Lackierarbeiten: Anwendung, Fehlerbehebung & Qualitätskontrolle

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Lackierarbeiten: Empfehlungen für Anwendung & Kontrolle

  • Der Untergrund muss trocken sein. Feuchtigkeit und Temperatur dürfen nicht zur Kondensation führen, aber auch keine Dämpfe erzeugen.
  • Ist die Oberfläche zu heiß, kann dies zum Sieden des Lackes führen und Krater sowie Blasen verursachen.
  • Überprüfen Sie die Beschriftung der Behälter bei der Annahme. Den Behälter nicht schütteln. Vor der Anwendung 1 Stunde stehen lassen. Nach 6 Stunden sollte die Arbeit nicht länger als 8 Stunden unterbrochen werden.
  • Am Ende des Tages müssen alle Geräte gereinigt werden.
  • Vor dem Lackieren werden Überlappungsbereiche und Kontaktstellen zwischen verschiedenen Materialien mit Mastix versiegelt.
  • In Bereichen mit Ecken, Kanten usw. sollte zunächst ein Primer aufgetragen werden, um zu verhindern, dass die Farbschicht zu dünn wird.

Häufige Fehler und Defekte bei der Lackierung

  • Schlechte Streichbarkeit (Pinselspuren): Kann durch niedrige Temperatur, ungeeignete Pinsel, zu schnelles Austrocknen oder das Retuschieren der Farbe verursacht werden, wenn die Oberfläche bereits begonnen hat zu trocknen.
  • Langsame Trocknung: Kann durch übermäßige Schichtdicken, niedrige Raumtemperatur, hohe relative Luftfeuchtigkeit, übermäßigen Einsatz von Lösungsmitteln oder mangelnde Belüftung verursacht werden.
  • Ablaufen/Nasenbildung: Entsteht durch eine Abwärtsbewegung der Farbe, nachdem sie aufgetragen wurde, was zu Bereichen unterschiedlicher Dicke führt. Ursachen können übermäßige Schichtbildung, starke Verdünnung oder der übermäßige Einsatz schwerer Lösungsmittel sein.
  • Glanzverlust: Verursacht durch übermäßige Verdünnung der Farbe, Feuchtigkeitskondensation, Absorption des Bindemittels durch den Untergrund, Auftragen der Farbe auf ein sehr poröses Material, Verwendung ungeeigneter Lösungsmittel oder Auftragen einer Außenfarbe auf eine nicht vollständig trockene Oberfläche.
  • Mangelnde Haftung: Entweder durch übermäßig glatte Oberflächen, fehlenden Primer, Substrate mit zu hoher Feuchtigkeit, Fett und Schmutz auf der Oberfläche oder durch abblätternde alte Farbschichten.
  • Schlechtes Deckvermögen: Verursacht durch übermäßigen Kontrast zwischen Hintergrund und Farbe, eine zu dünne Schicht oder eine geringe Konsistenz der Farbe.
  • Faltenbildung (Zerknitterung): Eine Wirkung in Form von Falten, die während des Trocknens entsteht. Sie wird durch übermäßige Schichtbildung, das Reparaturlackieren auf einer bereits trockenen Schicht oder das Auftragen einer Schicht mit aggressiven Lösungsmitteln verursacht, welche die darunterliegende Schicht aufweichen.
  • Krater: Kleine Vertiefungen, die durch mangelnde Benetzbarkeit zwischen den Schichten verursacht werden. Ursachen sind schlechte Reinigung der Oberfläche, Kontamination während des Lackiervorgangs oder Inkompatibilität aufgrund unzureichender Vermischung.

Qualitätskontrolle: Prüfung von flüssigem und trockenem Lackfilm

  • Viskosität: Messung mittels Viskosimeter.
  • Dichte: Messung mittels Hydrometer.
  • Feinheit (Dispersionsgrad): Gibt den Grad der Dispersion an. Gemessen wird dies mit dem Feinheitsmesser (Grindometer).
  • Flammpunkt (Flashpoint): Messung mittels Verfahren mit geschlossenem Tiegel.
  • Glanzgrad: Wird mit einem Glanzmessgerät (Glanzmesser) oder durch Vergleich mit einer Musterprobe gemessen.
  • Deckvermögen (Opazität): Misst die Fähigkeit einer Deckfarbe, einen Untergrund abzudecken. Hierzu wird die Farbe auf einen Karton mit schwarzen und weißen Streifen aufgetragen. Nach dem Trocknen wird der Kontrast zum Hintergrund bewertet.
  • Schichtdicke: Wird mit einem Nassfilmdickenkamm gemessen, dessen Zinken unterschiedliche Längen aufweisen. Beim Eindrücken des Kamms in den Film bis zur Basis werden einige Zinken mit Farbe benetzt, andere nicht. Die Dicke wird in Mikrometern gemessen.
  • Härte: Es gibt verschiedene Geräte, das am weitesten verbreitete ist jedoch das Persoz-Pendel.
  • Flexibilität: Wird durch den Biegeversuch gemessen.
  • Haftung: Messung mittels Gitterschnittprüfung.

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