh (Cheops, Chephren, Mykerinos).

Tempel

Auch die Tempel sind von großer Bedeutung. Sie waren oft von einer Mauer umgeben und hatten eine einzigartige Steinfassade, vor der häufig zwei Obelisken standen. Zum Tempel führte oft eine Prozessionsstraße (Dromos), die von Sphingen gesäumt war. Am Eingang befanden sich zwei Pylone (Tortürme), die den triumphalen Zugang markierten. Es folgte ein offener Säulenhof (Peristyl), dann eine überdachte Säulenhalle (Hypostyl) und schließlich das Allerheiligste (Sanktuar).

Weitere Grabformen

Wichtig sind auch die Mastabas, Grabbauten mit der Form einer abgestumpften Pyramide, sowie die Speoi (Felsentempel) und Felsengräber, bei denen Gänge und Kammern in den Fels gehauen wurden, die zum Grab des Pharaos führten.

Ägyptische Skulptur

Die Skulptur hatte meist religiösen oder funerären Charakter. Sie diente als Wohnstatt für die Seele (Ka) des Verstorbenen. Dargestellt wurden Porträts, Szenen aus dem Alltagsleben oder auch Dienerfiguren. Die Rundplastiken sind oft kolossale Darstellungen des Pharaos. Merkmale der menschlichen Darstellung sind:

  • Hieratische (feierliche) und statische Haltung
  • Strenge Frontalität
  • Geometrisierung der Formen
  • Ausdruckslose Gesichter
  • Mandelförmige Augen
  • Arme eng am Körper anliegend oder auf den Knien ruhend

Ägyptische Malerei

Die charakteristischsten Themen sind geometrische Muster, Götterdarstellungen, der Pharao sowie Szenen aus dem Totenkult oder dem Alltagsleben. Die Farbpalette spielte eine wichtige Rolle. Typische Merkmale sind:

  • Darstellung der Figuren im sogenannten 'ägyptischen Profil' (Kopf im Profil, Auge frontal, Schultern frontal, Hüfte und Beine im Profil)
  • Fehlende räumliche Perspektive
  • Aufteilung der Szenen in Register (horizontale Streifen)
  • Statische, unbewegte Figuren
  • Idealisierte Darstellung (Figuren erscheinen immer jung)

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