Kunstgeschichte Kompakt: Epochen, Stile und Meisterwerke

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Neoklassizismus: Merkmale & Künstler

Der Neoklassizismus ist ein griechisch-römischer Stil, der sich durch folgende Merkmale auszeichnet:

  • Architektur: Giebel, Kuppeln, Querneigung, Stein und ein Gleichgewicht, inspiriert vom französischen Pantheon.
  • Bildhauerei: Suche nach Schönheit, Eleganz und Harmonie, Proportion, schlanken Formen und Lichteffekten.
  • Malerei: Sehr akademisch, einfache Zeichnungen, geometrische und symmetrische Formen. Symmetrische Kompositionen, beeindruckende Lichteffekte und Werte wie persönliche Opfer, Ehre, Macht und Militarismus. Wenig Verbindung zum Publikum.

Jacques-Louis David: Hauptwerke

  • Der Schwur der Horatier
  • Der Raub der Sabinerinnen
  • Die Krönung Napoleons

Die Romantik: Kunst & Merkmale

Die Romantik zeichnet sich durch eine Wiederherstellung mittelalterlicher Themen und folgende künstlerische Merkmale aus:

  • Beherrschung ausdrucksstarker Farben von großer Stärke.
  • Kompositionen in Diagonalen oder Pyramidenformen, die Dynamik suchen.
  • Pulsierende Massenbewegung.
  • Theatralische Beleuchtung und ein Blick für das Drama.
  • Verwendung von Sfumato und Luftperspektive.
  • Wiederherstellung der Atmosphäre und Poesie in ihrer Bedeutung für Landschaft und heroische Themen.

Architektur des 19. Jahrhunderts

Die Architektur des 19. Jahrhunderts wurde stark von Kolonialismus und bürgerlichen Revolutionen beeinflusst. Romantische und koloniale Abenteuer führten zu neuen Bedürfnissen und Elementen in der Gestaltung.

Architektur & Kunst im 20. Jahrhundert

Das 20. Jahrhundert war geprägt von gesellschaftlichen Veränderungen wie Moral und Sitten, Mode, der Rolle der Frau, der Zerstörung imperialer Herrschaft und dem Neokolonialismus.

Gesellschaftliche Einflüsse und neue Ästhetik

Die Kunst und Architektur suchten nach neuen Ausdrucksformen für die Massengesellschaft und öffentliche Räume. Es entstand eine neue Ästhetik, die auf Funktion basierte, mit offenen Räumen, modernen Materialien und einer Verbindung von Funktionalität und Stil, oft im Gegensatz zur reinen Ornamentik.

Fauvismus und Expressionismus

Fauvismus: Farbe und Form

Der Fauvismus entstand um 1906 und zeichnete sich durch die Entkopplung der Farbe vom Objekt aus. Der Maler spielte mit Farben, ohne traditionelle Perspektive oder Beleuchtungsänderungen, oft mit schwarzen Umrissen.

Expressionismus: Emotion und Ausdruck

Der Expressionismus, besonders nach dem Ersten Weltkrieg, stellte innere Qualen dar, geprägt von intensiver Chromatik und Dunkelheit.

Edvard Munch: Der Schrei

Ein ikonisches Werk des Expressionismus ist Edvard Munchs Der Schrei.

Pablo Picasso: Perioden und Hauptwerke

Pablo Picassos künstlerische Entwicklung lässt sich in verschiedene Perioden unterteilen:

  • Frühe Werke: Wissenschaft und Nächstenliebe, Die erste Kommunion.
  • Blaue Periode: Geprägt von Armut, Traurigkeit und Melancholie, z.B. Der Heiratsvermittler.
  • Rosa Periode: Romantische Themen, Zirkusfamilien, z.B. Familie von Gauklern.
  • Afrikanische Periode: Spiel mit dunklen Farben, Verzerrungen und Drama, z.B. Akt mit Handtuch.
  • Kubistische Periode: Revolutionäre Formen, z.B. Les Demoiselles d'Avignon.
  • Klassizistische Periode: Fokus auf Volumen, Freude und Glück, z.B. Frau am Meer sitzend.

Impressionismus & Post-Impressionismus

Grundlagen der Impressionistischen Malerei

Die Impressionisten nutzten die Farbtheorie, um Licht und Schatten darzustellen. Sie malten im Freien (Pleinairmalerei), verwendeten Farbtuben und konzentrierten sich auf die Wiedergabe von Licht und Farbe, ohne diese zu verfälschen. Sie betonten die Rolle des Betrachters, ungewöhnliche Bildausschnitte und alltägliche Motive.

Édouard Manet: Wegbereiter der Moderne

Manet war bekannt für seine weichen Konturen und Werke wie:

  • Eine Bar in den Folies Bergère
  • Die Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko
  • Das Frühstück im Grünen
  • Olympia

Claude Monet: Meister des Lichts

Monet ist berühmt für seine Serienmalerei und Lichteffekte:

  • Kathedrale von Rouen-Serie
  • Bahnhof Saint-Lazare-Serie
  • Frau mit Sonnenschirm
  • Das Parlament, Sonnenuntergang
  • Impression, Sonnenaufgang

Pierre-Auguste Renoir: Lebensfreude in Farbe

Renoir fing die Lebensfreude ein mit Werken wie:

  • Die Ruderer in Chatou
  • Das Mittagessen der Ruderer
  • Die Schaukel
  • Bal du moulin de la Galette

Edgar Degas: Bewegung und Alltag

Degas konzentrierte sich auf Bewegung und alltägliche Szenen, z.B.:

  • Die Tanzklasse
  • Der Absinth

Camille Pissarro: Impressionistischer Wegweiser

Pissarro malte den Boulevard Montmartre und spielte eine konsequente Rolle als moralischer und künstlerischer Wegweiser.

Alfred Sisley: Landschaftsmaler des Impressionismus

Alfred Sisley war ein Mitbegründer des Impressionismus, bekannt für Landschaften wie Chemin de la Machine, Louveciennes.

Pointillismus: Georges Seurat & Paul Signac

Der Pointillismus ist eine Technik, die von Georges Seurat entwickelt wurde, z.B. in:

  • Ein Sonntagnachmittag auf der Insel La Grande Jatte
  • Der Zirkus

Paul Signac schuf farbenprächtige Landschaften, darunter Der Papstpalast in Avignon.

Wegbereiter der Malerei des 20. Jahrhunderts

Merkmale der frühen Moderne

Der Expressionismus legte Wert auf Ausdruck statt Präzision, die Darstellung von Licht und Objekten, die Malerei im Freien und die Auseinandersetzung mit Raum und Farbmischung.

Vincent van Gogh: Emotionale Pinselstriche

Van Gogh ist bekannt für seinen nervösen Pinselstrich und Werke wie:

  • Sonnenblumen
  • Sternennacht

Paul Gauguin: Symbolismus und Exotik

Gauguin schuf Werke wie Arearea und Der gelbe Christus, die sich durch flache und einfache Kompositionen auszeichnen.

Henri de Toulouse-Lautrec: Pariser Nachtleben

Toulouse-Lautrec fing das Pariser Nachtleben ein, z.B. im Moulin Rouge, beeinflusst von japanischen Drucken und Plakatkunst.

Paul Cézanne: Vater der modernen Malerei

Cézanne, bekannt für Die Kartenspieler, legte den Grundstein für die geometrische Malerei.

Joaquín Sorolla: Meister des Lichts

Joaquín Sorolla ist bekannt für die Darstellung von Licht und Farbe, z.B. in seinem Werk Weißes Pferd am Strand.

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