Die Kunst der Filmmontage: Techniken und Geschichte
Classified in Leibesübungen
Written at on Deutsch with a size of 4,5 KB.
Die Montage
Die Montage umfasst den Bau einer Sequenz, erstellt die Beziehungen zwischen verschiedenen Bildern und gibt der Erzählung Form. Sie dient der Erprobung und der Schaffung neuer Möglichkeiten, eine narrative Abfolge von bewegten Bildern und Tönen zu konstruieren.
Etappen der Montage:
- Auswahl der besten Einstellungen
- Bestimmung der Länge, des Tempos und der Dauer der einzelnen Einstellungen
- Organisation und Zusammenfügen der Einstellungen
- Verbindung der Bilder mit dem Soundtrack
Geschichte der Montage
In den Anfängen des Filmemachens waren Einstellungen einzigartig und fixiert. Die Kamera filmte die gesamte Handlung ohne Schnitte. Allmählich wurden Fragmente verschiedener Szenarien eingefügt. Georges Méliès nutzte bereits unterschiedliche Szenarien, um seine Geschichten zu erzählen. U.S. Will Griffith verwendete verschiedene Ansichten derselben Situation und montierte verschiedene Dämme, um die Linearität zu brechen und Diskontinuitäten in Zeit und Raum zu erzeugen.
Die Möglichkeiten sind endlos, aber im Laufe der Geschichte wurden Standards und Formeln für bestimmte Situationen entwickelt. Von den vielen Experimenten haben bestimmte Arten im Laufe der Zeit überlebt, auch wenn sie manchmal nicht zeitgemäß waren.
In den 1920er Jahren erkannten sowjetische Filmemacher die große Rolle der Montage und entwickelten kreative Wege, sie umzusetzen. Lev Kuleshov untersuchte, wie man durch die Beziehung verschiedener Einstellungen Gefühle und Ausdrücke erzeugen kann. Dziga Vertov experimentierte 1919 mit Filmen aus Fragmenten anderer Regisseure und schuf daraus eine künstlerische Form, ähnlich wie kubistische Maler mit ihren Collagen. Sergei Eisenstein experimentierte mit verschiedenen Bildern, um durch Assoziationen eine intellektuelle Montage zu schaffen.
Die Montage und die Strukturierung der Erzählung
Die Montage ist die Kombination von Bildern und Tönen. Sie ist ein Spiel zwischen Raum und Zeit und ermöglicht den Aufbau der Erzählung.
Montage-Modi:
- Kontinuierliche Montage: Echtzeit-Rekonstruktion einer Handlung aus verschiedenen Einstellungen ohne große zeitliche Sprünge. Alle Einstellungen zeigen denselben Ort zur selben Zeit.
- Diskontinuierliche Montage: Die Echtzeit wird durch eine Ellipse reduziert. Die Sequenz zeigt keine detaillierten Einstellungen, sondern eine Handlung mit zeitlich getrennten Bildern.
- Parallele Montage: Mehrere Handlungen laufen alternativ ab. Die Handlungen sollen im Vergleich zueinander Sinn ergeben und sich gegenseitig bestimmen.
- Alternierende Montage: Alternative Handlungen laufen gleichzeitig ab und konvergieren am Ende der Sequenz.
- Rückblende (Flashback): Ein Plan zeigt eine vergangene Handlung.
- Vorausschau (Flashforward): Ein Plan zeigt eine zukünftige Handlung.
- Überlappende Montage: Ein Plan überlappt den Dialog, die Musik oder die Geräusche des nächsten Plans.
- Rhythmische Montage: Die Montage kann das Tempo beschleunigen oder verlangsamen, um ein bestimmtes Gefühl zu erzeugen.
- Synthetische Montage: Eine Verdichtung der Zeit. Mit wenigen Einstellungen wird ein langer Zeitraum dargestellt.
- Ideologische Montage: Die Beziehung zwischen den Einstellungen ist intellektuell. Ein Plan, der scheinbar nichts mit der Situation zu tun hat, wird eingefügt. Dieser Plan funktioniert metaphorisch und erweitert oder betont eine Idee der präsentierten Situation. Erreicht eine zusätzliche Bedeutung.
Ellipsen und zeitliche Sprünge
Ellipsen sind wichtig für den Aufbau einer visuellen Erzählung. Sie entfernen irrelevante Teile der Handlung und sparen Zeit zwischen Szenen und Sequenzen. Das Publikum kann diese zeitlichen Unterbrechungen interpretieren und der Erzählung Kontinuität verleihen.
Raccord oder Kontinuität
Die Beziehungen zwischen Einstellungen basieren auf bestimmten Konzepten, die den Eindruck von Kontinuität vermitteln. Kontinuität wird durch die Beziehungen zwischen den Einstellungen bestimmt. Zum Beispiel gibt es Elemente, die die Kontinuität einer Handlung oder Bewegung von einer Einstellung zur anderen verdeutlichen. Andere Elemente definieren die Beziehung zwischen zwei Charakteren, die Lichtverhältnisse, die Kostüme der Charaktere und ihre Platzierung.